Anika Fromme verlässt den SV Südkirchen nach 15 Jahren „War wie eine Familie für mich“

Von Fabio Desiderio
Anika Fromme verlässt den SV Südkirchen nach 15 Jahren
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In der heutigen Sportwelt ist der Begriff „Loyalität“ ein häufig inflationär eingesetztes Wort. Wer ist schon loyal? Was macht bedingungslose Loyalität aus? Wer das Wort beim SV Südkirchen hört, der denkt an Anika Fromme. Die Volleyballerin des Bezirksligisten aus Südkirchen ist seit 2008 im Verein und hat schon eine Menge erlebt. Doch nach 15 Jahren ist Schluss.

Seit dem Jahreswechsel trainiert Fromme beim SV Bayer Wuppertal mit. Spielen darf die junge Sportlerin erst ab September, da sie die Saison erst noch mit dem SV Südkirchen beendet. Der Wechsel erfolgte aus beruflichen Gründen: „Es fiel mir sehr schwer, nach 15 Jahren den Verein zu verlassen, da ich beruflich jetzt nach Wuppertal gezogen bin. Da ist schon das ein oder andere Tränchen geflossen“, so Fromme, die froh ist, dass ihr Abschied schleichend kam: „Mir kam das ganz gelegen, dass ich zuletzt auch beim Training gefehlt habe, da kam der Abschied dann nicht ganz so überraschend.“

Fromme spielt zwei Ligen höher

Besonders vermissen wird Anika Fromme ihren Trainer und Förderer Wolfgang Uhlenbrock, der ihren gesamten Volleyballweg mit ihr zusammen ging. „Wolle ist für mich wie mein zweiter Papa. Von klein auf mit ihm groß zu werden, schweißt schon sehr zusammen. Für mich ist er mehr Familie als Trainer.“

Doch ein Neuanfang bietet auch immer neue Chancen. Das weiß auch Fromme selbst: „Ich spiele jetzt zwei Ligen höher. Das ist eine neue Möglichkeit, die sich mir bietet. Die Leute sind supernett, ich wurde gut aufgenommen.“ Trotzdem gibt es auch positionstechnisch eine Neuerung für das Sport-Ass. Die gelernte Diagonalangreiferin wechselt ihre Position und spielt nun Außenangriff. Für Fromme ist der Schritt aber längst keine Hürde. „Ich habe die Position damals schon gespielt, außerdem gleicht sich bei den beiden Positionen vieles.“

Der SV Südkirchen verliert mit Anika Fromme ein Stück Vereinsgeschichte, doch die Erinnerungen bleiben. Die Spielerin schaut auf die schönen Jahre zurück, freut sich aber über eine neue Herausforderung: „Ich glaube, man muss alles differenzieren, das ist ein neuer Anfang. Vermissen werde ich Südkirchen schon, das ist halt, wie wenn man eine Familie zurücklässt.“

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