
© ANDREAS FRIEDRICH
Unsicherheit unter Lünens Tennis-Vereinen - Plätze öffnen oder nicht?
Tennis
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens hat die Maßnahmen gegen das Coronavirus für den Sport in einigen Bereichen gelockert. Tennis im Freien sollte demnach mit Einschränkungen möglich sein.
Das Land NRW hat ab diesem Donnerstag die Beschränkungen aufgehoben, die unter anderem Lünens Tennisspielern die Ausübung ihrer Passion untersagt haben. Bereits kurz nach der Pressekonferenz, in der Ministerpräsident Armin Laschet die Lockerungen der Corona-Maßnahmen bekanntgegeben hatte, kündigte der TV Altlünen die Öffnung seiner Plätze an. Andere Lüner Tennisklubs waren vorsichtiger oder haben die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus noch nicht vollständig vorbereitet.
BW Alstedde braucht noch ein paar Tage
Bei BW Alstedde stand am Donnerstagabend ein Gespräch des Vorstands an. „Um nochmal intern Details zu klären und einen Corona-Beauftragen zu wählen“, berichtet Pressewartin Daniela Steins. „Wir freuen uns natürlich alle schon tierisch auf die Eröffnung. Wir müssen noch Details klären, damit nichts schiefgeht und wir alle Richtlinien befolgen. Dann schauen wir, ob wir‘s hinkriegen, Samstag schon zu öffnen, aber sonst spätestens am Montag.“
Lüner SV Tennis wartet auf Erlaubnis des Stadtsportverbands
Beim Lüner SV Tennis verlässt man sich nicht allein auf die Aussagen des Ministerpräsidenten in der Pressekonferenz. Da die Stadt Lünen die Plätze noch gesperrt hatte, habe man sich erst an die Sportverwaltung der Stadt gewandt, erklärt der Vorsitzende André Grünke. „Die sind gerade in der Klärung, wie die Umsetzung aussehen kann, und dann tippen wir, dass es morgen losgeht. Das bedeutet, wir starten auch morgen. Die Plätze sind bereit und es ist alles vorbereitet“, berichtet Grünke. „Die Netze müssen nur noch gespannt werden, die hängen schon. Dann kann es sofort losgehen.“
TV Preußen sichert sich ab
Auch die Verantwortlichen des TV Preußen waren skeptisch ob des Vorpreschens der NRW-Landesregierung. „Unser Vorstand war sich nicht so sicher, dass es reicht, wenn sich jemand vor ein Mikrofon stellt und sagt: ‚So ist es.‘ Nicht, dass die Stadt Lünen ein Vetorecht hat...“, erklärt der Vorsitzende Achim Maier. Deshalb habe man zunächst beim Ordnungsamt nachgefragt, dort eine mündliche Bestätigung erhalten, und warte noch auf die schriftliche. „Danach werden wir die Plätze ab heute spielbereit machen“, so Maier am Donnerstag.
Netze müssen noch aufgebaut und Sitzplatzgelegenheiten geschaffen werden. „Wir haben aber schon einen Entwurf, wie der Spielbetrieb laufen soll: Wir werden das auf 45 Minuten pro Einheit beschränken, damit im Einstundentakt jedes Vereinsmitglied die Gelegenheit haben kann, zu spielen“, sagt Maier. „Die Plätze sind soweit spielbereit, die haben wir schon im Frühjahr durch eine Fachfirma aufbereiten lassen.“
TG Gahmen muss noch Vorkehrungen treffen
Auch bei der TG Gahmen wurden die Spielfelder am Donnerstag noch nicht freigegeben. „Das werden wir morgen machen“, kündigte der Vorsitzende Karsten Schützner an. „Wir haben noch keine Netze aufgehängt und müssen noch ein paar organisatorische Arbeiten erledigen. Die Landesregierung hat uns ein bisschen überrascht, wir hatten mit Montag gerechnet.“
Neben den Netzen sollen auch die Aushänge mit den Sicherheits-Ankündigungen gegen das Coronavirus aufgehängt werden. Zudem nimmt die TG ein elektronisches Buchungssystem in Betrieb, das die Belegung der Plätze regeln soll. „Damit keine Wartezeiten auf der Anlage entstehen“, erklärt Schützner, der sich freut, wieder auf den Platz zu dürfen. „Der Bedarf ist groß, ich denke, morgen wird wieder eine Menge los sein.
DJK SuS Brambauer plant Anlagen-Öffnung für Montag
Wie beim LSV Tennis und dem TV Preußen wollte auch die Tennisabteilung des DJK SuS Brambauer sicherheitshalber nochmal Rücksprache mit der Stadt Lünen halten. „Wenn die Freigabe kommt, werden wir am Montag die Anlage nach den Richtlinien des WTV (Westfälischer Tennis-Verband, Anm. d. Red.) öffnen und dann wenigstens den Trainingsbetrieb wiederaufnehmen“, berichtet Pressewart Hans-Peter Kaffka.
„Montag soll auch entschieden werden, ob oder wie Meisterschaftsspiele stattfinden. Da müssen wir die Entscheidung abwarten, aber soweit haben wir alle Vorkehrungen getroffen, dass ab Montag der Tennisbetrieb wieder anfangen kann.“ Die Vorfreude ist auch in Brambauer groß: „Das Telefon läuft natürlich heiß, jeder fragt, wann können wir drauf?“, erzählt Kaffka.
Gebürtiger Dortmunder mit viel Liebe für den großen und kleinen Sport: Hauptsache, es rollt, tickt oder geht ordentlich vorwärts. Ob im Fernsehen, am Spielfeldrand oder selbst mit Ball und Rad unterwegs. Seit 2014 für Lensing Media im Einsatz, erst in Freier Mitarbeit, nun als Volontär.
