
Dustin Serges brachte den VfB Lünen mit seinem Tor zum 1:0 am Sonntag gegen Schwerte auf die Siegerstraße. © Timo Janisch
VfB Lünen überrascht mit deutlichen Worten: „Unser klares Ziel muss der Aufstieg sein“
Fußball
Dass mit 34 Jahren noch längst nicht Schluss sein muss, zeigten die Oldies vom VfB Lünen am letzten Wochenende. Einer von ihnen ließ auf den gelungenen Saisonstart auch gleich eine klare Ansage folgen.
Das Sprichwort „Old but Gold“ bewahrheitete sich am ersten Spieltag der neuen Fußball-A-Ligasaison beim VfB Lünen. Die Routiniers der Süder rund um Abwehrchef Dustin Serges schossen ihr Team zum hochverdienten Sieg. Der 34-Jährige formulierte anschließend ein deutliches Saisonziel.
„Wir hatten in der Vorbereitung einen Umschwung durch den neuen Trainer. Pascal Harder hat das echt super gemacht", so Serges. Der Abwehrchef erzählt, wie die für ihn optimale Vorbereitung ablief. „Der neue Trainer hat ein Auge dafür, wie sehr er uns im Training belasten kann."
Mit dem 3:0-Auftaktsieg gegen ETuS/DJK Schwerte wollte der VfB Lünen direkt ein Zeichen setzen. „Unser klares Ziel muss der Aufstieg sein, auf Platz vier bis sieben hat keiner von uns Bock." Das sei den Jungs des VfB Lünen auf der Abschlussfahrt in Kroatien klar geworden.
Oldies des VfB Lünen rocken zum Auftakt
Mit dem 1:0 durch Serges und dem 2:0 von Maik Garcia erzielten am Sonntag zwei der dienstältesten Lüner die Treffer, die den Sieg einleiteten. Auf die Frage, wie Serges 90 Minuten bei der Hitze mit 34 Jahren durchgehalten habe, kann dieser nur lachen. „Ich sage immer, wer viel läuft, der steht falsch." Es sei das ganze Team, welches als Einheit agiert und wo jeder für jeden mitläuft. „Ich habe von hinten dirigiert und das Mittelfeld hat geackert", so der Routinier.
Serges und seine erfahrenen Teamkollegen machen sich ihr Alter zur Stärke. Sie wissen, worauf es ankommt und versuchen der Ruhepol zu sein. „Meine Jungs und ich wollen uns von den jungen Bengeln gar nicht erst auf die Füße treten lassen", sagt er und lacht. Dabei sind es die Jungen, die die Routiniers zu Höchstleistungen treiben. „Die Jüngeren holen immer noch das letzte bisschen aus uns raus, wenn wir trainieren.“
Ans Karriereende mag Serges beim VfB Lünen noch gar nicht denken. „Maik Garcia wollte bestimmt schon acht Mal aufhören, Oliver Hilkenbach hat öfter aufgehört und ich wollte ursprünglich auch schon aufhören."
Vor zwei Jahren kam dann aber der coronabedingte Fußballausfall. „Meine Frau meinte zu mir als ich Zuhause saß, dass ich bloß wieder zum Fußball gehen soll, wenn das wieder losgeht." Das hat der 34-jährige Abwehrspieler dann auch gemacht. „Seitdem heißt es für mich immer: noch ein Jahr, noch ein Jahr und noch eins“, so Serges, der abschließend auch noch ein Fazit zum Saisonauftakt zog: „Wir sind alle Kämpfer, wer die Emotionen kennenlernen will, muss vorbeikommen."