Der VfB Lünen hat kürzlich mit Uros Eremija sein Torwart-Trio für die kommende Fußball-Kreisliga-A-Saison komplettiert. Neben den beiden bekannten Torhütern Benjamin Gillner und Lucas Koch steht damit noch einer für den Lüner Amateursport durchaus Unbekannter künftig zwischen den Pfosten an der Dammwiese. Der 24-jährige neue Keeper stammt nämlich ursprünglich aus Serbien, lebt erst seit fünf Jahren in Deutschland.
VfB Lünen: Uros Eremija spielte bei Partizan Belgrad
Zuvor war der Schlussmann ausschließlich im Dortmunder Raum aktiv, wo er derzeit auch wohnt. Dort lief er für die zweite und dritte Mannschaft des Hörder SC und zuletzt für Viktoria Kirchderne auf, mit der er durchaus deutlich aus der Kreisliga A abstieg.
„Ich war sehr zufrieden bei Kirchderne. Es war eine gute Truppe, aber die Mannschaft war ein bisschen zu jung und hatte zu wenig Erfahrung“, weiß Eremija, warum es nicht mit dem Klassenerhalt geklappt hat.
Der Abstieg habe ihn dann auch schlussendlich zu einem Wechsel veranlasst. „Ich wollte wieder in der A-Liga spielen“, berichtet der 24-Jährige, der sich daraufhin nach anderen Vereinen umgesehen habe.
Dabei stieß der Keeper auch auf den VfB und absolvierte dort ein Probetraining – und das mit Erfolg. Dass sich der neue Coach Almir Halilovic und Uros Eremija dann auch noch auf dessen Muttersprache unterhalten konnten, sei glückliche Fügung gewesen, berichtet Eremija, der von sich selbst behauptet, sein Deutsch sei nach fünf Jahren noch nicht ganz fehlerfrei.
Uros Eremija war beim Hörder SC und Viktoria Kirchderne
Und auch in puncto Zielsetzung seien sich beide schnell einig geworden. „Wir hatten sofort ein gutes Verhältnis. Ich habe ihm erzählt, dass ich gerne unter die Top fünf kommen würde. Das hat gepasst“, erzählt der 24-Jährige weiter. Im Tor gebe es nun einen völlig offenen Schlagabtausch um die Nummer eins zwischen den Pfosten des VfB. Dafür bringt der serbische Schlussmann ordentlich Erfahrung aus der Heimat mit.
„Ich habe ganz früh mit dem Fußballspielen angefangen. In der Jugend habe ich mehrere Jahre bei Partizan Belgrad gespielt, bis ich mich verletzt habe. Danach wollte ich erstmal kein Fußball mehr spielen. Erst in Dortmund habe ich wieder angerfangen. Aber ich konnte in Belgrad gute Erfahrungen sammeln“, erinnert sich der Neu-VfBler an seine Jugendzeit zurück. Für die Kreisliga A ist Eremija nun hochmotiviert, sich einen Stammplatz zu ergattern: „Ich gebe alles.“
Die Voraussetzungen sind also gegeben. Es bleibt aber gespannt abzuwarten, wer am ersten Spieltag tatsächlich zwischen den Pfosten stehen wird. Fest steht: Ein spannender Konkurrenzkampf um die Nummer eins hat begonnen.