
© Jura Weitzel
Lange spielte Lukas Schulze Kersting vom SC Capelle gar nicht im Tor - auch sein Vorbild überrascht
Fußball
Mit fast zwei Metern bringt Lukas Schulze Kersting beste Grundlagen mit. Dennoch startete seine Karriere nicht im Tor. Sein Vorbild ist nicht wegen der Spielweise überraschend - aber wegen des Klubs.
Positionswechsel sind im Fußball nichts Ungewöhnliches. Dass ein Feldspieler allerdings ins Tor geht, kommt schon seltener vor. Noch ungewöhnlicher ist, wann Lukas Schulze Kersting vom B-Ligisten SC Capelle das Torwartspiel für sich entdeckte.
„Es kam Not dazu, aber später auch der Spaß“, sagt der langjährige Stürmer und Mittelfeldspieler. Erst in der B-Jugend wechselte Schulze Kersting die Position. Dass er lange selbst im Feld gespielt hat, bringt ihm im Tor einige Vorteile.
„Ich mag das moderne Torwartspiel. Das macht man so. Es macht Spaß, sich mit in den Spielaufbau einzubinden.“ Sein Vorbild überrascht wegen seiner ähnlichen Spielweise erstmal nicht, dass er ausgerechnet beim großen Rivalen von Schulze Kerstings Lieblingsverein spielt, schon.
Behlert: „Er ist ein absoluter Leistungsträger“
„Von der Spielweise her ist Manuel Neuer mein Vorbild, aber auch nicht mehr“, sagt der BVB-Fan. Sein Trainer Reinhard Behlert lobt neben der guten Technik seines fast zwei Meter großen Schlussmanns noch andere Eigenschaften. „Er ist unglaublich ehrgeizig, bringt alles mit, vor allem die Größe, und hat eine gute Strafraumbeherrschung. Er ist ein absoluter Leistungsträger.“
Der Konkurrenzkampf im Tor würde Schulze Kersting helfen. „Im Training ist es besser mit mehreren Torhütern. Das spornt einen an. Aber wir verstehen uns alle gut und ziehen gut mit.“
In der Mannschaft stecke eine Menge Potenzial. „Wir müssen dran bleiben.“ Aber dass die Saison in nächster Zeit fortgesetzt werde, sehe er nicht. Neben der Laufchallenge, die der SC Capelle im November veranstaltete, hält sich der 27-Jährige mit Übungen zuhause fit.
Seit den Mini-Kickern ist Schulze Kersting beim Verein. Dass sich daran mal was ändere, sei nicht auszuschließen, aber: „Das ist mein Herzensverein. An erster Stelle steht der SCC.“
Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.
