
© Stephan Schuetze
Versöhnung oder Unverständnis? Klärendes Gespräch zwischen Fußballkreis und SG Gahmen
Fußball
Die SG Gahmen hat zuletzt alle Register gezogen, um den Aufstieg doch noch zu ermöglichen. Vergeblich. Auch der Fußballkreis Dortmund erntete dabei Kritik. Nun gab es ein Gespräch zwischen den Parteien.
Letztlich war es ein Unterfangen, dessen Erfolgschancen von Beginn an überschaubar waren. Doch die SG Gahmen wollte infolge der Saison-Annullierung nichts unversucht lassen, um möglicherweise doch noch eine Aufstiegsregelung zu erwirken. Doch die notwendigen Dokumente landeten schlussendlich bei der falschen Adresse.
Als zuständige Stelle war der Fußballkreis Dortmund um den Vorsitzenden Jürgen Grondziewski am Ende die entscheidende Instanz und erntete von der SG Gahmen einige Kritik. Jetzt haben sich die beiden Parteien allerdings ausgesprochen.
Grondziewski kann Situation bei der SG Gahmen nachvollziehen
Ein „klärendes und gutes Gespräch“ sei es gewesen, dass er mit dem scheidenden Sportlichen Leiter der SG Gahmen, Hüseyin Tekin, geführt habe, erklärte Jürgen Grondziewski gegenüber dieser Redaktion. „Ich habe in dieser Situation natürlich auch Verständnis dafür, dass der Verein alle Möglichkeiten ausschöpfen möchte, um eventuell noch eine Aufstiegsregelung zu realisieren“, so Grondziewski.

Hüseyin Tekin wird im Sommer als Sportlicher Leiter der SG Gahmen zurücktreten. © Timo Janisch
Zudem könne er nachvollziehen, dass es sich bei der Ausgangslage der SG Gahmen um eine „besondere Situation“ handele, da der A-Ligist nun schon zum zweiten Mal zu den sportlichen Verlierern der Corona-Pandemie gehöre. „Ich habe Herrn Tekin allerdings auch zu verstehen gegeben, dass es auch andere Vereine gegeben hat, die dieses Jahr ähnlich gute Aussichten auf den Aufstieg gehabt hätten und die Annullierung dennoch hingenommen haben“, betont der Kreisvorsitzende.
Derweil hat das Gespräch auch bei Hüseyin Tekin einen insgesamt positiven Eindruck hinterlassen. „Das Telefonat mit Herrn Grondziewski war sehr nett und aufschlussreich. Wir haben noch einmal über die vergangenen Wochen gesprochen und er hat auch betont, dass er meinen Rücktritt als Sportlicher Leiter bedauert“, so Tekin.
SG Gahmen habe alle Möglichkeiten ausschöpfen müssen
Schlussendlich habe er nie im Sinn gehabt, Verantwortliche im Verband und dem Fußballkreis persönlich anzugehen. „Das habe ich auch Herrn Grondziewski noch einmal gesagt und dabei auch betont, dass er das Vorgehen gegen die Annullierung nicht falsch verstehen darf“, unterstreicht der Sportliche Leiter. Vielmehr hätten die Verantwortlichen bei der SG Gahmen als Vereinsvertreter alle Optionen abwägen müssen.
Was bleibt, ist demnach die Tatsache, dass die SG Gahmen mindestens ein weiteres Jahr in der Kreisliga A spielen wird. Wie der Spielerkader allerdings konkret aussehen wird und ob sich auch in der Führungsetage womöglich noch etwas verändert, werden die kommenden Wochen zeigen.
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
