Mit viel Leidenschaft verteidigte der FC Nordkirchen II vom Start weg gegen den Werner SC, warf sich in jeden Zweikampf und versuchte, die Löcher zu stopfen, die der Fußball-Bezirksligst gegen den B-Kreisligisten riss. Aus Sicht der Nordkirchener ging das fast eine Halbzeit gut, bevor es dann am Ende richtig deutlich wurde.
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Hübner Cup, Vorrunde
FC Nordkirchen II – Werner SC 0:9 (0:3)
Es dauerte 40 Minuten und ein Fernschuss, bis der WSC gegen den FCN den Bann brach: Colin Lachowicz eröffnete den Torreigen am zweiten Vorrundentag des Hübner Cups in Cappenberg. Frederic Fischer (44.) und Chris Thannheiser (45.) sorgten dann aber vor der Pause schon für die Vorentscheidung.
„Alle waren sehr fix unterwegs. Man muss natürlich geduldig sein“, kommentierte WSC-Trainer Kurtulus Öztürk den Auftritt seiner Elf in den ersten 45 Minuten. „Die Hauptsache ist, dass alle erst einmal gesund bleiben. Da wünsche ich gute Besserung an den Nordkirchener.“ Öztürk bezog sich auf einen Zweikampf in der ersten Hälfte, als FCN-Stürmer Joachim Mrowiec nach einem Zweikampf zu Boden ging und eine Wunde davontrug. Dessen Trainer Hansi Schäfer gab nach dem Abpfiff immerhin leichte Entwarnung.
FC Nordkirchen plagen Ausfälle
Die Nordkirchener Elf war ohnehin unter keinen guten Voraussetzungen in die Partie gegangen: „Heute war es das letzte Aufgebot. Die Truppe hat so noch nie zusammengespielt. Es mussten mehrere Spieler auf Positionen spielen, auf denen sie sonst nicht spielen“, erklärte Schäfer das am Ende überdeutliche Ergebnis.
Im zweiten Durchgang legte der Werner SC nämlich erst so richtig los. Jannik Prinz trug sich erst mit einem Volleyschuss (49.), dann per Foulelfmeter (54.) und dann nach einer starken Ballverarbeitung, inklusive überlegtem Abschluss (70.), gleich dreimal als Torschütze ein und machte das halbe Dutzend voll.

Auf der anderen Seite hatte Nordkirchen zwischenzeitlich die Chance auf den Ehrentreffer, doch der Schuss von Maximilian Eilers touchierte nur den Außenpfosten (62.). Auch Leon Lückes Versuch im Eins-gegen-eins kurz vor dem Ende (86.) fand keinen Erfolg.
Stattdessen traf der WSC weiter. Yannick Lachowicz per Abstauber (69.), ein abgefälschter Ball von Efe Bozaci (80.) und Lukas Nattler per Kopf (89.) sorgten für den 9:0-Endstand aus Sicht des WSC.
Werner SC: „Alles in Ordnung“
„Am Ende ist es eindeutig geworden. Was meine Mannschaft betrifft: Es haben sich alle gut bewegt. Es ist alles in Ordnung. Das brauchen wir jetzt aber auch nicht überbewerten“, sagte Öztürk. „Die ersten 17, 18 Minuten hat sich Nordkirchen gut dagegenschmeißen können. Das haben sie im Kollektiv auch gut gemacht. Dann muss man die mit einem 1:0 erst einmal brechen. Bis dahin muss man geduldig bleiben. Das haben die Jungs auch gut gemacht.“
Auch Schäfer wollte das Ergebnis nicht überbewerten: „Es war eine Trainingseinheit, mehr nicht. Wir haben 40 Minuten gut dagegengehalten. Wir spielen gegen einen Bezirksligisten, wir sind B-Ligist, da muss man sehen, wo die Glocken hängen. Es war eine gute Laufeinheit“, sagte er. „Ich dachte, wir wären schon ein Schritt weiter, aber es ist so, wie es ist. Ich kann damit leben. Gegen eine Werner Truppe, die oben mitspielen will, reicht es dann nicht.“
FCN: Handrup – Nordhaus, Eilers, Becker, Radnke, Eroglu, P. Schürmann, Mrowiec, Mangels, J. Schürmann, D. Lücke, Limberg, Klaka, Kretschmer
WSC: Pollak – Nattler, Martinovic, Stöver, Thannheiser, Y. Lachowicz, Jäger, C. Lachowicz, Drews, Fischer, Prinz, Becker, Trahe, Seifert
Tore: 0:1 C. Lachowicz (40.), 0:2 Fischer (44.), 0:3 Thannheiser (45.), 0:4 Prinz (49.), 0:5 Prinz (54./Foulelfmeter), 0:6 Prinz (70.), 0:7 Y. Lachowicz (79.), 0:8 Bozaci, 0:9 Nattler (88.)