Beim Comeback verletzt Julian Rohlmann vom SV Südkirchen übt nach dem Derby Gegner-Kritik

Verletzung beim SV Südkirchen: Julian Rohlmann übt nach dem Gemeindederby Kritik am Gegner
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Im Gemeindederby der Fußball-Kreisliga B zwischen dem FC Südkirchen und dem FC Nordkirchen II war eine knappe Stunde gespielt, als es im Strafraum der Nordkirchener zu einer möglicherweise entscheidenden Szene kam. Beteiligt waren Julian Rohlmann und ein Nordkirchener Verteidiger. Dass die Aktion vor allem nach dem Spiel noch heiß diskutiert wurde, überraschte den Südkirchener Offensivmann zunächst etwas.

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Denn er war mit den Gedanken zunächst einmal nur bei seiner eigenen Gesundheit. „Ich habe in der Situation nur an meine Verletzung gedacht. Es gab einen Kontakt mit meinem Gegenspieler, und dabei ist mein Bein zwar stehen geblieben, mein Knie aber zur Seite weggegangen“, erzählt der routinierte Stürmer.

Frustriert marschierte Rohlmann nach wenigen Augenblicken Richtung Südkirchener Kabine. Erst zur Pause war er als Einwechselspieler auf den Platz zurückgekehrt, nachdem er sich Anfang September beim SC Capelle – ebenfalls in einem Derby – eine Meniskusverletzung zugezogen hatte. „Ich bin zuletzt langsam wieder ins Training eingestiegen und hatte keine größeren Probleme mehr. Jetzt ist es aber wieder dick geworden und ich kann das Knie nicht beugen“, so der enttäuschte Torjäger.

Comeback vielleicht erst 2023

Dass es in der Aktion auch durchaus einen Elfmeter für sein Team hätte geben können, wurde für Rohlmann erst nach Abpfiff ein Thema: „Danach haben mich nach dem Spiel tatsächlich viele gefragt. Im Spiel selber habe ich daran nicht gedacht. Es gab auf jeden Fall einen Kontakt, aber ich weiß nicht, ob es ein Elfmeter sein muss. Das hätte uns in der Situation (es stand 1:3 aus Sicht des SVS, Anm. d. Red.) natürlich nochmal helfen können.“

Bezogen auf sein Knie sagt er nun: „Ich weiß, was los ist.“ Seine Verletzung sei grundsätzlich nicht gravierend, allerdings sei nun wohl erneut etwas Schonung nötig. „Hoffentlich kann ich bald wieder einsteigen, vielleicht aber auch erst nach der Winterpause.“

FC Nordkirchen hatte Verstärkung

Abgesehen von seiner Verletzung, dem nicht gegebenen Elfmeter und der klaren 1:5-Niederlage störte Rohlmann noch ein anderer Aspekt des Gemeindederbys: „Mir ist schon aufgefallen, dass einige Spieler und auch Zuschauer der Nordkirchener nicht so gejubelt haben wie vielleicht sonst in so einem Spiel.“

Seine Mutmaßung: „Fast das gesamte Mittelfeld bestand bei Nordkirchen ja aus Spielern der Ersten. Die haben ja auch Tore geschossen und danach eigentlich nur abgeklatscht. Bei Jan Rabitsch aus der Zweiten war das etwas anderes, als er getroffen hat.“ Auch einige Zuschauer aus Nordkirchen hätten wohl schon angesichts der Aufstellung ihres Teams mit einem Sieg gerechnet und daher weniger emotional reagiert.

Er selbst finde dies „schade gegenüber den anderen Spielern, für die das Derby jede Saison etwas Besonderes ist.“ Allerdings schränkt er auch ein: „Viele Mannschaften hätten das wahrscheinlich so gemacht. Auch der SV Südkirchen, wenn wir eine höherklassig spielende Mannschaft hätten.“ Für sein eigenes Team sieht er weiterhin eine Platzierung unter den besten fünf als realistisches Saisonziel an.

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