Westfalenpokal verändert sich erneut Neuer Modus bereits nach einer Saison

Westfalenpokal verändert sich erneut: Neuer Modus bereits nach einer Saison
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Der Westfalenpokal wird zur kommenden Fußball-Saison 2024/25 erneut verändert. Nachdem erst im Vorjahr ein neuer Modus vorgestellt wurde, gibt es nun eine gewisse Rolle rückwärts.

Neuer Modus im Westfalenpokal zur Saison 2024/25

Aber von vorne: Vor der vergangenen Spielzeit bekam der Verbandspokal in Westfalen ein neues Gesicht. Um den 64 teilnehmenden (Amateur-)Teams weite Anfahrtswege zu ersparen, wurde das Feld in vier lokale Gruppen unterteilt. Zuvor waren die Mannschaften bloß zweigeteilt worden.

Was allerdings bei vielen Verantwortlichen auf Unverständnis traf, war der weitere Verlauf des Wettbewerbs. Einerseits wurden nämlich die Profi-Klubs auf diese Gruppen verteilt, fast unabhängig von ihrer geografischen Lage. So wurden beispielsweise der SC Verl und der SC Wiedenbrück (beide aus Ostwestfalen) in den „Ruhrgebiet-Topf“ geworfen, statt zu Arminia Bielefeld und dem SV Rödinghausen in die „Ostwestfalen-Gruppe“.

Außerdem war neu, dass diese Gruppen bis nach dem Viertelfinale unter sich bleiben. Aus jedem Topf sollte später also ein Halbfinalist kommen. Von Beginn an wurden Kritiker laut, die sagten, dass der Amateur-Gedanke durch diese beiden Neuerungen ad acta gelegt würde. Die „besten Teams“ würden sich durch diese Art Setzliste bis zum Halbfinale aus dem Weg gehen.

In anderen Jahren hatten sich sonst die Regional- und Drittligisten schon sehr früh gegenseitig aus dem Wettbewerb gekegelt. 2023 hieß das Westfalenpokal-Finale unter anderem deshalb auch Spvgg Erkenschwick (damals Westfalenliga) gegen den FC Gütersloh (damals Oberliga). In diesem Sommer standen sich dagegen mit dem SC Verl und Arminia Bielefeld zwei gestandene Profi-Klubs gegenüber.

Der Westfalenpokal.
64 Mannschaften starten im Westfalenpokal. © Ebmeier

Doch nun gibt es beim Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) eben die Rolle rückwärts. Wie Meike Ebbert, Leiterin der Stabsstelle Kommunikation, dieser Redaktion am Montag bestätigte, werden die lokalen Gruppen nun bereits nach der zweiten Runde aufgelöst. Dass es vier Lostöpfe gibt, bleibt allerdings bestehen.

Spätestens im Achtelfinale können also beispielsweise der SC Verl und Arminia Bielefeld aufeinandertreffen und das Weiterkommen unter sich ausmachen. Andererseits haben Westfalen- und Oberligisten deutlich bessere Chancen, einen tiefen Westfalenpokal-Lauf zu machen, weil sie den Profis theoretisch komplett aus dem Weg gehen können.

Profi-Klubs dürften den Weg zum Westfalenpokal-Titel schwieriger haben

Die Auslosung der ersten Runde des Westfalenpokals findet dabei in diesem Jahr an einem ungewöhnlichen Ort statt. Weil die mittlerweile ausgeschiedene albanische Fußball-Nationalmannschaft während der Europameisterschaft im SportCentrum Kaiserau untergekommen ist, werden die Lose nun in der Schüco Arena von Arminia Bielefeld gezogen.

Am Donnerstag, 27. Juni, geht es um 18.30 Uhr los. Dieses Medienhaus darf bei der Ziehung dabei sein und wird mit einem ausführlichen Liveticker aus der „Bielefelder Alm“ berichten. Die erste Pokalrunde soll dann später zwischen dem 27. Juli und dem 8. August ausgetragen werden.

