Westfalia Wethmar lässt sich nach der Pause abschießen VfR Sölde gewinnt mühelos

Westfalia Wethmar lässt sich nach der Pause abschießen
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Und wieder eine Woche, in der die Luft für Westfalia Wethmar dünner wird. Im Bezirksliga-Spiel gegen den VfR Sölde verlor der TuS am Ende deutlich mit 0:5 und verharrt auf dem ersten Abstiegsrang. Die positive Nachricht: Auch Abstiegskonkurrent SSV Mühlhausen hat verloren. In zwei Wochen kommt es zum Showdown der Keller-Kinder.

Bezirksliga 8
Westfalia Wethmar – VfR Sölde 0:5 (0:0)
Bis dahin hat Wethmar noch viel Arbeit vor sich, das offenbarten vor allem die zweiten 45 Minuten des Spiels gegen Sölde. „Es sind ganz simple Dinge, die momentan nicht funktionieren“, ärgerte sich Wethmars Trainer Paul Mantei nach der am Ende doch deutlichen Pleite – obwohl seine Elf in der ersten Hälfte sehr ordentlich auftrat.

Die ersten zehn Minuten verschlief Wethmar aber zunächst und hatte Glück, dass der Gast aus Dortmund nicht in Führung ging: Helge Walters kratzte einen Schuss von Ertugurul Aksoy noch so gerade von der Linie, TWW-Schlussmann Bendix Wagner war bereits geschlagen (10. Minute).

„Wenn es gut läuft, kann es 1:0 oder 2:0 zur Halbzeit für uns stehen“, meinte Mantei – denn nach diesem Warnschuss war Wethmar wach. Lutz Radojewski, heute als Innenverteidiger gefordert, prüfte Söldes Keeper mit einem Freistoß (14.), ehe Nico Sonnen die beste Gelegenheit hatte: Frei vor dem Tor scheiterte er an Timo Harbott (17.). Anschließend passierte bis zum Pausenpfiff wenig, Sölde suchte vergeblich nach Lücken in der Wethmarer Defensive – das sollte sich nach dem Seitenwechsel ändern.

Wethmar offenbart Lücken

Was Wethmar in den ersten 45 Minuten noch gut machte, gelang nun gar nicht mehr. In der Defensive offenbarten sich große Lücken, die Sölde eiskalt ausnutzte – die Mantei-Elf machte es dem Gegner dabei aber auch viel zu einfach. Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung reichte den Dortmundern ein Pass in die Schnittstelle und Tim Delker erzielte die Führung (56.). Ähnlich simpel durfte Delker fünf Minuten später den Doppelpack schnüren, wieder genügte ein tiefer Pass.

„Ich hatte das Gefühl, dass Sölde hier einen gemütlichen Spaziergang am Cappenberger See gemacht hat. Uns muss klar werden, dass das so nicht reicht“, ärgerte sich Mantei über die Leistung in der zweiten Halbzeit. Spätestens mit dem 0:3 war der Wethmarer Ofen aus (70.), auch Sölde drosselte anschließend das Tempo.

Bendix Wagner packt in dieser Szene sicher zu.
Bendix Wagner packt in dieser Szene sicher zu. Wethmars Torwart musste insgesamt aber fünf Mal hinter sich greifen. © GUENTHER GOLDSTEIN

Für zwei weitere Tore reichte es dennoch: Delker (83.) gelang der dritte Streich, ehe Martin Striewski für den Endstand sorgte (87.). „Wir haben immer noch die Möglichkeit, Woche für Woche“, wollte Mantei die Hoffnung auf den Klassenerhalt aber nicht aufgeben. Warum auch – Wethmar ist punktgleich mit dem SSV Mühlhausen und hat in zwei Wochen die große Chance, im direkten Duell einen Schritt in die richtige Richtung zu machen. „Da müssen wir ein Feuerwerk abbrennen“, forderte Mantei schon jetzt bedingungslosen Einsatz für den Abstiegskracher.

„Wir müssen eine Reaktion zeigen, auch im Training“, so Mantei weiter. Zudem hofft er bis zum Mühlhausen-Spiel auf den einen oder anderen Rückkehrer: Patrick Ronneburger und Jonas Osterholz fielen in der Defensive aus, Patrick Schöpf als Führungsspieler fehlte ebenso wie Lukas Nagel, der kurzfristig krank nicht dabei war.

TWW: Wagner – Walters (60. Wehner), Goebel, Lehn (52. Welter), Jäger (66. Koert), Markowski, Fischer, Sonnen, Jansen (83. Adamsky), Radojewski, Schmitt

Tore: 0:1 Delker (56.) 0:2 Delker (61.), 0:3 Zulauf (70.), 0:4 Delker (83.) 0:5 Striewski (87.)

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