Läster-Vorwurf von Aykut Isik nach Abgang beim VfB Lünen Verein widerspricht ihm deutlich

Nach Abgang beim VfB Lünen ist Aykut Isik noch vereinslos
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In einer Woche startet die Saison in den Amateurligen und eigentlich sollten alle Fußballer ihre Vereine für die kommende Spielzeit gefunden haben. Denn so haben die Neuzugänge Raum, sich gut zu integrieren. Diese Zeit braucht auch manchmal die neuformierte Mannschaft, um sich in der Vorbereitung einzuspielen. Anders ist der Fall bei Aykut Isik gelagert – er hat nach seinem klammheimlichen Abgang beim VfB Lünen noch keinen neuen Klub gefunden.

Lästereien bei VfB Lünen

Erst seit 2022 spielte der Linksaußen bei den Lünen-Südern und hatte im vergangenen Februar eigentlich dem Verein die Zusage für die nächste Saison gegeben. Dann aber sei es zu Störungen im Team gekommen, wie Isik berichtet: „Es gab Unruhe in der Mannschaft. Spieler haben über mich gelästert und vieles auf mich geschoben, obwohl ich einer der Leistungsträger war. Außerdem war ich viel verletzt, ich hatte Knieprobleme, und genau da, wo ich mitspielte, lief es gut. Die jüngeren Spieler haben mir dann davon erzählt. Dadurch verlor ich den Spaß am Fußball und bin dann doch gewechselt.“

VfB Lünen wehrt sich

Aussagen, die beim VfB Lünen für große Verwunderung sorgen. Daniel Serges, inzwischen Geschäftsführer bei den Südern, sagt: „Das hat uns schon sehr erstaunt, wie er jetzt über den Verein redet.“ Vor ein, zwei Wochen sei er noch auf Isik zugegangen, um die Trainingsklamotten zurückzufordern, die der VfB seinen Spielern zur Verfügung stellt. „Daraufhin sagte Aykut mir, dass es ja noch eine Option sei, beim VfB in der Zweiten zu spielen. Deshalb wundert mich das wirklich sehr, was er jetzt sagt. So schlimm kann es beim VfB ja nicht sein, wenn er sich die Option offenhalten wollte.“ Diese Tür sei nun, nach den Vorwürfen Isiks, allerdings endgültig verschlossen.

Und auch die Kritik Isiks an seiner Ex-Mannschaft lässt Serges nicht unkommentiert: „Ich weiß, dass die Jungs Kritikgespräche mit ihm geführt haben. Da ging es nur um sportliche Sachen – Aykut wurde zum Beispiel darauf hingewiesen, mannschaftsdienlicher zu spielen – und ich finde, dass das in einer Mannschaft auch vollkommen normal ist und sogar notwendig.“ Zudem weist Serges daraufhin, dass die Mannschaft Isik mehrfach Chancen eingeräumt hat – obwohl sich dieser die eine oder andere Verfehlung leistete: „Gegen Sölderholz ist er in der Halbzeit einfach abgehauen, nachdem er ausgewechselt wurde. Intern gab es wegen der Mannschaftskasse noch Redebedarf – dennoch haben ihm die Jungs immer wieder die Tür offengelassen.“

Isik verließ den VfB

Stattdessen verließ Isik die Mannschaft klammheimlich, wie Serges in Erinnerung ruft: „Vor dem Spiel gegen Gahmen ist er ohne sich einmal gemeldet zu haben, nicht mehr zu Training erschienen und hat auch auf Nachrichten des Trainers nicht mehr geantwortet. Auch das Spiel verpasste er unabgemeldet.“

Trotzdem hat Serges abschließend versöhnliche Worte zum Abschluss: „Wir haben Aykut als sehr höflichen und guten Menschen kennengelernt. Wir wünschen ihm alles Gute und dass er einen Verein findet, bei dem er wieder Fuß fassen kann.“

Daniel Serges schmecken die Aussagen von Aykut Isik nicht.
Daniel Serges schmecken die Aussagen von Aykut Isik nicht. © Timo Janisch

Auf seiner Suche nach einem neuen Verein gab es für Isik auch kurz die Idee, bei Bezirksligist BW Alstedde zu spielen, dort hat er auch ein paar Probetrainings gemacht. Doch beim 31-Jährigen reichte es nicht – der zudem sagt, dass er seine Kinder durch die hohe Trainingsfrequenz vermutlich ein stückweit hätte vernachlässigen müssen.

Training bei Preußen Lünen

Nun sind drei Vereine in seinem Kopf, bei denen er noch sehr unentschlossen sei. Das sind einmal die Kreisligisten aus der B3 Dortmund, Preußen Lünen und SuS Derne sowie der SuS Oberaden, Kreisligist aus der A2 Unna-Hamm. Jeder dieser Vereine haben für ihn Vor- und Nachteile: „Eigentlich möchte ich in Lünen wohnen bleiben, aber ich möchte auch Kreisliga A als Stammkraft spielen. Wenn es Preußen oder Derne wird, dann strebe ich aber auch den Aufstieg an. Somit bin ich noch komplett unentschlossen, wo es hingeht.“ Feststeht nur – eine Rückkehr zum VfB Lünen gibt es nun definitiv nicht mehr.

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