VfB Lünen gibt 3:0-Führung noch aus der Hand „Einstellung bei einigen stimmt nicht“

VfB gibt Sieg aus der Hand: „Einstellung bei einigen stimmt nicht“
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Der VfB Lünen hat derzeit das Siegen verlernt. Gegen den MSV Dortmund gab der Fußball-A-Ligist eine komfortable Führung aus der Hand. Trainer Pascal Harder kritisierte die Art und Weise, wie seine Mannschaft den Sieg verspielte, deutlich.

Kreisliga A2 Dortmund

VfB Lünen - MSV Dortmund 3:3 (3:0)

„Wir haben uns den Schneid wieder abkaufen lassen und Dinge, die wir angesprochen haben, nicht umgesetzt oder das genaue Gegenteil gemacht“, merkte ein spürbar bedienter Harder nach der Partie an. Mal wieder hat seine Mannschaft ein Gegentor in der Nachspielzeit kassiert und damit verbunden Punkte verspielt. Dabei fing der Nachmittag für die Lünen-Süder nach Maß an.

Bereits in der 12. Spielminute brachte Nico Knäpper die Hausherren nach einer tollen Kombination über Leon Broda im Gästetor unter. „Das Tor haben wir super herausgespielt“, kommentierte der Trainer das Tor. Leon Broda schnürte kurze Zeit später einen Doppelpack – zunächst verwandelte er freistehend nach einem Einwurf (22.), zwei Minuten später verwandelte einen Freistoß, bei dem Gästekeeper Morad Al Farissi sehr unglücklich aussah.

VfB Lünen stellt Fußballspielen ein

Die 3:0-Führung gab dem VfB allerdings nicht die nötige Sicherheit, nach einer guten halben Stunde zog die Harder-Elf sich unerklärlicherweise immer weiter zurück und gab den Gästen mehr Räume zum spielen. Warum die Mannschaft sich zurückzog, wusste auch der Coach nicht so recht: „Vor der Partie und in der Halbzeit wurde mehrmals angesprochen, dass wir nicht tief stehen sollen. Dennoch machen wir das, stehen zu weit von den Gegnern weg.“

Und Harder wurde noch deutlicher: „Die Einstellung bei einigen stimmt nicht, da sollten sich die Jungs mal selbst hinterfragen, ob das reicht. Gerade wenn man merke, dass der Dortmunder Torhüter heute nicht der sicherste war, hätte man sich viel mehr trauen müssen. Am Ende zähle ich sechs Torschüsse.“

Leon Broda im Zweikampf.
Leon Broda (M.) traf doppelt, für den VfB Lünen reichte es dennoch nur zu einem Punkt. © Bindig

Auf der anderen Seite spielte sich der MSV zunächst keine nennenswerte Chancen heraus, die VfB-Defensive schmiss sich überall rein. Nachdem allerdings Tom Meier verletzungsbedingt vom Feld musste – er ist sehr unglücklich umgeknickt – ergaben sich immer mehr Räume für die Dortmunder. Einen dieser Räume nutze Adel Mazid in der 67. Minute zum ersten Gästetreffer, lupfte den Ball über Jörg Lemke.

Zwei Minute später bekamen die Lünen-Süder keinen Zugriff auf Bilal Douiri, der durchs gesamte Mittelfeld lief und Mazid bediente, der die Kugel erneut im Tor versenkte. Ab diesem Zeitpunkt war es eine Abwehrschlacht der Hausherren, die sie ganz spät verloren. In der 90.+2 Minute erzielte der eingewechselte Zakaria Bensaid den vielumjubelten Ausgleich für die Gäste.

„Wenn man dem MSV die Räume zum Spielen gibt, lachen die sich tot“, sagte Harder. Seiner Mannschaft fehle es an Erfahrung und Kaltschnäuzigkeit, solche Führungen über die Zeit zu bringen. „Ich hoffe jetzt einfach, dass bald wieder ein paar Jungs zurückkommen, gefühlt fehlt uns eine ganze Mannschaft. Zudem gibt es für die kommenden zwei Spiele bis zur Winterpause nur ein Ziel: zwei Siege – ohne Wenn und aber“, so der VfB-Coach.

VfB: Lemke – Pohl, Kusserow, Schulz, Meier (60. Hilkenbach), Welter, Broda (90. Adamsky), Serges, Salmen, Dietze (70. Grass), Knäpper

Tore: 1:0 Knäpper (12.), 2:0 Broda (22.), 3:0 Broda (24.), 3:1 Mazid (67.), 3:2 Mazid (69.), 3:3 Bensaid (90.+2)

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