
© Sebastian Reith
FC Nordkirchen und SuS Olfen sind überrascht und verärgert von der 50-Prozent-Regel des FLVW
Fußball
Es war von Anfang an klar kommuniziert: Mindestens 50 Prozent der Saison müssen gespielt sein, damit sie gewertet wird. Nun sorgt die Auslegung dieser Regel aber für Überraschung und Ärger.
Die Saison soll erst gewertet werden, wenn mehr als die Hälfte der Spiele ausgetragen wurden. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Saison automatisch gewertet wird, wenn jede Mannschaft gegen jeden anderen Liga-Konkurrenten gespielt hat. Die Regelung ist eine andere.
Denn der FLVW hat festgelegt, dass die Saison per Quotientenregelung gewertet werden kann, wenn 50 Prozent der gesamten Liga-Spiele absolviert sind. Eine Mannschaft kann also durchaus nicht gegen jeden anderen Konkurrenten gespielt haben und dennoch wird die Saison gewertet - wenn eben andere Mannschaften so viele Spiele absolviert haben, dass mehr als die Hälfte der gesamten Liga-Spiele ausgetragen wurden.
FC Nordkirchen und SuS Olfen sind betroffen
Von dieser Regelung sind auch die Bezirksligisten FC Nordkirchen und SuS Olfen betroffen. Sowohl FCN-Trainer Mario Plechaty und sein Olfener Pendant Jupp Ovelhey wussten nicht von der Auslegung des FLVW und reagierten entsprechend überrascht.
„Für mich ist das unlogisch“, sagt Plechaty. Der FCN-Coach ist der Meinung, dass eine Saison nur gewertet werden kann und sollte, wenn auch jede Mannschaft gegen jedes andere Team gespielt hat. „Alles andere wäre Wettbewerbsverzerrung hoch zehn“, meint Plechaty.

Mario Plechaty findet die Regelung nicht logisch. © Timo Janisch
Verständnis für der Verband hat der Nordkirchener Übungsleiter aber auch. „Der FLVW kann nicht planen. Aber das kann gerade ja keiner. Vielleicht ist der Verband da auch ein wenig überfordert. Es ist gerade für alle schwierig.“
Jupp Ovelhey und Mario Plechaty geht es ähnlich
Jupp Ovelhey geht es ähnlich wie Mario Plechaty. „Diese Auslegung war mir nicht bekannt“, sagt der SuS-Trainer. „Ich bin davon ausgegangen, dass die Halbserie gespielt sein muss und es erst dann die Möglichkeit gibt, die Spielzeit zu werten.“
Klare Worte findet Ovelhey bei der Kommunikation der Regelung. „Was mich ärgert, ist, dass das in der Darstellung, die wir erhalten haben, einfach nicht rübergekommen ist. Da fehlt mir die Transparenz.“
Der FC Nordkirchen und der SuS Olfen werden sich mit der Regel-Auslegung abfinden müssen. Jupp Ovelhey hat das bereits getan: „Ändern kann ich es ja sowieso nicht.“
Ist zum Studium ins Ruhrgebiet immigriert - und geblieben. Vielseitig interessiert mit einer Schwäche für Geschichten aus dem Sport, von vor Ort und mit historischem Bezug.
