Für den großen fußballerischen Leckerbissen haben der SC Capelle und der TuS Ascheberg II am vergangenen Sonntag (20. März) nicht gesorgt. Eher glanzlos hat sich der SCC mit 3:1 in Ascheberg durchgesetzt. Das lag unter anderem an den Bedingungen, wie Torschütze Lukas Nölken berichtet. Der Linksverteidiger sorgte geistesgegenwärtig mit einem sehenswerten Freistoßtreffer für den Endstand.
Schlechte Platzverhältnisse beim TuS Ascheberg
Dass der SC Capelle nicht groß aufspielte, lag auch an vielen Ausfällen. „Wir kamen schon mit einer gebeutelten Truppe da an. Wir waren nur elf Feldspieler aus der Ersten und brauchten Aushilfe aus der zweiten Mannschaft und den alten Herren“, erklärt Nölken. Das und die widrigen Platz- und Wetterbedingungen sorgten für ein „nicht wirklich ansehnliches Spiel“.
Die Prämisse sei es gewesen, irgendwie die Punkte mitzunehmen und alles andere auszublenden. „Es war sehr windig. Die Bälle waren sehr davon beeinflusst und kamen deswegen oft nicht an. Auch der Platz war nicht im besten Zustand, was bei Ascheberg die Ausnahme ist. Deswegen musste man viel hin- und herpassen und auf die Lücke warten“, sagt der Linksverteidiger.
Schnelles Kurzpass-Spiel, wendige Kombinationen und riskante Bälle suchte man auf beiden Seiten vergebens. „Wir konnten unser gewohntes Spiel nicht aufziehen“, erklärt Nölken. „Die Tore sind alle sehr simpel entstanden und es brauchte oft einen ruhigen Ball, damit es gefährlich wurde.“

So auch in der 86. Minute, als es für die Gäste einen Freistoß aus 25 Metern Entfernung gab. Dem angenommen hat sich Linksverteidiger Nölken. „Aus linker Position wäre eigentlich ein Rechtsfuß besser gewesen, aber die waren beide nicht dabei. Deswegen wollte ich den Freistoß schießen, hab mich dann aber umentschieden“, berichtet der 24-Jährige.
Da sich der größte Spieler ganz links in die Mauer stellte, gab Nölken den Freistoß ab und orientierte sich ins Zentrum. Als er dann aber sah, dass sich die Mauer erneut umsortierte, lief er zurück zum Ball und sagte: „So, den schieße ich jetzt, bevor sich die Mauer wieder umstellt.“
Das lag auch daran, dass bereits ein Freistoß zuvor in die Mauer ging und der Außenverteidiger bereits in dieser Saison erfolgreich per Freistoß war. „Ich hab gesehen, dass die kurze Ecke offen ist, hab dann schnell ausgeführt und den Ball über den Kopf der Mauer unter die Latte geschossen“, erklärt Nölken seinen Geistesblitz.
SC Capelle schielt in der Tabelle auf Platz vier
Dass sich der linke Schienenspieler sowas zutraut, daraus macht er kein Geheimnis. „Ich war ja schon mal per Freistoß in dieser Saison erfolgreich. Gegen Rinkerode hab ich auch einen gegen die Latte gesetzt. Ich würde mich aber nicht als Experten bezeichnen“, stellt Nölken klar.
Durch den Sieg bleibt der SCC in Schlagdistanz auf Rang vier. Sechs Punkte gilt es aufzuholen, wie Nölken verrät: „Wir wollen auf jeden Fall an Ascheberg, Südkirchen und TuS Hiltrup II rankommen. Wir spielen ja noch gegen ein paar Teams aus der Spitze und gegen die haben wir bisher immer gut ausgesehen. Ich bin da optimistisch, dass nach oben noch etwas gehen kann.“