Capelle-Trainer Reinhard Behlert hat einen vielversprechenden Spieler in seinen Reihen, der bisher kaum zum Einsatz kam.

© Jura Weitzel

Capelle-Neuling kam kaum zum Einsatz: „Hoffen, er ist eine richtige Wumme“

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Die Pandemie ließ kaum Spielbetrieb in dieser Saison zu. Ein Neuzugang des SC Capelle war obendrein noch verletzt, kam kaum auf Einsatzminuten - und hinterließ dennoch einen bleibenden Eindruck.

Capelle

, 15.04.2021, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

In der weiterhin unterbrochenen Saison hat der SC Capelle bislang acht Spiele in der Kreisliga B absolviert. Ein Neuzugang, der im Sommer an die Gorfeldstraße gewechselt war, verpasste über die Hälfte davon verletzt, etablierte sich anschließend zu einer festen Größe. Sein Trainer Reinhard Behlert hofft, dass es nach der Pause so weitergeht.

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Den Start in sein erstes Senioren-Jahr hatte sich Lukas Nölken anders vorgestellt. Der 20-jährige Abwehrspieler wechselte im Sommer von der JSG Nordkirchen/Südkirchen/Capelle - begleitet von ein paar Dissonanzen - in die erste Mannschaft Capelles. Nur um dort erstmal verletzt auszufallen.

„Ich kam schon verletzt aus der A-Jugend, dachte dann aber, ich wäre wieder fit und bin wohl zu früh eingestiegen“, erzählt Nölken. Eine Reizung des Außenbandes machte ihm zu schaffen. Seinen Bruder Felix, der ebenfalls das Trikot des SC Capelle trägt, erwischte es übrigens noch sehr viel schlimmer.



Nun ließ Lukas Nölken sich mehr Zeit, um die Verletzung vollständig auszukurieren. Gegen Saxonia Münster II wurde er erstmals eingewechselt, die beiden anschließenden Spiele stand er über die vollen 90 Minuten auf dem Platz - dann kam die Corona-Pause.

„Das ist natürlich super schade für ihn gewesen“, sagt Behlert, „er war gerade richtig im Team angekommen“. Mit dem Gezeigten war der Trainer aber hochzufrieden: „Das sah schon sehr gut aus. Wir hoffen, dass uns da eine richtige Wumme, ein richtiger Typ verstärkt.“

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Nölken war Kapitän in der A-Jugend und hat den Anspruch, auch als junger Spieler im Senioren-Bereich voranzugehen. „Ich bin jemand, der Verantwortung übernimmt. Privat bin ich zwar etwas ruhiger, auf dem Platz kann ich aber auch mal lauter werden“, beschreibt der 20-Jährige sich selbst.

Ein Charakterzug, den sein Trainer schon jetzt zu schätzen weiß: „Das ist im ersten Jahr vielleicht schwer zu sagen, aber sein Wort hat schon jetzt Gewicht, dafür muss er auch gar nicht lautstark brüllen.“

Lukas Nölken, hier noch als Kapitän in der A-Jugend, geht voran.

Lukas Nölken, hier noch als Kapitän in der A-Jugend, geht voran. © Sebastian Reith

Nölken soll aber nicht nur vorangehen, sondern auch fußballerisch für Fortschritt bei Capelle sorgen - die Ansätze waren vielversprechend. „Er ist zweikampfstark und robust, gut in der Spieleröffnung und taktisch sehr gut ausgebildet“, freut sich Behlert. „Außerdem macht er sich Gedanken über die Spiele, auch vor dem Anpfiff und nach dem Abpfiff - das freut einen Trainer natürlich. Solche Typen brauchen wir.“

Dass Nölken mit 20 Jahren jedoch noch die eine oder andere Schwachstelle hat, ist logisch. Und der Spieler ist sich dessen bewusst: „Läuferisch bin ich sicher nicht der beste, das versuche ich durch Stellungsspiel auszugleichen.“

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Nölken nutzt die aktuelle Pause aber auch, um an diesen Schwächen zu arbeiten. Durch die vom Trainer verordneten Ausdauer-Einheiten sind die Fortschritte im konditionellen Bereich gleich ersichtlich: „Das wertet der Trainer alles aus und ich gehöre mittlerweile zu denen, die da weit vorne liegen.“

Weit vorne liegen - das will Lukas Nölken auch dann, wenn es wieder um Punkte in der Liga geht. „Sollte es nochmal weitergehen, wollen wir oben heranrücken“, gibt sich der Abwehrspieler selbstbewusst. Dann wird er erneut beweisen müssen, dass er die erhoffte Wumme für den SC Capelle ist.

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