Es war der Schockmoment schlechthin in der Vorbereitung des Lüner SV und markiert den Tiefpunkt in Wilhelm Sassenbergs noch junger Karriere: Im Testspiel gegen den FC Brünninghausen am 2. Februar verletzte sich der 18-Jährige schwer, wurde mit dem Krankenwagen abtransportiert und erhielt die schlimme Diagnose – das Sprunggelenk ist innen und außen gebrochen. Am Montag (6. Februar) wurde der Außenverteidiger operiert.
„Die Operation scheint gut verlaufen zu sein, auch die ersten Bilder sehen gut aus“, gibt LSV-Trainer Axel Schmeing ein Update. Zwei Platten stabilisieren Sassenbergs rechtes Sprunggelenk, die wiederum von Schrauben fixiert werden. „Wenn alles gut läuft, kommen die Platten in einem Jahr wieder raus“, so Schmeing weiter. Fußballspielen könne Sassenberg auch mit den Platten, eine lange Pause steht ihm aber definitiv bevor. Dass er in dieser Saison nochmal im Kader des LSV steht, ist ausgeschlossen.
Am Donnerstagabend durfte Sassenberg das Krankenhaus wieder verlassen. Jetzt darf das Sprunggelenk nach der Fraktur etwa sechs Wochen nicht belastet werden, im Anschluss starten die Phase der Nachbehandlung und der Wiederaufbau von Muskulatur und Koordination.

Ob bei der Verletzung auch der Bänderapparat in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist nach wie vor unklar. „Das haben die Ärzte bislang nicht mitgeteilt. Vielleicht haben sie da was zusammengeflickt, ohne es Willi gesagt zu haben“, so Schmeing, der sich aber nicht vorstellen kann, dass die Bänder unbeschadet blieben: „Der Fuß hing auf halb sieben. Das geht in meiner Welt nicht, ohne dass da irgendein Band reißt.“
Mujkic ist eine Alternative
So oder so: Seinen Außenverteidiger wird Schmeing lange Zeit nicht mehr einplanen können. In Daniel Mikuljanac fällt ein weiterer Spieler für diese Position aus. Wie steht es um weitere Alternativen? „Wir haben Ünal Kurtulus, wir haben Alessio Argenziano“, zählt Schmeing auf, der außerdem in Dzanan Mujkic eine weitere Alternative hat. Der 22-Jährige, der unlängst seine Zusage für die kommende Saison gegeben hat, ist eigentlich in der Mittelfeld-Zentrale zuhause, bekleidete zuletzt aber Sassenbergs Position. „Er hat es da gut gemacht“, befand Schmeing.
Zudem könnte Schmeing in Florian Püschel bald eine Option sein. Der pfeilschnelle Außenbahnspieler hat in seiner Jugend beim VfL Bochum bereits Erfahrung als Rechtsverteidiger gesammelt. Allerdings laboriert der 21-Jährige nach wie vor an den Folgen seines Syndesmosebandrisses und ist noch nicht voll zurück im Mannschaftstraining.
Matthias Drees geht ins zwölfte Jahr beim Lüner SV: „Die werden mich nicht mehr los“
Lüner SV zieht zweite Mannschaft zurück: „Auswirkungen auf unseren gesamten Seniorenbereich“
Lüner SV fährt Sieg im Testspiel ein: Neuerliche Sorgen um zwei verletzte Spieler