Der Sieg des FC Nordkirchen gegen die Hammer SpVg in der Fußball-Westfalenliga war ein Gesprächsthema. Das andere, größere, war das, was sich nach etwas mehr nach einer halben Stunde ereignete. Denn da gab es eine Verletzung, die für eine Unterbrechung für rund eine Dreiviertelstunde und einen Notarzteinsatz sorgte.
Text erschien bereits am 24. März
Dieser Text erschien bereits am 24. März unter dem Titel „Notarzteinsatz überschattet Sieg des FC Nordkirchen: Lange Pause beim Spiel gegen Hammer SpVg“ und wurde im Rahmen unserer Reihe zu den meistgelesenen Texten im Jahr 2024 im Kreis Unna noch einmal veröffentlicht.
Betroffen war ein Hammer Spieler. Was genau passierte, war nicht zu erkennen. Nach einem Freistoß blieb der Hammer verletzt liegen. Schnell war klar, dass es sich um eine schwerwiegende Blessur handelte, sodass direkt ein Rettungswagen angefordert wurde. Zusätzlich kam dann auch noch ein Notarzt. Beide Mannschaften waren zwischenzeitlich in die Kabine gegangen. Nach der langen Pause mussten sich beide Teams erneut aufwärmen.
Westfalenliga 1
FC Nordkirchen – Hammer SpVg 1:0 (1:0)
Die Fortsetzung der Partie war dann auch recht ungewöhnlich. Das Schiedsrichtergespann ließ die verbleibenden 13 Minuten der ersten Hälfte zu Ende spielen, um dann nur einen kurzen Seitenwechsel durchzuführen und direkt weiterzuspielen.
FC Nordkirchen: Lange Unterbrechung im Spiel
Zum Zeitpunkt der Unterbrechung hatte der FC Nordkirchen bereits geführt. Con Lappen in seinem ersten Spiel von Beginn an nach seiner Verletzung, hatte einen Freistoß Richtung Hammer Tor gebracht. Der Ball senkte sich hinten in den Kasten der Gäste (26. Minute). Robin Schwick (9.) und Luca Dombrowski (19.) hatten sich dem Tor der Spielvereinigung zuvor angenähert.
Nach der Unterbrechung war es dann aber Hamm, das das Spiel bestimmte. „Die sind besser rausgekommen“, erkannte auch FCN-Trainer Mario Plechaty. Die lange Pause habe seiner Mannschaft nicht gutgetan. „Da haben wir Glück. Danach wurde es wieder besser.“

Zunächst hielt einmal der seit Wochen starke Torwart Philipp Sandhowe den FC Nordkirchen im Spiel. Mit Beginn des zweiten Durchgangs war der FCN dann wieder besser, verpasste es aber bei drei Gelegenheiten (47./67./85.), das Ergebnis deutlicher zu gestalten. Die Gäste hatten ihre beste Chance bei einem Freistoß aus 17 Metern, vergaben aber recht deutlich.
Insgesamt war das Spiel bei widrigen Bedingungen mit teils starken Böen und Regen in unterschiedlicher Intensität kein gutes. „Es war nicht ganz so gut, wie ich es mir vorgestellt habe, aber man erwartet immer viele Sachen. Da kann man erzählen, was man will. Das ist halt Abstiegskampf, das ist halt für alle schwierig“, meinte Plechaty.
SG Bockum-Hövel punktet wie der FC Nordkirchen
Doch letztlich war es egal, wie der Sieg zustande kam. „Bei mir herrschen Erleichterung und Freude“, so Plechaty. „Ich meine, dass das heute kein schönes Spiel wird, das war uns allen klar. Aber im Endeffekt interessiert es heute keinen, wir haben 1:0 gewonnen.“
Das war auch insofern wichtig, weil die direkte Abstiegskonkurrenz ebenfalls punktete. Borussia Emsdetten holte einen Punkt gegen Maaslingen, die SG Bockum-Hövel gewann ihr Spiel und hält Nordkirchen so auf zwei Zähler Distanz. „Die letzten Wochen waren wir besser, haben auf die Fresse gekriegt, haben nichts mitgenommen. Heute war nicht alles gut, das wissen wir auch. Aber wichtig war, dass wir das Spiel heute gewonnen haben“, fasste Plechaty zusammen.
FCN: Sandhowe – Venneker, Bregenhorn, Gennermann, Mors (74. von der Ley), Lappen (57. Schaemann), Frenzel (69. Rottmann), Dombrowski, Hensler, Ekincier (47. Cordes), Schwick (89. Rustige)
Tor: 1:0 Lappen (26.)