Der Lüner SV stellt einen Antrag, um ein Mitspracherecht bei der Staffeleinteilung zu bekommen. Denn in den beiden Staffeln herrscht aktuell noch ein Ungleichgewicht. © Timo Janisch

Fußball

Wechsel oder weiter in Westfalenliga 2 - Lüner SV stellt einen Antrag, in welche Staffel er möchte

Durch neun Aufsteiger aus den vier Landesligen sind in den beiden Staffeln der Westfalenliga nicht mehr gleich viele Teams. Zwei Wechsel sind geplant. Wechselkandidat Lüner SV hat reagiert.

Lünen

, 19.06.2020 / Lesedauer: 3 min

Nach der Entscheidung des Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW), der in der vergangenen Woche überraschend neun Aufsteiger aus den vier Landesligen bekanntgab, war klar: In den beiden Staffeln der Westfalenligen wird sich etwas ändern müssen. Denn mit der Entscheidung stockt der Verband die beiden Ligen auf insgesamt 36 Teams auf, wodurch ein Ungleichgewicht entsteht. In der einen Staffel stehen 20 in der anderen nur 16 Mannschaften in der Liste. So will man nicht in die kommende Saison starten, erklärt Alfred Link, Staffelleiter der Gruppe 2. Zwei Wechsel müssen also her.

Der Lüner SV nimmt nun den Verantwortlichen den ersten Teil dieser wichtigen Entscheidung ab. Denn der Fußballverein stellt offiziell einen Antrag, um mit der ersten Mannschaft freiwillig in die Westfalenliga 1 zu wechseln. „Wir sind gewillt, das in Kauf zu nehmen, ehe der Verband die Entscheidung fällt, und es einen Verein trifft, der absolut nicht in dieser Staffel spielen möchte“, erklärt LSV-Geschäftsführer Peter Marx. Im gleichen Atemzug sagt er aber, dass dieser grundsätzliche Beschluss nicht bedeutet, dass der Lüner Verein für immer dort bleiben will.

Lüner SV könnte Überraschungsteam sein

Doch in der aktuellen Lage kann Marx dem Wechsel viele positive Dinge abgewinnen. „Wir können mit neuen Gegnern neue Reize setzen, haben bei Auswärtsspielen zu 90 Prozent Naturrasen, was wir wirklich gut finden, und die anderen Mannschaften kennen uns nicht besonders gut.“ Den letzten Aspekt könnte sich der Lüner SV in der kommenden Saison zum Vorteil machen und möglicherweise zum Überraschungsteam werden.

Auf der anderen Seite bedeuten neue Gegner auch ein gewisses Risiko, da die Trainer des Lüner SV die Mannschaften nicht kennen und einschätzen können. Ob in der Westfalenliga 1 die Teams nun leichter oder schwerer zu schlagen sind, kann Marx aktuell nicht voraussagen. „Das ändert sich ganz oft von Jahr zu Jahr und ist auch von der Tatsache beeinflusst, wie viel manche Vereine in ihre Mannschaften stecken. Da müssen wir abwarten.“

Mehr Kilometer zu Auswärtsspielen

Ein weiterer eher negativer Punkt sind die Anfahrtswege zu Auswärtsspielen, die durch den Wechsel deutlich länger werden. „Auf das Jahr hochgerechnet fahren wir wahrscheinlich 700 Kilometer mehr und kommen am Ende auf fast 1500 Kilometer“, erklärt der Geschäftsführer. Trotz alledem blickt Marx positiv in die Zukunft und erinnert sich an das Jahr 2000, in dem der Lüner SV das letzte Mal in der Westfalenliga 1 gespielt hat. „Da sind wir in die Oberliga aufgestiegen und das ist doch ein gutes Omen.“

Mit dem Antrag nimmt der Lüner SV den Verantwortlichen zwar eine Entscheidung ab, eine weitere muss aber noch folgen. Oftmals sind in erster Linie geografischen Aspekte ausschlaggebend, ob ein Klub bleiben darf oder wechseln muss. Mitte Juli wird der Verbandsfußballausschuss dann endgültig die beiden Ligen bekanntgeben.

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