In dieser Saison ist Daniel von der Ley etwas unauffälliger unterwegs. Das liegt aber nicht etwa daran, dass der Fußballer in Diensten des FC Nordkirchen weniger spielt – im Gegenteil: Von der Ley ist kaum aus der Startelf des Landesligisten wegzudenken. Vielmehr liegt das an seiner Position.
Denn von der Ley wird zumeist hinten links in der Abwehrkette eingesetzt. Dort ist der ehemalige Oberliga-Spieler eben nicht so auffällig, als wenn er die Fäden im Mittelfeld des FC Nordkirchen zieht. Für den Außenbahnspieler kein Problem: „Mir gefällt das ganz gut. Wichtig ist, dass ich helfen kann“, sagt von der Ley. Zumal für ihn die Position nicht gänzlich neu ist. Die spielte der 30-Jährige schon in seiner Zeit beim ASC 09 Dortmund oder beim FC Gievenbeck.
Stammspieler beim FC Nordkirchen
Der Nordkirchener macht es auf seiner Position so gut, dass er kaum aus der Elf des FCN wegzudenken ist. Das war erzwungenermaßen nicht immer so. In der vergangenen Saison beispielsweise. „Da war ich lange wegen einer Verletzung raus“, erzählt von der Ley. „Beruflich gab es auch ein paar Einschränkungen.“
Die hatte es auch schon vor dem Landesliga-Aufstieg gegeben, allerdings in Hinsicht von Corona-Einschränkungen. Davon profitierten paradoxerweise der FC Nordkirchen und der Fußballer von der Ley. „Während Corona waren Reisen nicht so möglich. Jetzt bin ich wieder vor Ort bei Kunden, wenn ich dort Projekte durchführe“, so von der Ley.

Der in Münster lebende Nordkirchener befürchtet daher, dass er dem FC Nordkirchen künftig nicht mehr in der großen Zuverlässigkeit wie bisher zur Verfügung stehen wird. „Ich werde viel unterwegs sein, halte mich aber fit“, so von der Ley. „Wenn ich fit bin und da bin, habe ich aber auch den Anspruch, dass ich spiele.“
Bislang konnte der 30-Jährige diesen Anspruch zumeist durchsetzen. Davon profitierte der FC Nordkirchen, der sich als Aufsteiger gleich im oberen Tabellendrittel festgesetzt hat. Für von der Ley kommt das nicht unbedingt überraschend: „Ich kenne die Liga sehr, sehr gut. Es war klar, dass wir eine vernünftige Rolle spielen“, findet er, warnt aber: „Die Liga ist echt gefährlich, so etwas habe ich selten erlebt.“
Allerdings entsteht daraus nicht der Anspruch, nur den Abstand zu den hinteren Rängen beizubehalten. „Ich glaube, dass wir eine gute Truppe haben. Wir wollen uns oben festbeißen, müssen uns aber noch entwickeln“, so von der Ley.
Daher will der Linksverteidiger auch nicht über einen erneuten Aufstieg, den Trainer Mario Plechaty zumindest perspektivisch für möglich hält, sprechen. „Da müssen wir die Kirche im Dorf lassen“, bremst er. „Ein Durchmarsch ist schwierig. Wir müssen erst einmal den nächsten Schritt gehen, auch wenn wir mittelfristig den Anspruch haben, in die Westfalenliga aufzusteigen. Da brauchen wir aber noch etwas zu.“
Hoher Aufwand für von der Ley
Auch der 30-Jährige würde gerne noch einmal eine Klasse höher angreifen. „Das ist so, seit ich hier bin. Ich bin gekommen, um zu helfen“, sagt von der Ley, „aber die berufliche Karriere steht an erster Stelle. Da muss ich schauen, wie ich diesen Aufwand betreiben kann. Das ist nicht ganz so einfach.“
Möglicherweise muss der FC Nordkirchen häufiger auf Daniel von der Ley verzichten. An dessen Einsatz wird es aber nicht scheitern: „Wenn es der Aufwand hergibt, mache ich es gerne. Dann komme ich auch nach einem langen Arbeitstag zu den Einheiten.“
Nordkirchener Leistungsträger hat Verletzung überwunden: „Möchte jetzt wieder mehr spielen“
Youngster des FC Nordkirchen nutzt Chancen: Derby gegen SV Herbern ein besonderes Highlight
Der beste Verteidiger der Hinrunde: „Wir haben uns vor der Mannschaft gefeiert“