VfL Brambauer verliert ohne Björn Grüter Premiere für neuen Trainer fehlgeschlagen

VfL Brambauer verliert ohne Björn Grüter
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Die Zuschauer dürften zweimal hingeschaut haben, als sie am Dienstagabend die Trainerbank der Handball-Bezirksligisten des VfL Brambauer genauer unter die Lupe nahmen. Ein bekanntes Gesicht, das seit fast fünf Jahren dort zu finden war, fehlte plötzlich.

Denn der VfL Brambauer und Trainer Björn Grüter gehen ab sofort getrennte Wege. Die Entscheidung traf Grüter gemeinsam mit dem Vorsitzenden Jochen Kindmann im Einvernehmen, heißt es aus einer Pressemitteilung des VfL Brambauer. „Er hat hier [...] sehr gute Arbeit geleistet. Die Zusammenarbeit war jederzeit professionell und harmonisch“, wird Kindmann in der Pressemitteilung zitiert.

„Der Mannschaft wünsche ich alles Gute. Auch speziell den ganzen Kümmerern drumherum“, sagt Ex-Trainer Grüter. „Alles Gute für die ganzen Jungs und Mädels, war eine schöne Zeit.“ Die Gründe für Grüters Ausscheiden liegen laut Pressemitteilung im Familiären und Beruflichen.

Björn Grüter und der VfL Brambauer gehen getrennte Wege.
Björn Grüter und der VfL Brambauer gehen getrennte Wege. © Günther Goldstein

Bereits beim Spiel gegen den RSV Altenbögge-Bönen II stand dann schon die Nachfolge am Seitenrand des VfL. Und das ist kein geringerer als Andre Schwedler, der bis zum Saisonende nun diese Position bekleiden wird. So richtig gelungen war sein Einstand allerdings nicht. Nach der 15:20-Niederlage machte er bereits einige Baustellen aus.

„Das Halbzeit-Ergebnis war 6:8. Ich fühlte mich vom Ergebnis her zurückversetzt in die 80er, 90er Jahre wo ich gezockt habe. Beide Abwehrreihen dominierten das Spiel“, ist das Fazit des neuen Trainers nach seiner Premiere, der seine Mannschaft zwar für die defensive Leistung lobt, allerdings nach vorne hin einiges an Ausbaufähigkeit sieht.

VfL Brambauer verwirft die Punkte

„Wir haben uns vorne im Angriff unheimlich schwergetan. Nichtsdestotrotz haben wir zahlreiche Möglichkeiten gehabt, aber wir haben eine unterirdische Wurfquote gehabt. Da waren mindestens zehn 100-prozentige Chancen, die an den Pfosten gegangen sind“, kritisiert der VfL-Coach. „Wir haben oft die Möglichkeiten gehabt, hatten Ballgewinne frei vor der Kiste und hauen das Ding nicht rein. Das war nicht alles Pfosten, da waren auch unkonzentrierte Würfe dabei. So kann man kein Spiel gewinnen“, analysiert der Trainer das Spiel und setzt damit direkt neue Schwerpunkte für die kommenden Trainingseinheiten.

„Was ich positiv mitnehme: Wir haben in zehn Spielen eine Durchschnitts-Gegentorquote von 31 gehabt, heute sind wir bei 20 geblieben, das hatte ich im Training auch angesteuert, aber mit 15 geworfenen Toren kann man kein Spiel gewinnen. Das wird der Schwerpunkt sein für die nächsten Spiele“, gibt der neue Trainer einen kurzen Vorausblick auf die anstehenden Wochen.

Die Chance auf eine bessere Trefferquote haben die VfL-Herren erst in eineinhalb Wochen, wenn am Samstag, den 27. Januar, die SVE Dolberg gastiert. Also einiges an Zeit, um an den richtigen Schrauben zu drehen.

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