Zwei schlecht verteidigte lange Bälle kosteten den VfB Lünen fast die drei Punkte. Am Ende aber feierten die Lünen-Süder den dritten Sieg im vierten Spiel – und dürfen hochzufrieden sein mit dem Saisonstart. Coach Pascal Harder zeigte sich zufrieden und erinnerte sich an ähnliche Spiele aus der Vorsaison zurück.
Kreisliga A2 Dortmund
DJK TuS Körne II – VfB Lünen 2:3 (1:2)
„Das sind genau die Dinger, die wir letztes Jahr alle verloren haben“, so Harder nach Abpfiff: „Da haben wir hier auch nicht schlecht gespielt, kriegen aber fünf Tore rein.“ Nun aber ging der VfB als Sieger vom Platz und darf sich über zehn Punkte aus vier Spielen freuen.
Den Startschuss dafür gab Robin Hagenmeyer nach 14 Minuten mit dem Führungstreffer, als er nach super Ballgewinn von Finn Welter über die Stationen Leon Broda und Fabian Schlein die Kugel erhielt und im langen Eck unterbrachte. Anschließend ging es hin und her. Fußballerisch bewies der VfB die besseren Anlagen, brachte sich aber auch selbst in Bedrängnis: So in der 23. Minute, als Nico Kusserow auf der linken Abwehrseite überlaufen wurde und Körne zum Ausgleich kam.
Maik Pohl hatte die beste Chance für den VfB direkt danach (24.), scheiterte aber freistehend. Weitere Gelegenheiten auf beiden Seiten blieben ungenutzt, ehe Leon Broda den VfB wieder in Führung brachte: Schlein setzte seinen Mitspieler fein in Szene, Broda verarbeitete die gar nicht mal leicht zu nehmende Kugel stark und schob sie am Torwart vorbei (45.).
TuS Körne gleicht aus
Auch nach dem Seitenwechsel verteidigten beide Hintermannschaften teils luftig, der VfB hatte in Jörg Lemke aber wieder mal einen sicheren Rückhalt. Der Schlussmann rettete vor allem gegen Ensar Zebiri stark (54.). Auf der Gegenseite fiel der Ausgleich nach bekanntem Körner Muster: Ein langer Ball, ein Querpass – 2:2 durch Zebiri (60.).
„Wir kriegen die zwei Dinger richtig dumm rein, das sind ja jeweils nur zwei Stationen gewesen. Da sehen wir, dass wir schon noch einiges zu tun und viel vor der Brust haben“, kommentierte Harder die Gegentore. Dass er diese im Nachgang entspannt betrachten konnte, lag an Joker Nico Knäpper.

Knäpper, von allen im Verein nur „Erling“ genannt aufgrund seines Laufstils, spekulierte bei einem langen Ball genau richtig: Ein Körner wollte das Spielgerät zu seinem Torwart zurückköpfen, der Pass geriet aber zu kurz. Knäpper war zuerst dran und jagte das Leder aus der Luft mit Volldampf ins Netz. „Ein geiles Tor. Der kann natürlich auch über den Zaun gehen, aber so war das schön anzusehen“, sagte Harder.
Zuvor hatte Schlein bereits den vermeintlichen Führungstreffer erzielt, aus für Harder und alle anderen VfB-Akteure unerfindlichen Gründen fand das Tor aber keine Anerkennung (69.). Ansonsten verspielte der VfB in der Schlussphase zwei aussichtsreiche Konterchancen und durfte erst mit dem Schlusspfiff aufatmen. „Solche Spiele sind nicht gut für mein Herz“, erklärte Harder – allerdings mit einem Lächeln im Gesicht.
VfB: Lemke – Walters (18. Pohl/76. Grass), Kusserow, Schulz, Adamsky (60. Knäpper), Welter, Hilkenbach, Broda, Serges (90. Dietze), Hagenmeyer (67. Richter), Schlein
Tore: 0:1 Hagenmeyer (14.), 1:1 Bremer (23.), 1:2 Broda (45.), 2:2 Ziberi (60.), 2:3 Knäpper (80.)
Gelb-Rote Karte: Piontek (80./wdh. Foulspiel)
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