Bitterer Fehlschuss bringt TuS Niederaden um den Lohn Kamener SC müht sich ins Viertelfinale

Bitterer Fehlschuss bringt TuS Niederaden um den Lohn: Kamener SC müht sich ins Viertelfinale
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Einmal tief durchatmen – so kann man die Stimmung des Kamener SC beim Gastspiel im Kreispokal in Niederaden nach Abpfiff wohl am besten beschreiben.

Kreispokal Unna-Hamm

TuS Niederaden - Kamener SC
2:4 (1:1)

Erst in der Nachspielzeit gelang Moritz Denninghoff mit seinem dritten Treffer des Tages das erlösende 4:2. In den 90 Minuten davor musste der Kamener SC hart kämpfen, um ins Viertelfinale einzuziehen. Niederaden ließ zu keinem Zeitpunkt locker und war zwischendurch nah dran an der Sensation.

„Es war ein schweres Spiel für uns, so schwer haben wir uns das eigentlich nicht vorgestellt. Aber Niederaden hat es auch sehr gut gemacht und gut gekämpft. Bei uns hat es an bisschen an der Einstellung gehapert“, zollte ein erleichterter KSC-Trainer Ahmet Kahya dem tapfer kämpfenden B-Ligisten Respekt.

In der ersten Halbzeit war kein Klassenunterschied festzustellen. Zwar ging der Favorit durch Moritz Denninghoff in Führung (22.), nur zwei Minuten später konnte Daniel Marona aber nach schöner Kombination über den auffälligen Dewin Günther und Tim Wiggers ausgleichen. Mit etwas mehr Glück hätte der TuS auch mit einer Führung in die Pause gehen können.

Tim Wiggers im Zweikampf.
Tim Wiggers und der TuS Niederaden stellten sich dem Kamener SC gegenüber. © Goldstein

Nach der Pause begann der Gast dann druckvoll und schien seinem Ruf als Favorit endlich gerecht zu werden. Innerhalb von einer Minute trafen Jonas Hahn (57.) und erneut Denninghoff (58.) und brachten den KSC mit 3:1 in Front.

Kamener SC müht sich gegen TuS Niederaden

Carsten Walschus fehlten ob der beiden Gegentore nach dem Spiel die Worte: „Das kann ich überhaupt nicht erklären. Da kriegst du ein Tor, womit du nicht rechnest und dann ziemlich zügig direkt einen hinterher.“

Doch selbst das 3:1 brachte Kamen keine Sicherheit. Niederaden agierte nun wieder mutiger und belohnte sich mit dem 2:3 per Kopf durch Mark Hilgert (64.) prompt. Fast wäre das Spiel noch vollends gekippt. Nach einem Foulspiel an Phillip Schäfer zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Benjamin Yesilkaya versagten aber die Nerven und er schoss den Strafstoß links am Tor vorbei.

Niederaden blieb weiterhin bemüht, doch Kamen hielt die Gastgeber clever vom eigenen Tor fern und entschied das Spiel dann in der Nachspielzeit.

Walschus war nach dem Spiel trotz der Niederlage glücklich: „Man hat gesehen, dass es ein Kampf auf Augenhöhe war. Es war richtig top. Wenn man noch ein oder zwei Chancen reinmacht, geht es vielleicht ganz anders aus. Ich bin mit meinen Jungs absolut zufrieden. Wir mussten uns anhören, dass wir nur Bauern sind, aber wir haben gezeigt, dass Bauern richtig ackern können.“

Sein Gegenüber Kahya war einfach nur froh über den Sieg: „Schlussendlich sind wir froh, dass wir weiter gekommen sind. Niederaden hatte nichts zu verlieren und hat auch nach dem 3:1 weiter nach vorne gespielt. Wenn man gegen unterklassige Mannschaften spielt, dann ist das halt so.“

Im Viertelfinale des Kreispokals steht für den Kamener SC nun ein Duell mit A-Ligisten TuRa Bergkamen an, der den SV Frömern mit 3:2 bezwang.

TuS: Goldhahn - Schäfer, Hilgert, Günther, Kulik, Yesilkaya (80. Schulze Beckinghausen), Wiggers (86. Wiesjahn), Struchtrup, Krämer, Marona (73. Licastro), Orfanidis (81. Fieweger)

KSC: Vollmer - Milder, Üstün, Hümmer (59. Wiese), Can (86. Heil), Duske (83. Schröder), M. Denninghoff, P. Dennighoff (61. Sobala), Lehmann, Hahn, Kuschel (54. Zientek)

Tore: 0:1 M. Denninghoff (22.), 1:1 Marona (24.), 1:2 Hahn (57.), 1:3 M. Denninghoff (58.), 2:3 Hilgert (64.), 2:4 M. Denninghoff (90.+1)

Bes. Vork.: Yesilkaya (TuS) verschießt Elfmeter