Es klingt etwas abgedroschen, ist es sicher auch, aber der Auftritt des FC Nordkirchen in der Fußball-Landesliga gegen Concordia Albachten war der einer Spitzenmannschaft. Die Gäste stellten sich tief hinten rein und waren darauf bedacht, die Null zu halten. Der FCN ließ sich wenig beeindrucken, blieb geduldig und setzte sich genau deswegen am Ende verdient mit 3:0 durch.
„Es war eine gute Leistung, auch wenn wir uns in der ersten Halbzeit schwergetan haben“, sagte FCN-Trainer Mario Plechaty nach dem Spiel. Im zweiten Durchgang zahlte sich dann aber die Nordkirchener Beharrlichkeit aus, der Plan des Tabellenzweiten ging auf: „Es war das erste Spiel auf Rasen für Albachten, von daher war klar, dass bei denen die Kraft irgendwann nachlässt. Wir haben das Tempo hochgehalten und dran geglaubt“, so Plechaty.
TSG Dülmen patzt
Damit mischen die Schlößer weiter in der Spitzengruppe der Landesliga mit. Fünf Spiele stehen noch aus. Der Rückstand von neun Punkten auf Spitzenreiter SG Bockum-Hövel ist wohl zu groß, auch wenn die SG und der FCN noch im direkten Duell aufeinandertreffen.
Im Rennen um den zweiten Platz, der wohl die Aufstiegsrelegation bedeuten dürfte, hat Nordkirchen aber die besten Karten, da an diesem Wochenende zum Beispiel die Konkurrenz von der TSG Dülmen patzte und schon sieben Punkte hinter dem FCN liegt. Der hält zudem einen Vorsprung von vier Zählern auf Eintracht Einhaus, hat gegenüber dem Verfolger ein um acht besseres Torverhältnis.
Mittlerweile hat der FC Nordkirchen auch die Zurückhaltung abgelegt. Sprachen die Verantwortlichen und Spieler bis vor wenigen Wochen noch vom Klassenerhalt, erfrischt der FCN nun mit der Ansage, den zweiten Platz bis zum Saisonende verteidigen zu wollen. „Es war ein wichtiger Sieg. Wir spielen nicht überheblich, drehen nicht durch, sondern ziehen unser Spiel durch. Dann schauen wir, wo wir am Ende landen“, kommentierte Plechaty nach dem Spiel.
FC Nordkirchen spielt ohne Druck
Der FCN-Trainer betont seit Wochen, dass seine Mannschaft keinen Druck habe. Als Aufsteiger erwarte eben niemand, dass das Team einfach so in die Westfalenliga durchmarschiere – erst recht nicht beim FC Nordkirchen selbst. „Wir spielen eine geile Rückrunde. Die Mannschaft ist selbstbewusst. Jedes Spiel, das noch kommt, genießen wir“, sagte Plechaty.
Gleichzeitig wird der FCN von der Erfolgswelle beflügelt, die die Mannschaft gerade reitet: „Damit hat keiner gerechnet. Egal was passiert, wir spielen eine geile Saison als Aufsteiger. Die Jungs sollen einfach Spaß haben, das genießen und dann gucken wir, wo die Reise hingeht“, sagt Mario Plechaty. Auch das klingt ein wenig abgedroschen, aber der FC Nordkirchen fährt seit Wochen bestens mit dieser Strategie.
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