Handball
Vfl-Teams holen Abschlusssiege, LSV patzt doppelt
Mit einem klaren Sieg haben die Herren des VfL Brambauer ihren Trainer Nadim Karsifi verabschiedet. Absteiger Lüner SV fängt sich am letzten Spieltag erneut eine Pleite.
Tobias Eder erzielte 16 der 34 Tore für den VfL Brambauer. © Foto: Günther Goldstein (Archiv)
Sieg zum Abschied: In seinem letzten Spiel als Trainer des VfL Brambauer hat Nadim Karsifi am Samstagabend einen Erfolg beim HTV Recklinghausen eingefahren. Mit 34:20 setzte sich der Handball-Landesligist durch. Der VfL beendet die Saison damit auf einem einstelligen Tabellenplatz.
Landesliga 3
Recklinghausen – Brambauer 20:34 (13:14)
So klar der Abschlusssieg gegen den Tabellenletzten aus Recklinghausen am Ende war, so schwertat sich der VfL im ersten Durchgang. „Da haben wir gepennt und abgeschaltet“, sagte Karsifi nach dem Spiel. Der VfL der zuletzt gegen Brechten vorzeitig die Klasse sicherte, fand erst nicht zu seinem Spiel. So ging es „nur“ mit einer 14:13-Führung in die Pause.
Besser wurde es dann allerdings in Durchgang zwei, in dem der VfL noch einmal gelungene Spielzüge zeigte. „Wir haben dann das gespielt, was wir wollten und noch einmal richtig Gas gegeben“, sagte Karsifi nach dem 20:7 in der zweiten Halbzeit. Bester Werfer war übrigens Tobias Eder, der insgesamt 16 Tore erzielte, neun davon per Siebenmeter.
„Das war ein toller Abschied“
Mit diesem Sieg ist das Kapitel Nadim Karsifi bei den VfL-Herren Geschichte. Der Trainer bedankte sich nach dem Sieg noch einmal bei seinem Verein. „Das war ein toller Abschied. So kann ich jetzt in Ruhe in den Urlaub fahren“, so Karsifi weiter. Bekanntlich flog der 30-jährige Coach noch am Sonntag in seinen Sommerurlaub nach Mexiko.
Der VfL beendet die Saison im oberen Tabellendrittel und kann insgesamt auf eine solide Spielzeit – trotz zwischenzeitlichen Zitterns – zurückblicken.
VfL Brambauer: Sträde – Welski, Richter (2), Lüke (2), Baggemann (2), Wißemann (5), Kurt, Gärtner, Langmann (1), Pape (3), Eder (16), Maurer (2), Pohl (1)
Zum Saisonabschluss feierten die Verbandsliga-Handballerinnen des VfL Brambauer bei der HSG Hohenlimburg am Samstagabend einen 41:25-Kantersieg. Damit beendet Brambauer die Meisterschaftsserie mit 14 Siegen, einem Remis und sieben Niederlagen.
Frauen-Verbandsliga 2
Hohenlimburg – Brambauer 25:41 (14:22)
„Das war zum Abschluss noch einmal eine richtig gute Leis-tung“, sagte Trainer Andre Schwedler. Der VfL-Coach war in der Luxussituation, hatte alle drei Torfrauen im Kader und auch Feldspielerinnen waren zahlreich vertreten. So wurde die Spielzeit in der letzten Pflichtpartie gleichermaßen auf die Damen aufgeteilt.
Von Beginn an trat Brambauer stark auf, deckte sehr gut und bot ein tolles Tempospiel. Schon nach zehn Minuten führte das Team mit 9:3. „Da hat man schon sehen können, wo die Reise hingehen wird“, so Schwedler. Alle seine Spielerinnen waren hoch motiviert und wollten zum Abschluss noch einmal ihr Bestes geben. Der Gastgeber hatte personelle Sorgen. Nur sieben etatmäßige Spielerinnen aus dem Kader waren vertreten. Der Rest wurde mit Spielerinnen aus der Jugend und Zweiten aufgefüllt. Bis zur Pause baute Brambauer seine Führung auf 22:14 aus.
