Unglückliche Niederlage für Westfalia Wethmar Pleite in Überzahl, Abstieg rückt näher

Wethmar verliert erneut: Lage im Abstiegskampf spitzt sich weiter zu
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Nach der Niederlage gegen den direkten Abstiegskonkurrenten, den SSV Mühlhausen am vergangenen Sonntag, musste Wethmar gegen Eving Selimiye Spor nun unbedingt punkten. Nach einer aufreibenden Partie und knapp 30 Minuten in Überzahl schaffte es TWW schlussendlich aber erneut nicht, Punkte einzufahren – obwohl ein Unentschieden oder sogar ein Sieg durchaus verdient gewesen wären.

Bezirksliga 8

TuS Westfalia Wethmar – Eving Selimiye Spor 1:2 (0:1)

Zu Beginn des Spiels hatte Wethmar deutliche Anfangsschwierigkeiten. Kleine Unkonzentriertheiten prägten das TWW-Spiel. „Die erste Viertelstunde ging auf jeden Fall an den Gegner, da waren wir im Aufbauspiel zu fahrlässig“, analysierte Wethmar-Coach Paul Mantei. So ging der Gast aus Eving bereits nach zehn Minuten in Führung. Nachdem der TuS erst verpasste, den Ball rechtzeitig zu klären, war Evings Anil Mert zur Stelle und traf per Distanzschuss – 0:1.

Nach knapp 20 Minuten kam Wethmar dann aber doch allmählich ins Spiel. „Wir haben eigentlich komplett das Spiel übernommen“, so Mantei. Trotzdem ging Wethmar mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine. Im zweiten Durchgang knüpfte TWW eigentlich weiter an die dominante Leistung an. Doch bereits kurz nach Wiederanpfiff traf Eving erneut. Am Ende einer langen Flanke stand Berkay Balci richtig und traf zum 0:2 (47.).

Wethmar kommt zum Anschluss

Knapp zehn Minuten später schwächten sich die Gäste allerdings noch selber, nachdem sich ein Evinger Verteidiger nur noch mit einer Notbremse zu helfen wusste, um Jason Jäger zu stoppen (56.). „Danach war es nochmal ein ganz anderes Spiel“, fand der Wethmar-Coach. Von da an zog Wethmar tatsächlich die vollständige Spielkontrolle an sich und ließ zahlreiche Chancen liegen. In der 70. Minute erzielte der TuS dann aber durch Jason Jäger den verdienten Anschlusstreffer.

Bis zum Abpfiff vergab Wethmar noch ein paar weitere Torchancen, schaffte es aber nicht mehr zum ersehnten Ausgleich. „Der Ball wollte einfach nicht über die Linie“, verzweifelte Mantei am Seitenrand. So ging sein Team erneut als Verlierer vom Platz, auch wenn „wir den Sieg definitiv verdient gehabt hätten“.

An der Einstellung seiner Mannschaft habe es diesmal aber nicht gelegen, so Mantei: „Nach den letzten schlechten Wochen kann ich heute eigentlich niemandem einen Vorwurf machen. Alle haben am Limit gespielt und sich bis zur letzten Minute reingeschmissen. Dann tut eine solche Niederlage natürlich umso mehr weh.“

Jedes Spiel entscheidet

Aufgeben ist für den Wethmar-Coach auch nach dieser Niederlage aber keine Option: „Wir haben heute als Truppe Charakter gezeigt und das werden wir auch in den nächsten Wochen machen. Wir müssen definitiv jedes Spiel gewinnen.“ Für die verbleibenden Spieltage wolle sich Mantei und die Mannschaft noch einmal neu sortieren und auch an der Chancenverwertung arbeiten.

Denn Wethmar stehen keine einfachen Wochen bevor. Nachdem der TuS am kommenden Wochenende spielfrei hat, gastieren die Wethmarer bei den Dortmunder Löwen – Brackel (Anstoß: 15.15 Uhr, 07.05.). Ein Gegner, den Wethmar unbedingt schlagen muss, nicht nur, weil Konkurrent Mühlhausen im sonntäglichen Parallelspiel gegen Brackel einen Sieg einfuhr und damit den Abstand zur Westfalia noch einmal vergrößerte.

TWW: Wagner (27. Schlossarek) – Goebel, Voß, Mark, Jäger, Schöpf (72. Lehn), Markowski, Fischer, Sonnen, Schmitt (46. Wehner), Osterholz (81. Mantei)

Tore: 0:1 Mert (10.), 0:2 Balci (47.), 1:2 Jäger (70.)

Rote Karte für Eving Selimiye Spor (56./Notbremse)

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