„Vollkatastrophe“ für den VfB Lünen Trainer Pascal Harder kritisiert die Einstellung

Von Lena Lackmann
„Vollkatastrophe“ für den VfB Lünen
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Auch mit dem Spiel gegen den DJK TuS Körne II schaffte es der VfB es nicht, seinen Abwärtstrend zu stoppen. In Körne setzte es für die Mannschaft von Trainer Harder die dritte Pleite in Folge.

Kreisliga A2
DJK TuS Körne II – VfB Lünen 5:1 (2:1)
Obwohl Lünen tabellarisch als Favorit ins Spiel ging, konnte sich die Mannschaft nicht gegen den schlechter platzierten Gegner behaupten.

Torwart Glaap musste am Ende ganze fünf Mal hinter sich greifen. Passungenauigkeiten, fehlende Kommunikation und komplizierte Spielzüge auf Seiten der Lüner führten immer wieder zu Gegentoren. „Eine Vollkatastrophe. Das, was wir uns vorgenommen haben, hat gar nicht funktioniert. Gegen Mannschaften, die weiter oben in der Tabelle stehen, gehen wir mit ganz anderer Körpersprache, mit Willen und Leidenschaft auf Platz“, gab ein sichtlich enttäuschter Pascal Harder zu Protokoll.

Obwohl das Spiel in der ersten Halbzeit mehrheitlich in der Hälfte der Lüner stattfand, schaffte es das Team von Harder lange, dem stetigen Druck der Körner standzuhalten und ging mit einem Treffer von Tim Gehrmann plötzlich in Führung (30. Minute). Der geschossene Freistoß rutschte dem Körner Torwart durch die Hände und rollte ins Tor.

Körne dreht das Spiel

Es schien, als wären die Lüner jetzt endlich aufgewacht: Sie gingen besser in die Zweikämpfe und hatten jetzt auch einige Chancen. Körne blieb allerdings weiter hartnäckig und belohnte sich wenig später mit dem Ausgleich durch Andreas Brach (35.), der den hohen Ball von Busse verwandelte. Als Piontek kurze Zeit später allein aufs Tor der Lüner zuging, sahen die Zuschauer den Ball schon im Tor. Glaap allerdings entschied das Duell für sich.
Kurz vor der Halbzeit erhöhte Pieper auf 2:1 (44.). Der Ball prallte von Glaap ab, sodass Brach die Chance ergriff und auf Pieper querlegte, der verwandelte. Mit der 2:1-Führung für Körne ging es die Kabinen.

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Während die Lüner nun viel hintenrum spielen mussten, verspielte sich Körne eigene Torchancen durchs Abseitsstellungen oder unplatzierte Bälle. Dann allerdings jubelte Körne: Mit dem Tor zum 3:1 steuerte Brach bereits seinen zweiten Treffer an diesem Tag bei (54.). Er lief allein aufs Tor zu, Torwart Glaap kam raus und zog diesmal den Kürzeren.

Dann die erste Chance für Lünen nach dem Seitenwechsel: Nico Kusserow stand allein vor dem Tor, konnte sich die Ecke aussuchen – allerdings platzierte er den Ball schlecht, sodass Körnes Torwart zupacken konnte.

VfB mit wenig Torchancen

„Phasenweise haben wir gut nach vorne gespielt, wir hatten ja auch zwei, drei Chancen. Aber das Gesamtpaket hat nicht gestimmt“, so Trainer Harder. Außer einigen Freistößen, die Körne abblockt, hat Lünen aber keine wirklichen Torchancen mehr. Die Mehrheit der Körner Angriffe hingegen laufen über die linke Seite, so auch beim 4:1 (68.): Piontek dreht auf, passt vors Tor und Pieper zieht erneut ab, in die linke Ecke. Kurz vor Schluss bringt Weinert den Ball auf Fiorentino in die Mitte, Lünens Abwehr bleibt stehen, sodass Fiorentino ungehindert zum Abschluss kommt (86.).

„Das Spiel war Spiegelbild unserer Körpersprache und -haltung. Wir schenken es am Ende noch deutlich her und können froh sein, dass wir nicht noch ein oder zwei Tore mehr reinbekommen haben. Heute hat man wieder die Kehrseite der Medaille gesehen, was den VfB Lünen angeht“, sagte Trainer Harder mit Blick auf das verlorene Spiel.

VfB: Glaap – Pohl, Kusserow, Krziwanek, Gehrmann, Meier, Hilkenbach, Serges, Garcia Rodriguez, Kleine-Bernink, Harder

Tore: 0:1 Gehrmann (30.), 1:1 Brach (35.), 2:1 Pieper (44.), 3:1 Brach (54.), 4:1 Pieper (68.), 5:1 Fiorentino (86.)