Westfalenpokal in vier Gruppen aufgeteilt

Wie die Lostöpfe dann am Donnerstag genau aussehen werden, ist noch nicht bekannt. Im vergangenen Jahr ähnelten die vier Gruppen den vier Landesliga-Staffeln, nur die Nummerierung war etwas unterschiedlich. Die erste Gruppe spielte ihren Halbfinalisten vorrangig im Münsterland (Favoriten waren Preußen Münster und RW Ahlen) aus, Gruppe zwei (Favoriten waren der SC Verl und der SC Wiedenbrück) gehörte ins Ruhrgebiet.

In Topf drei (Favoriten waren der SV Lippstadt und der FC Gütersloh) waren die südwestfälischen Teams und in Topf vier (Favoriten waren Arminia Bielefeld und der SV Rödinghausen) die ostwestfälischen Mannschaften. Titelverteidiger ist dabei der Ex-Bundesligist aus Bielefeld, bei dem am Donnerstag eben auch die Auslosung stattfindet.

Die 64 Teilnehmer des Westfalenpokals 2023/24

3. Liga

  • SC Verl
  • DSC Arminia Bielefeld (Titelverteidiger)

Regionalliga West

  • SV Rödinghausen
  • SC Wiedenbrück
  • SV Lippstadt
  • RW Ahlen
  • FC Gütersloh

Top-6 der Oberliga Westfalen (keine Zweitvertretungen)

  • Sportfreunde Lotte (Aufsteiger in die Regionalliga)
  • Türkspor Dortmund (Aufsteiger in die Regionalliga)
  • ASC 09 Dortmund
  • Spvgg. Erkenschwick
  • 1. FC Gievenbeck
  • Sportfreunde Siegen

Die 19 überkreislichen Meister (Westfalen- bis Bezirksliga)

  • Westfalia Kinderhaus (nachgerückt für SC Verl II/Westfalenliga 1)
  • Concordia Wiemelhausen (Westfalenliga 2)
  • FSC Rheda (Landesliga 1)
  • SF Ostinghausen (Landesliga 2)
  • Westfalia Herne (Landesliga 3)
  • SuS Neuenkirchen (Landesliga 4)
  • SC Herford (Bezirksliga 1)
  • SV Avenwedde (Bezirksliga 2)
  • SpVg Brakel (Bezirksliga 3)
  • FC Fatih Türkgücü Meschede (Bezirksliga 4)
  • FC Altenhof (Bezirksliga 5)
  • VfR Sölde (Bezirksliga 6)
  • Werner SC (Bezirksliga 7)
  • FC Roj (Bezirksliga 8)
  • FC Marl (Bezirksliga 9)
  • TuS Harpen (Bezirksliga 10)
  • DJK Eintracht Coesfeld (Bezirksliga 11)
  • SV Burgsteinfurt (Bezirksliga 12)
  • Hövelhofer SV (Bezirksliga 13)

29 Kreispokalsieger (plus drei Extraplätze)

  • TSG Dülmen (Ahaus/Coesfeld)
  • TuS Sundern (Arnsbergs)
  • TuS Wadersloh (Beckum)
  • SC Peckeloh (Bielefeld)
  • FC Altenbochum und CF Kurdistan Bochum (Bochum)
  • Post TSV Detmold (Detmold)
  • BSV Schüren und VfL Kemminghausen (Dortmund)
  • YEG Hassel (Gelsenkirchen)
  • FC Kaunitz (Gütersloh)
  • TSG Sprockhövel (Hagen)
  • SG FA Herringhausen/Eickum (Herford)
  • SF Wanne-Eickel (Herne)
  • SV Schmallenberg/Fredeburg (Hochsauerlandkreis)
  • SV Höxter (Höxter)
  • FC Iserlohn (Iserlohn)
  • TuS Lipperreihe (Lemgo)
  • VfL Hörste-Garfeln (Lippstadt)
  • TuS Dielingen (Lübbecke)
  • RSV Meinerzhagen (Lüdenscheid)
  • FC Bad Oeynhausen (Minden)
  • DJK SV Mauritz (Münster)
  • FSV Gerlingen (Olpe)
  • Delbrücker SC (Paderborn)
  • Vestia Disteln und SV Dorsten-Hardt (Recklinghausen)
  • SV Setzen (Siegen-Wittgenstein)
  • Westfalia Soest (Soest)
  • Eintracht Rheine (Steinfurt)
  • Teuto Riesenbeck (Tecklenburg)
  • Westfalia Rhynern (Unna/Hamm)