
© Nico Ebmeier
Jugendtrainer: „Muss erstmal sehen, wer nach zwei Jahren Pause noch zum Training kommt“
Fußball
Wie die Seniorenmannschaften starten mittlerweile auch die älteren Juniorenteams langsam aber sicher in den Trainingsbetrieb. Hier sind die Probleme aber fast schon größer als bei den Herren.
Die Corona-Krise hat den Amateursport erschüttert. Spieler, die eh nicht mehr so richtig Fußball spielen wollten, hatten es leicht, nicht mehr zurück auf den Platz zu kehren. Aber auch Spieler, die immer motiviert dabei waren, haben nun plötzlich vielleicht mehr Spaß an anderen Dingen. Diese Probleme scheinen allerdings im Juniorenbereich sogar noch schwerer zu wiegen als bei den Seniorenmannschaften.
Noch problematischer ist es sogar dann, wenn ein neuer Coach den Trainingsplatz betritt, den zumindest die halbe Mannschaft nicht mehr so richtig kennt. Gleiches ist nämlich nun bei der JSG Nord/Süd/Cap der Fall, denn hier steht in wenigen Wochen ein neuer A-Jugend-Coach an der Seitenlinie. Alexander Kluka heißt der Mann und er soll dafür sorgen, dass noch mehr Spieler den Weg aus der Jugend in die ersten Herrenteams aus Südkirchen, Capelle und Nordkirchen finden. Gerade beim Bezirksligisten geschah das zuletzt noch viel zu selten.

Alexander Kluka ist der neue Trainer der JSG-U19. © JSG Nord/Süd/Cap
„Natürlich wollen wir unsere Spieler bestmöglich ausbilden, dass sie dann nach der A-Jugend bei ihren heimischen Teams eine große Rolle spielen. Da ist es egal, ob wir über Südkirchen, Nordkirchen oder Capelle reden“, sagt der 55-Jährige, der gebürtig aus Polen kommt. „Der Zweck einer JSG ist schließlich, dass alle drei Ortsteile besser gemacht werden und nicht nur ein Verein.“
Wie genau seine neue Mannschaft dann aussieht, kann Kluka dabei noch gar nicht so genau sagen – obwohl er zumindest den 2004er-Jahrgang (der 2003er ist nun im zweiten U19-Jahr) gut kennt, denn ihn trainierte der Coach schon zuletzt in der B-Jugend: „Aber es ist gefühlt eine Ewigkeit her, dass die alle zusammen gespielt haben. Da muss ich nun erstmal gucken, wer überhaupt alles nach zwei Jahren zum Training kommt.“
Auch deshalb hält Kluka von großen Angriffsparolen, wie etwa einem Aufstiegswunsch, nicht viel. „Ich glaube, dass die neue Saison ganz komisch wird und man überhaupt nicht weiß, ob man nun gut oder schlecht ist. Ich denke aber durchaus, dass wir den Blick nach oben richten können. Das dürfte eine gute Mischung sein.“ Und auch das ganze Projekt der Jugendspielgemeinschaft sieht er jetzt schon als sehr gelungen an: „Als die JSG Nord/Süd/Cap gestartet ist, war das alles noch ein bisschen drunter und drüber. Aber mittlerweile sind wir sehr gut organisiert und auch der Erfolg der vergangenen Jahre spiegelt das wieder.“ Die neue U19 ist auch schon für den Kreispokal gemeldet und wird wieder an der Qualifikationsrunde zur Kreisliga A teilnehmen.
Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.
