Spannend war es eigentlich nur wegen des knappen Spielstands: Lange Zeit hatte der FC Nordkirchen im Aufstiegsspiel zur Fußball-Westfalenliga alles im Griff. Doch der knappe 1:0-Vorsprung sorgte eben dafür, dass der Hombrucher SV im Spiel blieb. Im zweiten Durchgang wachte der HSV spät auf, machte dann aber richtig gut und schloss zweimal extrem gefährlich ab. Beide Male zur Stelle: Nordkirchens Torwart Philipp Sandhowe, der kurz vor dem Ende den Ball an die Latte lenkte und und in der Nachspielzeit mit einer Glanzparade zur Stelle war.
„Es war einfach geil. Wie wir uns in alles reingeschmissen haben über 90 Minuten, wie wir verteidigt haben von der ersten bis zur 90. Minute, auch die, die reinkamen, die ganze Saison über schon – das ist einfach geil“, wollte der Keeper seine eigene Leistung gar nicht so sehr in den Vordergrund gerückt wissen. Doch Tatsache ist: Sandhowe gehört nicht nur zu den großen Matchwinnern gegen den HSV, sondern auch auf die gesamte Saison betrachtet.
Philipp Sandhowe wird gefeiert
Der Torwart aber blieb auch nach dem Aufstieg bescheiden: „Das ist ein geiles Team, eine geile Mannschaft. Und das hat man heute wieder gemerkt: Der Zusammenhalt ist einfach großartig. Jetzt sind wir auch verdient aufgestiegen. Wir sind einfach eine geile Truppe, die auch abseits des Platzes einiges zusammen macht. Das ist einfach geil. Da kämpft jeder für den anderen“, wie er im Video-Interview sagte. Nun gehört es zu den ungeschriebenen Gesetzen, dass sich bei dieser Gelegenheit Zuschauer oder Mitspieler einschalten.
Bei Sandhowe war beides der Fall. Erst feierten ihn seine Teamkollegen, dann hielt ein Nordkirchener das Trikot des Torwarts in die Kamera und merkte über den Sommerneuzugang an: „Ohne den hätte es nicht funktioniert.“
Das dürfte auch Sandhowe wissen. Doch der Keeper verwies wieder an seine Mitspieler: „Wenn einer einen Fehler macht, bügelt der andere ihn für ihn aus. Das merkst du auch im Training: Da ist Feuer drin. Die Leute draußen geben weiter Gas und machen sich nicht bekloppt. Das brauchst du einfach, wenn du aufsteigen willst.“
FC Nordkirchen mit Durchmarsch
Das gelang, die Freude und der Jubel waren entsprechend groß. Da wollte sich auch Sandhowe einreihen. „Heute Abend reißen wir die Bude ab“, kündigte er an. Vermutlich werde die Mannschaft erst später begreifen, was sie da vollbracht hat. „Es kommt so nach und nach, was wir als Verein geleistet haben. In zwei Jahren zweimal aufzusteigen, das ist schon großartig“, sagte Sandhowe.
Erst einmal standen aber der Triumph und der Genuss desselben im Vordergrund: „Der Großteil hat sich extra freigenommen und es clever gemacht. Die paar Chaoten, die arbeiten müssen, für die tut es mir leid“, meinte Philipp Sandhowe feixend.
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