Es ist erst wenige Tage her, da verkündete der VfL Brambauer, dass die erste Frauenmannschaft in der kommenden Spielzeit nicht mehr für die Verbandsliga gemeldet wird. Künftig werde der VfL in der Handball-Landesliga an den Start gehen. Die erste Mannschaft wird es in dieser Form dann auch nicht mehr geben: Die Zweite, die aktuell Bezirksliga spielt, wird dann als erste Mannschaft in der Landesliga antreten.
Zu wenig Spielerinnen haben der Mannschaft für die kommende Saison zugesagt, hieß es vom Vorsitzenden Jochen Kindmann. Die aktuellen Verbandsliga-Spielerinnen können das nicht nachvollziehen. Die Entscheidung sorgt für mächtig Ärger. „Wir wurden als Mannschaft nicht gefragt. Wir haben uns sogar noch bemüht, neue Spielerinnen zu bekommen. Wir haben vor Kurzem vier Spielerinnen zum Probetraining eingeladen. Jochen hat uns dann gesagt, dass wir sie wieder ausladen sollen“, heißt es aus der Mannschaft. „Scheinbar war das Ganze da schon beschlossen.“ Und sie gehen noch weiter: „Es wurde über unseren Kopf hinweg entschieden.“
Kader wäre wohl groß genug
Das Team ist fest davon überzeugt, dass auch in der kommenden Saison eine verbandsligataugliche Mannschaft in der Halle hätte stehen können. „Wir hatten eine Mannschaftsgruppe auf WhatsApp für die nächste Saison. Da waren 17 Leute drin. Zieht man Verantwortliche, Verletzte und A-Jugend ab, wären wir immer noch sicherlich zehn Leute gewesen“, sagt eine Spielerin. Eine andere Spielerin fügt hinzu: „Wir waren in den letzten Jahren bei den meisten Spielen auch immer nur mit neun Spielerinnen da.“
Die Bemühungen seitens des Teams seien also da gewesen, die Mannschaft auch in der kommenden Saison zustande zu bringen. „Menden löst seine Mannschaft auch auf. Wir haben sie für eine Spielgemeinschaft angefragt und wollten einige Sachen mit denen schon besprechen. Der Verein hat uns dann aber vor vollendete Tatsachen gestellt. Wir hätten machen können, was wir wollen. Wenn Jochen ‚Nein‘ sagt, ist auch nichts mehr möglich.“
Team erfährt Rückzug als letztes
Besonders ärgerlich: Das Team erfuhr als letztes Glied vom Rückzug in die Landesliga. „Es ging eine E-Mail vom Verband rum, die wir dann auch bekommen haben. Alle anderen Vereine wussten da schon Bescheid, auch unsere zweite Mannschaft wusste es da schon. Wir haben es als Letztes erfahren“, berichtet die Mannschaft. Und das ist nicht das erste Mal, dass es dem Team so ergangen ist: „Das war auch schon so, als Ragulan Srijeevaghan gegangen ist. Alle wussten Bescheid, nur wir nicht.“
Ebenfalls paradox sei ein weiterer Punkt, wie das Team darstellt: „Es wurde bei einer Vorstandssitzung kurz vorher auch noch gesagt, dass nächstes Jahr in der Verbandsliga gestartet wird und dann schauen wir, dass wir das hinbekommen.“ Dann aber doch der Rückzug. Die Frauen des VfL sind sichtlich enttäuscht, die meisten, wenn nicht sogar alle Spielerinnen werden dem Verein den Rücken kehren.
Jochen Kindmann wollte sich zu der Thematik nicht weiter äußern.
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