Der 5:0-Erfolg gegen Polonia Münster in der Fußball-Kreisliga B3 Münster ist für Florian Knittel vom SV Südkirchen ein ganz besonderer gewesen. Mit drei Treffern war er maßgeblich am Sieg beteiligt. Für den ehrgeizigen Kicker hätte der SV noch mehr Tore erzielen können. „Die erste Halbzeit war auf jeden Fall gut für uns. In der zweiten Hälfte hätten wir mehr Chancen herausspielen können“, so Knittel.
Bis zum Pausenpfiff hatte Südkirchen bereits mit 4:0 gegen überforderte Münsteraner vorne gelegen. Danach habe seine Mannschaft den Fuß vom Gaspedal genommen. „Dabei hätte man durchaus auch so spielen können, dass wir zweistellig gewinnen können“, merkt Knittel an. Trotzdem sei es gleichzeitig total verständlich, dass er und sein Team bei dem Spielstand „nicht mehr 100 Prozent“ geben. „Man macht dann halt so ein bisschen piano.“
Premiere für Forian Knittel
Zwei seiner drei Tore hat Knittel mit dem Kopf erzielt. „Die Flanken kommen halt auch überragend“, lobt er seine Zuspieler. Da müsse er einfach nur richtig stehen und seinen Kopf hinhalten. Den schönsten Treffer gegen Münster habe er jedoch mit dem Fuß erzielt. „Das 2:0 war cool, Felix Wüllhorst spielt ihn flach zu mir. Aus 20 Metern schließe ich dann ab und das Ding ist drin. Ausnahmsweise mal mit dem Fuß. Aber ich hatte auch viel zu viel Platz“, ist Knittel auch verwundert über das Abwehrverhalten in diesem Moment.
Drei Tore in einer Halbzeit – ergo ein lupenreiner Hattrick – ist ihm bis zu dem Spiel noch nie gelungen. Knittel wurde wegen seiner starken Leistung außerdem zum Spieler des Spieltags gekürt. In erster Linie bedankt sich der SV-Zehner, der auch schon mal auf der Sechs ausgeholfen hat, dafür bei seinem Umfeld. „Die Gemeinschaft in Südkirchen ist wirklich einmalig. Dass der Rückhalt da ist, da freut man sich schon drüber.“
Entwarnung wegen Auswechslung
Sorgen machten sich die Südkirchener Anhänger sicherlich, als Knittel frühzeitig vom Platz musste. Der Matchwinner gibt jedoch Entwarnung: Die Auswechslung sei eine reine Vorsichtsmaßnahme. „Bevor hier noch etwas Schlimmeres passiert, nimm mich mal raus“, hatte er Trainer Deniz Sahin um einen Wechsel gebeten. Schon gegen Borussia Münster vorige Woche habe er leichte Probleme am Knie gespürt. „Heute geht wieder ins Training. Es ist gelindert, ich spüre nichts mehr“, beruhigt Knittel.
Am kommenden Donnerstag wird er also wieder auf dem Feld stehen. Dann steigt das Wiederholungsspiel bei Davaria Davensberg, einem direkten Konkurrenten. Der Schiedsrichter musste das Spiel damals wegen widriger Wetterbedingungen und fehlender Sicht in der 50. Minute beim Stand von 1:0 für Davensberg abbrechen. „War also schon ganz gut, dass es wiederholt wurde“, meint Knittel deshalb – um aber auch gleichzeitig sein Selbstvertrauen mit einem Augenzwinkern unter Beweis zu stellen: „Wir hätten aber eh auch noch mindestens ein Tor gemacht.“
Anika Fromme verlässt den SV Südkirchen nach 15 Jahren: „War wie eine Familie für mich“
Torjägerkanone für Selm, Olfen und Nordkirchen: Der Führungswechsel ist da
Kantersieg und Dreierpacker: SV Südkirchen überrollt Polonia Münster in einer Halbzeit