Fußball: Bezirksliga
Wethmar und Brambauer im Derby der Gegensätze
Die einen kämpfen um den Meistertitel, die anderen sind das Sensationsschlusslicht: BV Brambauer und Westfalia Wethmar. Im Derby am Sonntag spielt die Tabelle aber keine Rolle. Da zählt für beide Teams neben dem Punktgewinn auch das Prestige.
Ihre Wege kreuzen sich auch am Sonntag: Wethmars Pascal Harder (l.) und Brambauers Marcel Bieber.
Fußball, Bezirksliga Westfalia Wethmar - BV Brambauer Sonntag (24. September), 15 Uhr, Wehrenboldstraße, Lünen
„Das Derby hat immer eine gewisse Brisanz. Die Jungs sind heiß darauf und werden brennen“, sagt Wethmars Trainer Simon Erling. Ideal sei der Zeitpunkt der Partie aber nicht. Wieso? Weil der TuS personell auf dem Zahnfleisch geht und mindestens acht Spieler ersetzen muss. Neben den sicheren Ausfällen, unter anderem die beiden gesperrten Christian Wantoch von Rekowski und Dennis Anderson, stehen hinter Rene Harder, Tim Cillien und Patrick Schöpf Fragezeichen. Fällt das Trio aus, fehlt der Westfalia eine komplette Fußballmannschaft.
Dementsprechend mau verlief unter der Woche der Wethmarer Trainingsbetrieb. Es wird schwierig für den TuS, am Sonntag den lang ersehnten ersten Saisonsieg einzufahren. Das weiß auch Erling, der die Favoritenrolle in Richtung der Gäste schiebt. Eine kleine Kampfansage ließ sich der TWW-Coach aber doch entlocken. „Wir werden alles daran setzen, das Spiel zu gewinnen. Ein Sieg ist nicht unmöglich“, sagt der Coach, der seine Elf vor allem vor den BVB-Akteuren Marcel Bieber, Marvin Schuster, Daniel Berger und Enrico Christal warnt.
So pechschwarz der Himmel über Wethmar ist, so strahlend blau ist er über dem BV Brambauer. BVB-Coach Jascha Keller hat aktuell allen Grund zur Freude. Personell wird seine Mannschaft auch in Wethmar gut aufgestellt sein. Nur Dennis Köse fällt aus. Ansonsten kann Keller aus dem Vollen schöpfen. Und auch in der Liga läuft es richtig rund. Drei Zähler trennen den BVB vom aktuellen Spitzenreiter TuS Hannibal.
Mit viel Glück könnte der BV nach diesem Spieltag also sogar von der Spitze grüßen. Keller glaubt: Im Vorbeigehen werden die Gäste die drei Punkte aus Wethmar aber nicht mitnehmen. „Wethmar ist ein angeschlagener Gegner. Auch wenn die letzter sind, wird es ein extrem schweres Spiel“, sagt Keller und fügt hinzu: „Wethmar ist in allen Mannschaftsteilen gut besetzt. In den letzten Spielen hat ihnen auch oft das Glück gefehlt“.
Glück allein wird den Wethmarern am Sonntag jedoch nicht reichen, um zum angestrebten Punktgewinn zu kommen. In der Defensive muss die Westfalia geordneter als zuletzt auftreten. Mit dem BV Brambauer reist nämlich eine der torgefährlichsten Mannschaften der Liga nach Wethmar (15 Tore). Allein Neuzugang Marvin Schuster bringt es schon auf sieben Saisontore. Auch beim Derby in Wethmar wird der junge Angreifer nach Treffern gieren.