Artur Enders wechselt von der SG Selm zum SV Südkirchen Schritt ist alternativlos

Von Tom Manzelmann
Artur Enders wechselt von Selm nach Südkirchen: „Ich bin schon eine spezielle Person“
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Der SV Südkirchen in der Fußball-Kreisliga B3 Münster ist um einen Mittelfeldspieler reicher. Der Neuzugang kommt von der SG Selm, freut sich auf die neue Aufgabe und auf ein Wiedersehen mit vielen alten Gesichtern. „Ein paar Jungs kenne ich, ein paar nicht. Den Trainer Deniz Sahin kenn ich auch noch aus der Zeit bei der SG Selm. Auch die Söhne vom Vorstand kenne ich persönlich“, ist Artur Enders gespannt auf die nächste Saison und auf das zum großen Teil altbekannte Umfeld.

Der Abgang aus Selm ist Enders nicht leicht gefallen, ist es doch sein Jugendverein. Doch am Ende habe es zu große Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und dem Verein gegeben. „Ich möchte den Selmern nicht schaden, aber da waren Sachen dabei, die so für mich nicht in Ordnung gingen“, bedauert Enders. Gleichzeitig räumt er eine Mitschuld an den Geschehnissen ein. „Es hätte trotzdem klappen können mit der SG Selm, aber ich bin schon eine spezielle Person. Und wenn mein Ego dann gekränkt ist und ich für ein paar Tage sauer bin, treffe ich doch schnell eine Entscheidung.“

Gespräch mit Daniel Ulrich

So verließ Enders die Whatsapp-Gruppe der zweiten Selmer Mannschaft spontan, als er von einer „bestimmten Aktion“ Wind bekam. Das sei vor vier Wochen gewesen, seitdem habe kaum jemand von den ehemaligen Mannschaftskameraden mit ihm darüber gesprochen. Und diejenigen, mit denen er jetzt gesprochen hat, „haben nie nach dem Warum gefragt oder wie es dazu kam. Ich hatte schon auf eine Reaktion gehofft“, zeigt sich Enders ein bisschen enttäuscht. Seinen Abschied aus Selm hätte Enders dennoch auch selbst besser und rücksichtsvoller gestalten können, räumt der 27-Jährige erneut eigenes Fehlverhalten ein.

Mit Daniel Ulrich hat Enders dann über seine Gefühlswelt gesprochen. Ulrich spielte in der vergangenen Saison auch in Selm und läuft nun gemeinsam mit seinem Bruder Paul für den SV Südkirchen auf. „Die Möglichkeit wäre da, dass du bei Südkirchen spielst“, habe Daniel Ulrich ihm dann im Gespräch mitgeteilt. Und so kam es, dass Enders sich schweren Herzens aus Selm verabschiedet und sich dem SV Südkirchen angeschlossen hat.

Die SG Selm habe Artur Enders nicht den Zuspruch gegeben, den er gebraucht hat.
Die SG Selm habe Artur Enders nicht den Rückhalt gegeben, den er braucht, um sich wohlzufühlen. © Marek Neppl

Jetzt ist der Mittelfeldmann in erster Linie begeistert, statt Worten wieder auf dem Platz Taten vollbringen zu können. Der gelernte „Sechser“ ist ein sehr harmoniebedürftiger Kicker, weshalb er sich jetzt auf ruhige Zeiten in Südkirchen freut: „Ich brauche immer die freundschaftliche Nähe und den Rückhalt.“

Der Anfang sei schwer gewesen, die hohen Temperaturen haben ihm einiges abverlangt. „Außerdem habe ich wenig gemacht in der Sommerpause, bin viel im Urlaub gewesen“, verrät Enders, seine körperliche Fitness etwas vernachlässigt zu haben.

Saisonziel: Top drei

Der Mittelfeldspieler möchte aber erst einmal ankommen. „Zunächst sollen ich und die zwei anderen Neuzugänge in das Team integriert werden. Wir müssen uns als Team quasi finden“, geht Enders Schritt für Schritt an die neue Herausforderung beim SV ran. Dennoch: „Mein Ziel wäre es schon, unter die Top drei zu kommen.“ In der Vorbereitung hat Enders zum ersten Mal die Möglichkeit, den Worten Taten folgen zu lassen.

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