Der BV Brambauer hat seine Kabine nach dem Finalsieg am vergangenen Wochenende mit Bier verschmutzt hinterlassen – zudem brachen Unbekannte in die Rundsporthalle ein.
Mehr als unglücklich ist das vergangene Stadtmeisterschaftswochenende für den Lüner SV Handball gelaufen. Denn Bezirksligist BV Brambauer hatte es am Samstag nach dem 3:1-Finalsieg über den Favoriten SG Gahmen ordentlich krachen lassen. Dabei seien die Wände und die Decke der Kabine vom Siegerteam mit Bier verdreckt worden. Die Lüner Rundsporthalle wurde am Tag nach den Stadtmeisterschaften aber noch für das Turnier der Mini-Kicker benötigt. „Brambauer ist Stadtmeister geworden – schön und gut“, sagt Weber. „Aber, dass die die Kabine so zusauen, dass wir sie zwei Tage lang reinigen mussten.“ Bereits am Samstag seien Freiwillige noch in der Nacht zum Putzen angetreten. „Wir haben die Kabinen für die, ich glaube zwölf Mannschaften gebraucht, aber die hat auch am nächsten Tag noch so sehr nach Bier gestunken“, sagt Weber. Nachvollziehbarerweise wurde die Kabine von den jungen Fußballern dann auch nicht genutzt.
BVB-Trainer Jascha Keller nicht informiert
Weber habe sofort den BV Brambauer kontaktiert und um eine Stellungnahme gebeten. „Aber die haben sich bis heute nicht gemeldet“, sagt Weber (Anm. d. Red.: Stand: 27.12.). „Scheint denen egal zu sein, wie sich deren Leute benehmen.“ Am Samstagnachmittag, 28. Dezember, war Jascha Keller, Trainer der Brambaueraner Stadtmeister, erreichbar – allerdings selbst überrascht von dem Bier-Vorfall. „Davon wusste ich bislang nichts. Ich höre das zum ersten Mal“, sagt Keller. „Ich weiß nicht, wen Herr Weber kontaktiert hat, aber ich kann mich dafür nur entschuldigen, wenn die Kabine nicht in einem ordnungsgemäßen Zustand verlassen worden ist.“ Auch am Sonntag wurde die Kabine nochmals gründlich gereinigt. „Ich hoffe, dass sie jetzt nicht mehr so stinkt, sauber ist sie aber soweit wieder“, sagt Weber und fügt verärgert hinzu: „Unter aller Kanone.“
Dennoch steht der Bier-Skandal im Schatten des versuchten Einbruchs, der sich ebenfalls am vergangenen Wochenende ereignet hat. In der Nacht zum Sonntag haben sich laut Weber Unbekannte gewaltsam Zutritt zur Halle verschaffen wollen. „Also damit haben wir nichts zu tun“, sagt Keller deutlich.
Es kommt noch schlimmer für den LSV
„Viel schlimmer ist der versuchte Einbruch, der zum Glück gescheitert ist“, sagt Weber. „Mit einem Dachdecker- oder Tischlerhammer haben die versucht, das Glas einzuschlagen.“ Die starke Verglasung der Lüner Rundsporthalle hielt dem Angriff allerdings stand. Die Polizei sei am Sonntagmorgen an der Halle eingetroffen und habe Beweise sichergestellt. Auch der Hausmeisternotdienst der Stadt Lünen (ZGL) sei vor Ort gewesen. Ein Glaser habe die Einbruchsspuren sofort beseitigt und eine Notverglasung angebracht. „Wir haben den Einbruch angezeigt, aber ich halte es für unwahrscheinlich. Das wird im Sande verlaufen“, sagt Weber. Auch wenn die Delinquenten sich auch dann nur im Heizungsraum befunden hätten, der zur Halle hin mit einer Stahltür gesichert ist, versuchten es erneut Unbekannte am vergangenen Freitag in der Nacht. Dieses Mal mit Erfolg. In der Nacht zum 28. Dezember seien sie in die Rundsporthalle eingebrochen und brachen einen Getränkeautomaten auf. „In dem nur etwas Wechselgeld vorhanden war“, sagt Weber. Größere Schäden seien nicht entstanden.
Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, setzt der LSV Handball eine Belohnung aus: „Eine Dauerkarte, für alle Spiele des Lüner SV Handball in der Rundsporthalle für die aktuelle Saison und für die Saison 2020/2021 sowie ein LSV-Fanpaket“, sagt Weber. Sachdienliche Hinweise können Sie an die Polizei in Lünen richten.