Die turbulente Saison des VfB Lünen hat am letzten Spieltag ein erfreuliches Ende gefunden. Mit einem Sieg beim Tabellennachbarn MSV Dortmund setzten die Lüner allen Abstiegsängsten einer Spielzeit mit vielen Höhen und Tiefen ein Ende. Ein Doppelschlag zu Beginn der zweiten Hälfte brachte die Elf von Volker Bolte auf die Siegerstraße. Nach erfüllter Mission verlässt er den Verein, Almir Halilovic übernimmt im Sommer.
Kreisliga A2
MSV Dortmund – VfB Lünen 0:4 (0:0)
Beiden Mannschaften war im ersten Spielabschnitt anzumerken, dass im letzten Saisonspiel noch die Gefahr bestand auf den Relegationsplatz abzurutschen. Die Ausgangslage war klar: Ein Remis rettet beide Teams, eine Niederlage und ein gleichzeitiger hoher Sieg des SC Husen-Kurl beim TuS Holzen-Sommerberg hätte den möglichen Relegationsplatz bedeutet. Folglich waren beide Mannschaften im ersten Spielabschnitt um Sicherheit sowie viel Ballbesitz bemüht.
VfB-Coach Bolte mit erster Halbzeit unzufrieden
Mit der ersten Hälfte war VfB-Coach Bolte nicht zufrieden, vermisste den Einsatz seiner Elf: „Ich habe eigentlich gedacht, dass wir wieder mit der Leidenschaft und der Power aus den letzten Spielen in die Partie gehen, doch das haben wir in der ersten Halbzeit nicht umgesetzt bekommen.“ Vor allem in der Offensive verwies der Trainer auf das „nicht Einhalten der Positionen und fehlende Laufbereitschaft“. Zu spüren bekam dies lautstark Maik Küchler, den Bolte nach rund 30 Minuten „mal darauf aufmerksam machte“. Den einzigen nennenswerten Abschluss hatte Leon Broda, der eine Brustablage von Andre Richter direkt auf den Keeper abschloss.
Der Lüner Coach zog seine Schlüsse und brachte zum Seitenwechsel Robin Hagenmeyer für den glücklosen Fabian Schlein: „Mit der Einwechslung haben wir mehr Struktur in unser Spiel bekommen und wurden zielstrebiger.“ Für eine erste Erlösung sorgte Routinier Küchler, der in der 53. Minute eine flache Flanke von Lukas Kleine-Bernink ins Tor spitzelte. Ein wunderbarer Distanzschuss von Broda sorgte fünf Minuten später für die Vorentscheidung (58.).

Der Doppelschlag tat den Lünen-Südern sichtlich gut. Vom MSV Dortmund kam in der Folge nicht mehr viel nach vorne und wenn, dann war Schlussmann Jörg Lemke in seinem letzten Spiel für den VfB zur Stelle. „Wir haben es nach den Toren besser gemacht und clever runtergespielt“, lobte Bolte. Die letzten Zweifel am Sieg beseitigte dann erneut Küchler mit seinem zweiten Treffer des Tages in der 73. Minute. Den Schlusspunkt setzte der stark aufspielende Helge Walters nach klasse Lauf über die Außen zwei Minuten vor dem Spielende (88.).
Bolte verabschiedet sich mit Klassenerhalt vom VfB Lünen
Bolte, der für die letzten vier Spiele Pascal Harder an der Seitenlinie ersetzte, bedankte sich nach der Partie bei jedem Spieler persönlich und lobte die Mannschaft anschließend im Kreis: „Ich habe mich bei den Jungs für die letzten Wochen bedankt, dass sie die schwere Aufgabe angenommen und bewältigt haben.“ Große Feierlichkeiten gab es nach der Partie jedoch nicht. Dies sei im Vorfeld so abgemacht worden, um die Wichtigkeit der Partie in den Fokus zu stellen. Nachgeholt soll dies nun in der kommenden Woche auf heimischer Anlage werden.
Weil Mengede 08/20 ziemlich überraschend in der Bezirksliga 10 noch in der letzten Minute den Klassenerhalt feierte, war die Aufregung rund um die Relegation in der Kreisliga A2 am Ende komplett egal: Weil die Dortmunder den Abstieg noch abwenden konnten, fiel auch der Relegationsplatz in der A2 weg. Trotz Niederlage gegen Holzen-Sommerberg durfte deshalb auch der SC Husen-Kurl jubeln.
VfB: Lemke – Walters (89. Grass), Krziwanek (89. Serges), Schulz (89. Dietze), Schlein (46. Hagenmeyer), Kleine-Bernink, Richter (80. Knäpper), Meier, Broda, Salmen, Küchler
Tore: 0:1 Küchler (53.), 0:2 Broda (58.), 0:3 Küchler (73.), 0:4 Walters (88.)