Eine dritte Auflage der Fußball-Partie des SV Südkirchen beim SV Davaria Davensberg wird es nicht geben: Das Kreissportgericht bestätigte die Wertung des B-Liga-Spiels, das die Davaren mit 4:0 für sich entschieden hatten. Dabei waren am Ende formale Gründe ausschlaggebend.
Dass die Partie erneut ein Nachspiel hatte, lag daran, dass ein Davensberger zweimal die Gelbe Karte gesehen haben soll, ohne des Feldes verwiesen worden zu sein. Deswegen legte der SV Südkirchen Einspruch gegen die Wertung ein, nachdem die Partie schon das zweite Mal in Davensberg ausgetragen worden war, weil der erste Versuch Anfang Dezember wegen der anbrechenden Dunkelheit gescheitert war.
SV Südkirchen verpasst Frist
Doch der erneute Einspruch ist wirkungslos. „Bis heute ist die fällige Einspruchsgebühr nicht eingegangen. Das ist das Ausschlusskriterium schlechthin“, erklärt Sportrichter Rolf Neuhaus. Zunächst müssen Vereine innerhalb von zwei Tagen schriftlich Einspruch einlegen, anschließend die Gebühr hinterlegt werden. „Das hat Südkirchen nicht geleistet und damit ist der Einspruch hinfällig“, so Neuhaus.
Bei Davaria Davensberg stößt die Entscheidung auf Zuspruch: „Wir sind davon ausgegangen, dass das Urteil so fallen muss, wie es gefallen ist. Ich weiß nicht, wie oft Südkirchen noch zu uns kommen wollte“, kommentierte Geschäftsführer Uwe Eickholt. „Der erste Abbruch war schon sehr, sehr merkwürdig wegen Dunkelheit. Das zweite – naja. Dass Südkirchen es versucht hat, ist ihr gutes Recht. Wir können damit leben, wie es ist.“
Deniz Sahin ärgerte sich zunächst über die Entscheidung: „Ich finde das Urteil skandalös“, sagte der Südkirchener Trainer, fügte aber hinzu: „Wenn es formell war, dann ist es so. Wenn das ausschlaggebend war, müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Wenn es daran gelegen hat, können wir es akzeptieren. Ansonsten finde ich das Urteil nicht korrekt.“
Aber selbst wenn der SV Südkirchen die Gebühr geleistet hätte und die Partie erneut vor dem Sportgericht verhandelt worden wäre, ist es wahrscheinlich, dass auch hier die Wertung Bestand gehabt hätte. „Die beiden Gelben Karte, die vermeintlich eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters hätten sein können, ist nicht klar nachzuweisen. Südkirchen sagt, es waren zwei Gelbe Karten für einen Spieler. Davensberg sagt, es waren zwei unterschiedliche Spieler. Der Schiedsrichter sagt, er weiß es nicht mehr“, erklärt Sportrichter Neuhaus.
Davaria Davensberg bekommt Recht
Proteste habe es schon während des Spiels gegeben, berichtet Sahin: „Mein Co-Trainer Henner Meyer hat reingerufen, dass der Spieler schon Gelb gesehen hat. Mehrere Spieler sind wohl Richtung Schiedsrichter gegangen und haben reingerufen. Da ist aber wohl niemand drauf aufmerksam geworden“, so der Coach, der selbst nicht vor Ort sein konnte.
Laut Neuhaus, der sich auf den Schiedsrichter berief, sei auf dem Platz aber zunächst kein Einspruch erfolgt. „Nein“, entgegnete er, „auch nicht zur Halbzeit, erst nach dem Spiel.“
Letztendlich ist diese Frage aber ohnehin irrelevant, wie Neuhaus betonte: „Das ist aber nicht entscheidend wegen der Zahlung der Einspruchsgebühr.“ Da diese nicht erfolgte, können der SV Südkirchen und Davaria Davensberg die Partie endlich zu den Akten legen.
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