Sieg war dank starker zweiter Hälfte schnell in der Tasche
Auch im zweiten Durchgang knüpfte die Mannschaft an ihre starke Leistung an. „Wir haben nicht nachgelassen. Das freut mich“, so Schwedler. Der Sieg war in der Tasche. Es war ein rundum gelungener Tag, der im Anschluss mit einer Abschlussfeier ausklang.
Erfreulich war zudem, dass sich alle Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintrugen. Gleich achtmal war dabei Sarah Bauer erfolgreich, die ein starkes Spiel bot. Auch Holste und Neumann, die unter anderem ihr letztes Spiel für den VfL bestritten, waren treffsicher.
VfL Brambauer: Wulff/Sindermann/Jaschewski – Ceylan (1/1), Holz (3), Holste (6), Sahage (2), Bauer (8/1), Trippe (3), Leismann (5), Neumann (4), Lasshof (6/3), Umbescheidt (3)
Die Bezirksliga-Zeit ist Geschichte. Der Lüner SV steht seit Wochen als Absteiger in die Kreisliga fest. Am Samstagabend absolvierte der LSV sein letztes Bezirksliga-Spiel auswärts in Overberge und verlor 22:32.
Bezirksliga Hellweg
Eintracht Overberge – Lüner SV 32:22 (13:11)
Dabei hielt Lünen in der ersten Halbzeit noch gut mit, lag nur mit zwei Toren hinten. Überragend parierte zu der Zeit LSV-Keeper Daniel Hangebrock zwischen den Pfosten. Die Abwehr war stabil. Im Angriff wurden aber einige Chancen liegengelassen.
Nach der Pause bekam der LSV in der Abwehr aber keinen Zugriff mehr. „Auch im Angriff haben wir ohne Durchschlagskraft agiert“, so Co-Trainer Falk Wildemann. So geriet Lünen immer deutlicher in Rückstand. Trotz der Niederlage verdiente sich auch Yannick Bugnowski ein Sonderlob. Er zeigte sich in der Deckung und auch im Angriff sehr engagiert.
Lüner SV: Karanski/Hangebrock – Zeiger (2), Dornseifer (3), Schink, Rolle (2), Donat, Leder (6), Bugnowski (4), Olschewski, Neve (5/2), Schmidt
Durch die 22:28-Niederlage am Samstagabend beim Tabellenzweiten DJK Coesfeld beendet Frauenhandball-Verbandsligist Lüner SV die Saison auf Platz sechs.
Frauen-Verbandsliga 2
DJK Coesfeld – Lüner SV 28:22 (17:11)
Dass der LSV zum Saisonabschluss in Coesfeld verlor, trübt die sonst so starke Saison sicher nicht. „In Coesfeld kann man verlieren“, sagte Trainer Marcel Mai. Dennoch war für den LSV mehr drin: „Das Spiel war ausgeglichen. Dass wir am Ende mit sechs Toren Unterschied verlieren, hat die Partie definitiv nicht widergespiegelt.“
In Halbzeit eins hat Lünen keinen wirklichen Zugriff in der Deckung gefunden. Immer wieder stand die Defensive zu lückenhaft, was Coesfeld gut ausnutzte. Hinzu kam, dass Lünen im gesamten Spiel einfach viel zu viele Chancen liegen ließ. „Wir haben die gegnerische Torfrau wund geschmissen. Schade. Da war definitiv mehr drin“, so Mai.
Alle Spielerinnen auf dem Feld
Erfreulich war aber, dass der Coach allen Spielerinnen Einsatzzeiten gab. „Unterm Strich war das Spiel auch völlig okay. Wir freuen uns jetzt, dass Pause ist, freuen uns zugleich aber auch auf die neue Saison mit neuen Herausforderungen“, so Mai. In vier Wochen bittet der Coach dann zu den ersten lockeren Trainingseinheiten.
Lüner SV: Preuß/Klostermeier – Lieneke (2), Koeppen, T.-C. Schmidt (7/4), Lohölter (2), C. Schmidt (1), J. Krause (2), Marre (2), A. Schmidt (1), Rempe (1), Dressler (3), Geisler (1)