Zeigte seinen Mitspielern beim FC Nordkirchen, wo es langgeht: Joachim Mrowiec.

Zeigte seinen Mitspielern beim FC Nordkirchen, wo es langgeht: Joachim Mrowiec. © Henkel

FC Nordkirchen: Joachim Mrowiec setzt Youngsters unter Druck – „Riesige Derby-Vorfreude“ gegen WSC

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Etwas überraschend steht Joachim Mrowiec beim FC Nordkirchen in der Startelf und setzt sich gegen jüngere Konkurrenz durch. Dabei wollte der 31-jährige Ex-Herberner eigentlich kürzertreten.

Nordkirchen

, 26.09.2022, 17:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Abgeschrieben war Joachim Mrowiec sicher nicht. Dass der 31-Jährige für den FC Nordkirchen aber wieder zum Faktor wird, war aber auch nicht eingeplant. Etwas überraschend ist der Ex-Spieler des SV Herbern beim Fußball-Landesligisten zurück in der Startelf. Angedacht war das nicht unbedingt.

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„Anfang des Jahres ist das zweite Kind gekommen. Da hab ich die Absprache mit meiner Frau gehabt, eigentlich weniger zu machen“, erzählte Mrowiec nach dem Abpfiff. Dennoch feierte der Stürmer beim 2:0-Sieg über den SC Altenrheine seinen zweiten Startelfeinsatz hintereinander. „Ich habe vor allem in der zweiten Mannschaft gespielt. Dann haben sich aber in der Ersten vorne ein paar Probleme ergeben. Jetzt nehme ich das dankend mit. Bock hat man immer“, so Mrowiec.

Joachim Mrowiec strahlt gegen den SC Altenrheine Gefahr aus

Das war auch gegen den SCR zu sehen. Der laufstärkste Spieler aufseiten des FCN war der Stürmer eher nicht, aber der 31-Jährige strahlte zu jeder Zeit Torgefahr aus, wenn der Ball zu ihm kam. So auch bei der Führung für Nordkirchen. Da tauchte Mrowiec plötzlich vor dem gegnerischen Tor auf.

Der Nordkirchener legte aber ganz uneigennützig für Rene Nemitz quer, der den Ball nur noch über die Linie schob. Vor ein paar Jahren hätte es Mrowiec vermutlich noch selbst versucht. „Im Alter ist man nicht mehr so egoistisch. Früher dachte man sich vielleicht, Hauptsache ich treffe und der Rest ist egal“, gibt er zu. „Jetzt stelle ich mich hinter die Mannschaft.“ Hauptsache, die habe Erfolg. „Der Rest ist mir mittlerweile egal“, so Mrowiec.

Das 1:0 für den FC Nordkirchen bereitete Joachim Mrowiec uneigennützig vor und bediente den besser postierten Rene Nemitz.

Das 1:0 für den FC Nordkirchen bereitete Joachim Mrowiec uneigennützig vor und bediente den besser postierten Rene Nemitz. © Henkel

Dabei brauchte der Stürmer ebenso wie der gesamte FC Nordkirchen ein wenig, bis die Mannschaft ins Rollen kam. „Es war eine der stärksten Mannschaften, gegen die wir gespielt haben“, findet Mrowiec. „In der ersten halben Stunde habe ich ein bisschen gebraucht gegen die robusten Verteidiger. Die waren ja alle gefühlt zwei Meter groß. Wir haben dann aber zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Das gehört auch mal dazu.“

Mario Plechaty baut auf die Erfahrung

Ähnlich hatte sich auch nach dem Spiel FCN-Trainer Mario Plechaty geäußert, der sich über das zurückgekehrte Spielglück freute. Dass der Coach gegen Altenrheine auf Mrowiec setzte, kommt durchaus überraschend. Immerhin hatte Plechaty mit den beiden Neuzugängen Nico Sonnen und Leon Broda zwei deutlich jüngere Stürmer auf der Bank. „Wir brauchen die Erfahrung von Jockel“, erklärte Plechaty aber.

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Mrowiec zahlte das Vertrauen spätestens durch seine Vorlage zurück. Nach 56 Minuten war der Arbeitstag des Stürmers beendet, der FC Nordkirchen führte da bereits mit 2:0 und brachte das Ergebnis über die Zeit. „Nach Siegen ist man immer gut gelaunt. Das Training ist automatisch besser“, freute sich Mrowiec.

Das war nicht immer so: „In der Anfangszeit war die Laune nicht gut, auch innerhalb der Mannschaft. Wir sind eine sehr junge Truppe. In den letzten Wochen macht es aber wieder Spaß“, sagte der 31-Jährige.

FC Nordkirchen empfängt Werner SC zum Derby

Beim nächsten Heimspiel wird der Führungsspieler aber wohl nicht die Mannschaftskollegen groß motivieren müssen. Immerhin steht mit der Partie gegen den Werner SC ein Derby an. „Die merken das im Training, dass es etwas Besonderes ist. Bei denen, die nicht aus der Umgebung kommen, kriegen wir schon reingeprügelt, dass es ein Derby ist. Das merken die schon in der Woche“, sagte Mrowiec, der angab, sich sehr auf das Spiel zu freuen.

Nach dem Spiel sagte Mrowiec noch im Spaß zu einem Teamkollegen, dass der FC Nordkirchen wohl in die Westfalenliga aufsteigen werde, wenn er die restlichen Spiele gewänne. „Das wird allerdings schwierig, wenn ich das zuhause erklären muss, dass der Aufwand höher ist“, sagte Joachim Mrowiec mit einer großen Portion Augenzwinkern.