„Ich hoffe nicht, dass die uns abschießen. Im DFB-Pokal hat man auch gesehen, dass Oberligisten teilweise nur knapp gegen Bundesligisten verlieren. Doch oft fallen die Ergebnisse auch hoch aus“, sagt Schmeing. Am Donnerstag startet der Coach mit seinem Team in die Vorbereitung. Das Testspiel gegen die Borussia ist der erste Leistungstest seiner Mannschaft in der neuen Saison, wobei dieser ergebnistechnisch auch nicht ganz so ernst zu nehmen ist. „Das Spiel wird uns keine Erkenntnisse für die neue Saison liefern. Wir spielen hier gegen einen Bundesligisten. Das soll zuallererst ein Fest für die Stadt Lünen und den Verein werden“, erklärt Schmeing.

Axel Schmeings BVB-Erfahrung soll dem Lüner SV helfen

Nichtsdestotrotz erwartet er von seiner Mannschaft einen taktisch disziplinierten Auftritt: „Wir müssen unserer Marschroute treu bleiben und dürfen nicht ins offene Messer laufen. Es wird wichtig sein, gut zusammen zu verteidigen.“ Dass beim BVB zahlreiche Stars nicht dabei sein werden und das Team auch gerade erst mit der Vorbereitung begonnen hat, sieht der Coach dabei nicht als Vorteil für den LSV: „Es werden sicherlich einige Spieler aus deren U23 und U19 auflaufen, aber die wollen sich ja auch zeigen. Das ist kein Vorteil für uns. Was uns vielleicht helfen könnte, dass die noch nicht eingespielt sind, aber es ist immer noch ein Bundesligist.“

Einen Vorteil hat der LSV aber: Axel Schmeing hat selbst schon zweimal gegen Borussia Dortmund gespielt. 1994 erreichte mit einer Auswahl aus Hombruch und Sölde eine knappe 1:2-Niederlage. Sein Team spielte damals in der drittklassigen Oberliga. Im Jahr 2000 spielte er dann noch mal gegen die Borussia. Mit 1:6 verlor die Polizei-Auswahl, in der er spielte, gegen den Champions-League-Teilnehmer. Mit diesen Erfahrungen bewaffnet, möchte Schmeing seinem Team einige Tipps an die Hand geben: „Wichtig wird es sein, in der Grundordnung zu bleiben und dann über Konter oder Standards Nadelstiche zu setzen. Es werden alle Spieler zum Einsatz kommen. Es wird mehr als elf Wechsel geben.“

Axel Schmeing wünscht Matthias Drees ein Tor gegen den BVB

Zu einem Ergebnistipp ließ sich der erfahrene Coach nicht hinreißen im Gegensatz zu seinem Abwehrchef Matthias Drees. Der tippte auf eine knappe 2:5-Niederlage und ein Tor seinerseits nach einem Standard. Schmeing meint dazu süffisant: „Der hat noch nie unter mir ein Tor gemacht.“ Wohlwollend fügt er hinzu: „Es würde mich auf jeden Fall freuen für ihn. Er ist ein Ur-Lüner und ein wichtiger Bestandteil des Teams. Wenn wir ein Tor schießen, dann gönne ich es vor allem ihm. Das 2:5 würde ich auch nehmen.“

Bis Dienstag hat Schmeing auf jeden Fall noch Zeit, mit Drees an seiner Abschlussqualität zu pfeilen. Doch zuallererst gilt es hinten sicher zu stehen, damit Schmeing nicht zum ersten Mal in seiner Karriere zweistellig verliert.