Doppeltorschütze des SV Südkirchen übt Kritik trotz Siegs „Hätten Werner SC II abschießen müssen“

Fernando Manfredi vom SV Südkirchen kritisiert Genügsamkeit
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Auch wenn sich die Erwartungshaltung in der Fußball-Kreisliga B3 in Grenzen hält, so hat am vergangenen Wochenende (9. März) nur eine Mannschaft das erwartetet Niveau auf den Rasen gebracht. So hat es Fernando Manfredi, Kapitän des SV Südkirchen, beim Spiel gegen den Werner SC II erlebt. Das Spiel gewann der SVS zwar mit 3:0 (1:0), zufrieden mit der Leistung ist der ambitionierte Tabellenfünfte aber nicht.

Schmeichelhaftes Ergebnis für Werner SC II

„Bei allem Respekt Werne gegenüber“, fängt Manfredi seine Antwort auf die Frage an, wie er das Spiel gesehen hat. „Das hatte kein Kreisliga-B-Niveau.“ Von einer „Nicht-Leistung“ möchte der Spielführer zwar nicht sprechen, dem Spielverlauf wird der 3:0-Erfolg aber auch nicht so richtig gerecht.

„Man muss die eigentlich abschießen. Wir haben es nicht gemacht, weil wir wirklich nicht gut gespielt und unsere Chancen nicht genutzt haben. Gegen einen anderen Gegner hätten wir da Probleme gehabt“, ordnet Manfredi ein. Dabei sei in Hälfte zwei eine Leistungssteigerung zu erkennen gewesen - zufriedenstellend soll aber auch das am Ende des Tages nicht gewesen sein.

„Den Umständen entsprechend, wie der Gegner aufgetreten ist, können wir nicht zufrieden sein. Wir waren einfach zu genügsam. Ich hätte mir gewünscht, dass man so ein Spiel genutzt hätte, um etwas am Torverhältnis zu schrauben“, erklärt der Spielführer. Vor allem in den vergangenen Wochen lief es nicht besonders gut in Südkirchen. Nur ein Sieg aus den letzten vier Spielen konnte der SVS holen. „Wir haben die drei Punkte geholt. Das ist alles, was wir wollten.“

Fernando Manfredi (r.) vom SV Südkirchen führt den ball an seinem Gegenspieler vorbei.
Fernando Manfredi (r.) vom SV Südkirchen weiß, dass gegen den Werner SC II mehr drin gewesen wäre. © Jura Weitzel

Dabei war der Kapitän maßgeblich am Sieg beteiligt: Gleich zweimal durfte Manfredi einen Treffer bejubeln. Sein Dosenöffner in Minute 20 war dabei ein besonders sehenswerter Treffer. „Len Wacker spielt einen tollen Ball über die Abwehr. Ich bin dann im Eins-gegen-eins mit dem Torhüter und lupfe den Ball vom Sechszehnereck ins Tor“, erinnert sich der Kapitän.

Auch den Schlusspunkt setzte Manfredi. Nach einem Querpass im Strafraum ließ der Spielführer einen Gegenspieler aussteigen und schob zum 3:0-Endstand ein. „Ich bin aber trotzdem nicht zufrieden mit meiner Leistung. Wenn man das Ganze Drumherum betrachtet, dann war das zwar okay, aber trotzdem zu wenig.“

Platz zwei weiter anvisiert

Das Ergebnis sorgt in Südkirchen erstmal weiter für ruhige Nächte. Denn: Mit 34 Zählern auf dem Kontor bleibt der SVS weiter in Lauerstellung auf den Relegationsplatz. Ein Blick aufs Tableau zeigt, dass Platz zwei bis vier allesamt mit 35 Punkten dastehen. Der Klub hat also allen Grund, weiter vom Aufstieg träumen zu dürfen.

„Wir gucken immer noch von Spiel zu Spiel. Wichtig ist, dass wir unsere Hausaufgaben machen“, appelliert Manfredi. „Für Platz eins wird es, denke ich, nicht mehr reichen, dafür ist Nordkirchen zu stark. Aber Platz zwei ist realistisch und dass wir die Klasse dafür haben, weiß man ja. Wir müssen einfach ein bisschen geiler darauf sein, die Siege zu holen.“