FC Nordkirchen kann Sonntag Westfalenligist werden Aufstieg rückt plötzlich ganz nah

FC Nordkirchen kann Sonntag Westfalenligist werden: Aufstieg rückt plötzlich ganz nah
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Bisher gingen die Zweitplatzierten der vier Fußball-Landesligen in Westfalen noch von einer Relegation um weitere Westfalenliga-Startplätze aus. Drei von vier Teams hätten dann die Chance, in einer K.o.-Runde in die Westfalenliga aufzusteigen − das war der Stand bis Dienstag. Doch dann änderte sich alles − mit riesengroßen Auswirkungen für den FC Nordkirchen.

Durch die verpasste Lizenz des Tabellenzehnten 1. FC Düren bleibt ein westfälischer Klub mehr in der Regionalliga West, der dominoartig einen vermehrten Aufstieg auslöst. Der neue Stand: Alle vier Landesliga-Zweiten steigen auf. Und auf diesem begehrten Tabellenrang steht aktuell der FC Nordkirchen, der sich zwei Spieltage vor dem Saisonende in einer guten Ausgangslage weiß − dank drei Punkten Vorsprung auf Altenrheine und ein um zehn Tore besseres Torverhältnis.

Im Lager des FC Nordkirchen ging die Nachricht bereits am Dienstag rum. Die Whatsapp-Gruppen liefen heiß, wie Trainer Mario Plechaty bestätigte. „Mir tut es sehr leid für Düren, aber das ist für uns noch einmal Anreiz mehr, alles auf dem Platz zu geben“, sagte er.

Der FC Nordkirchen gastiert am Sonntag beim feststehenden Meister SG Bockum-Hövel. Verteidigt der FCN den Vorsprung von drei Punkten, ist der Aufstieg bei dem Torvorsprung praktisch eingetütet. Patzt Verfolger Altenrheine parallel in Beckum, könnte er auch rechnerisch feststehen. Unterliegt der FC Nordkirchen selbst bei den Hammern, könnte es am letzten Spieltag ein Showdown gegen Absteiger Viktoria Heiden geben. Nordkirchen hätte den Vorteil aber wohl auf seiner Seite.

Nordkirchen bremst Erwartungen

„Noch ist es nicht amtlich“, verwies Nordkirchens Fußball-Chef David Handrup auf fehlende Bestätigungen und Möglichkeiten von Einsprüchen. Sollte der FC Nordkirchen jedoch die Chance bekommen, würde er sie annehmen: „Das wäre schon der Hammer, wenn wir gewinnen oder Altenrheine verliert““, sagte Handrup.

Plechaty wäre dankbar, wenn der Klub um eine Relegation herumkäme. „Wir waren wie so viele von einer anderen Terminierung ausgegangen, wenn wir Zweiter werden. Viele sind da schon im Urlaub“, beschrieb Plechaty die schlechte Planbarkeit. Für ihn wäre es nach dem Aufstieg mit Mengede (2012) und dem Lüner SV (2016) der dritte Aufstieg als Trainer in die Westfalenliga. Auch mit Mengede stieg Plechaty damals als Zweiter auf. Der Klub hielt sich fünf Jahre in der Spielklasse, der LSV spielt noch immer in der Westfalenliga. Plechatys Konzept für Bockum-Hövel: „Locker bleiben, sich nicht zu sehr unter Druck setzen.“