Westfalia Wethmar dreht Spiel gegen den FC Overberge Rote Karte nach dem Abpfiff

Westfalia Wethmar dreht Spiel gegen den FC Overberge: Rote Karte nach dem Abpfiff
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Der TuS Westfalia Wethmar hält den Anschluss an die Spitzengruppe in der Fußball-Kreisliga A. Dabei dreht das Team von Trainer Dominik Ciernioch einen Rückstand gegen den FC Overberge. Diskussionsstoff gibt es nach dem Abpfiff.

Kreisliga A2 Unna-Hamm
Westfalia Wethmar – FC Overberge
2:1 (1:1)

Beide Mannschaften hätten durchaus die Chance gehabt, die drei Punkte mitzunehmen. Wethmar war zunächst optisch überlegen, allerdings war es der FCO, der das Tor machte. Einen schnell ausgespielten Konter schloss Berkan Ay zum 1:0 aus Sicht der Gäste ab (25. Minute). „Wir haben gut angefangen, aber geben dann das Spiel aus der Hand“, beschrieb FCO-Coach Marlon van der Sander. „Wenn ich mir die erste Halbzeit anschaue, dann müssen wir eigentlich mit drei Toren führen.“

Allerdings hatte auch die Westfalia einige Gelegenheiten, zum Ausgleich zu kommen. Die größte war allerdings eher ein Zufallsprodukt. Eine Flanke von Riaan Neutzner segelte plötzlich Richtung Overberge-Tor und klatschte an die Latte (40.). Zweimal stand dann Gäste-Keeper Kai Münstermann im Mittelpunkt, der erst eine Chance aus dem Spiel (43.), dann einen Freistoß von Dominik Hennes entschärfte (44.).

Westfalia Wethmar dreht Spiel gegen FC Overberge

Für diesen Druck, den Wethmar entfaltete, belohnte sich die Westfalia noch vor der Pause. Diesmal blieb Hennes der Sieger und sorgte mit seinem überlegten Abschluss für den 1:1-Halbzeitstand (45.). „Die kommen einmal gefährlich vor das Tor, machen das Tor. Das machen sie auch gut“, erkannte Ciernioch. „Am Ende haben wir aber die klareren Chancen.“

Die erste von diesen nutzte Wethmar gleich im zweiten Durchgang. Oskar Koert kam vorne an den Ball und platzierte die Kugel im Overberger Tor (49.) – Spiel gedreht. In der Folge wurde der FCO offensiver, fand aber nur selten den Weg zum Wethmarer Tor.

Oskar Koert von Westfalia Wethmar jubelt.
Oskar Koert schoss den entscheidenden Treffer für Westfalia Wethmar. © Henkel

Das war allerdings auch der personellen Lage der Bergkamener geschuldet, die auf einige Stammkräfte verzichten mussten und so teilweise Leute aus der zweiten Mannschaften zum Zug kamen. „Wenn jedes Mal vier, fünf Stammspieler nicht dabei sind, dann frage ich mich als Trainer ab, soll ich das auch machen dann?“, ärgerte sich van der Sander.

Chancen hatten dann aber auch die Gastgeber, die zweimal durch Koert (58./59.) hätten erhöhen können. Auch Overberge kam noch zu Chancen. Nach einer Flanke von Tim Rüger setzte Yaser Belhan den Ball knapp über das Tor (83.). Auf der anderen Seite verhinderte Münstermann mit einem starken Reflex die Entscheidung.

In der Nachspielzeit hätte Lennart Buschmann noch ausgleichen können (90.+2). Die allerletzte Gelegenheit, ein Freistoß in der fünften Minute der Nachspielzeit, war sicherer Beute für TWW-Keeper Niklas Dvorak.

Rote Karte nach Abpfiff gegen den FC Overberge

„Ich fand, die erste Halbzeit war nicht gut. Wir haben zu viele einfache Abspielfehler gemacht. Aber grundsätzlich haben wir geackert und gemacht“, erkannte Ciernioch eine Steigerung seiner Mannschaft. „Ich bin eingeschränkt zufrieden. Mit Unna und Oberaden erwarten uns jetzt zwei schwierige Spiele.“

Das gilt auch für den FCO, der es mit GS Cappenberg sowie ebenfalls Rot-Weiß Unna zu tun bekommt. Dann könnte allerdings Burghard Bachmann fehlen. Nach dem Abpfiff sah der Sportlicher Leiter nach einem Disput mit dem Schiedsrichter die Rote Karte. So war es für den FC Overberge ein komplett gebrauchter Tag.

TWW: Dvorak – Koert (73. Schmitt), Neuhäuser, Meier (84. Richter), Allefeld, Cirkel (57. Möller), Neutzner, Hennes (68. Siebert), Jankort (74. Stüwe), Kösling, Kowalski
FCO: Münstermann – Rüger, Buschmann, Gerold, Steffen (68. Rumpf), Belhan, Schröder, Ay (68. Zilian), Steinbach, Gach (76. Zebrowski), Helmich
Tore: 0:1 Ay (25.), 1:1 Hennes (45.), 2:1 Koert (49.)