Florian Knittel vom SV Südkirchen setzte sich bei der Wahl zum Spieler des Spieltags durch.

Florian Knittel vom SV Südkirchen setzte sich bei der Wahl zum Spieler des Spieltags durch. © Nico Ebmeier

Florian Knittel vom SV Südkirchen gewinnt Wahl: „Wie kann ich nur so viele Stimmen bekommen?“

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Florian Knittel vom SV Südkirchen ist der Spieler des Spieltags. Der 23-Jährige setzte sich überlegen durch und sprach über seine Gefühle, als der Sieg bei der Wahl feststand. Mit dem SVS hat er noch viel vor.

Südkirchen

, 17.09.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Gänsehaut habe er gehabt, berichtet Florian Knittel. Das war am Montag. Da war die Abstimmung über den Spieler des Spieltags gerade erst gestartet. Am Ende setzte sich der Fußballer von B-Ligist SV Südkirchen souverän durch. Uns hat er verraten, wie es ihm nach der Wahl ging und wie es für ihn mit seinem Klub weitergeht.

„Das ist ein sehr, sehr tolles Gefühl. Wenn man so eine Anerkennung bekommt, ist das ein Traum“, freute sich Knittel. „Der Rückhalt in Südkirchen ist phänomenal.“ Das ist sicher auch als Anerkennung der Geschlossenheit beim SVS zu werten, doch auch persönlich war der 23-Jährige erfreut, der bejahte, dass der Titel eine Bedeutung für ihn habe.

Florian Knittel folgt auf Julian Rohlmann

Dabei war Knittel gar nicht so stark hinterher, die Wahl zu gewinnen. Vereinskollege Julian Rohlmann hatte vor zwei Wochen noch aktiv im Freundes- und Bekanntenkreis geworben. Das übernahm jetzt ein anderer: „Bei uns hat das Fenna (Fernando Manfredi, Anm. d. Red.) in die WhatsApp-Gruppe gestellt. Ich habe dann gesagt, dass, wenn ich gewinne, die Mannschaft eine Kiste kriegt.“ Die wird nun fällig.

Dass Knittel aber die Hälfte der über 400 abgegebenen Stimmen holte, überraschte auch den defensiven Mittelfeldspieler: „Dass es so publik wird, hätte ich mir nicht erträumt. Das ist sehr überraschend. Wie kann ich nur so viele Stimmen bekommen? Das ist einfach cool und genial.“

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Allerdings kommt es auch nicht aus dem Nichts, dass Knittel sich bei der Wahl durchsetzte. Immerhin kommt der 23-Jährige schon auf acht Saisontore – und das als defensiver Mittelfeldspieler. Wären da nicht offensiv eingesetzt mehr Tore möglich? Stellt ihn Trainer Deniz Sahin womöglich falsch auf? Knittel antwortet mit einem Lachen und sagt dann: „Nein, die Zehnerrolle hatte mir gar nicht so gut gepasst.“

FC Polonia Münster wartet auf den SV Südkirchen

Die bekleidete der Sechser in der Vergangenheit, rückte nun aber nach hinten. „Ich habe das Spiel lieber vor mir. Es gefällt mir, wenn ich die Kontrolle habe“, begründet Knittel und bestärkt seinen Trainer in seiner Entscheidung, den 23-Jährigen nicht ganz vor einzusetzen. „Auf der Stürmerposition wäre ich verloren. Da wüsste ich gar nicht, wo ich hinlaufen muss.“

Und dennoch steht eine ganze Reihe Tore auf der Habenseite bei Knittel. Warum es so gut läuft, kann der Mittelfeldspieler dabei gar nicht genau sagen. „Die Situationen passen“, gibt er einen Erklärungsansatz. „Ich habe mich jetzt auch gefreut, dass ich mal nicht per Kopfball, sondern auch mit dem Fuß getroffen habe.“

Florian Knittel (l.) hat zurzeit einen Lauf: In nur fünf Spielen traf der defensive Mittefeldspieler des SV Südkirchen acht Mal.

Florian Knittel (l.) hat zurzeit einen Lauf: In nur fünf Spielen traf der defensive Mittefeldspieler des SV Südkirchen acht Mal. © Weitzel

Möglicherweise setzt Knittel ja seinen Lauf am Sonntag (13 Uhr) beim Auswärtsspiel bei Polonia Münster fort. Gegen den Tabellenelften dürfte der SV Südkirchen der Favorit sein – oder? „Das würde ich nicht sagen“, findet Knittel. „Es ist ganz schwierig in dieser Liga, in der jeder jeden schlagen kann. Wir fahren da nicht hin und sagen: ‚Jetzt machen wir kurzen Prozess mit denen.‘ Es wird darauf ankommen, wer den größeren Willen zeigt.“

Wie lange bleibt der SVS an der Spitze?

Ein Faktor könnte auch das Publikum sein, das dem FC Polonia häufig einen Extra-Schuss Motivation gibt, wie Knittel sagt. Deswegen fordert der 23-Jährige von seiner Mannschaft: „Wir werden Leistung zeigen und müssen hochmotiviert sein. Wir können da nicht larifari spielen.“

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Mit einer entsprechend starken Leistung dürfte der SV Südkirchen dann auch Zählbares mitnehmen. Das würde auch gleichzeitig die Verteidigung der Tabellenführung bedeuten. „Natürlich wollen wir so lange wie möglich oben bleiben. Am liebsten natürlich bis zum Ende“, so Knittel, der das aber nicht als Ansage verstanden wissen will: „Es ist noch viel zu früh. Natürlich wollen wir oben bleiben“, betont Florian Knittel erneut, „aber wir müssen den Ball flach halten.“