Der SuS Lünern muss sich wieder von Platz eins der Kreisliga B2 Unna-Hamm verabschieden. Beim TuS Niederaden gab es für die Elf von Interimstrainer Elvedin Cosovic nichts zu holen.
Kreisliga B2 Unna-Hamm
TuS Niederaden - SuS Lünern
2:0 (1:0)
Von Beginn an war der Heimmannschaft von Trainer Carsten Walschus anzumerken, dass sie Lust hat auf Fußballspielen. Gegen das körperbetonte Spiel der Gäste kamen die Niederadener aber zunächst nur mit guten Kombinationen bis zum Sechzehner – und nicht weiter. „Wir haben erwartet, dass es körperlich wird, dass es ein hartes Spiel wird“, war die Spielweise des Gegners für Walschus nicht sonderlich überraschend.
TuS Niederaden durchweg bessere Mannschaft
Aus dem Nichts hatte dann der SuS Lünern die beste Chance, den Schussversuch aus halbrechter Position entschärfte TuS-Keeper Goldhahn jedoch stark (29.). Dann war es einmal mehr Tim Wiggers, der den Unterschied für den TuS Niederaden machte: Erst noch am Pfosten gescheitert, erlief der Stürmer einen zu kurz gespielten Rückpass, umkurvte den SuS-Keeper und schob zum verdienten 1:0-Pausenstand ein (42.). Nach seinem Viererpack in der Vorwoche machte Wiggers somit da weiter, wo er aufgehört hat.
Ex-Tabellenführer SuS Lünern chancenlos
Zur Halbzeit reagierte SuS-Trainer Cosovic zweifach, auch wenn er an diesem Spieltag nicht so viel Spielermaterial zur Verfügung hatte. „Es sind vier, fünf Mann ausgefallen, dabei die komplette Innenverteidigung“, schildert Cosovic. „Trotzdem“, betont der Coach, „ist das natürlich keine Entschuldigung, dass wir keine Leistung gebracht haben, dass wir keine Pässe an den Mann gebracht haben.“ Die Wechsel zur Pause verpufften trotz einer Kurzoffensive schnell – und der TuS Niederaden übernahm mitsamt Chancen schnell wieder das Heft des Handelns.

„Wir hätten viel eher den Sack zu machen müssen“, hatte Walschus als einzigen Kritikpunkt anzumerken. Doch bestrafen konnte der SuS Lünern, der regelmäßig mit einigen durchaus fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen haderte, den „Wucher“ nicht. Im Gegenteil: nach einer Gelb-Roten-Karte in der 70. Spielminute mussten sie bis zum Abpfiff auch noch in Unterzahl spielen.
Tim Wiggers mit Entscheidung für TuS Niederaden
Kurz vor Schluss machte dann – wer denn sonst – Wiggers den Deckel drauf: Nach starker Kombination über die beiden eingewechselten Mohamed Ayoub und Enes Saglamcali kam der Ball zum Torjäger, der das Spielgerät aus 16 Metern unhaltbar rechts unten zum 2:0 reinknallte. Vom dezimierten Gästeteam kam nichts mehr. „Ich bin zufrieden, drei Punkte, alles gut“, kommentierte TuS-Trainer Walschus nüchtern.
Beim Gegenüber ist dagegen Wundenlecken angesagt: Der SuS Lünern kassierte die erste Saison-Niederlage und muss sich von der überraschenden Tabellenspitze erst einmal wieder verabschieden. „Solche Spiele verlierst du, alles gut. Nase abputzen und nächste Woche geht's weiter“, richtet Cosovic den Blick direkt nach vorne. Weitermachen will auch der TuS Niederaden – aber genauso wie gegen den SuS. Mit nun zwölf Punkten schielt die Walschus-Elf von Platz fünf aus nach oben.
TuS: Goldhahn - Ali, Hilgert, Krämer, Licastro (55. Marona), Kulik (46. Saglamcali), Wiggers (87. Schmidt), Günther, Struchtrup (46. Ayoub), Schulze Beckinghausen, Yesilkaya
SuS: Bier - Puehse, Kiris, Kitschke, Kara (46. Reimer), Hawes (46. Senning), Senga, Ceylan (80. Nikolakopoulos), Berenberg, Boyke, Korkmaz (73. Lachkar)
Tore: 1:0 Wiggers (42.), 2:0 Wiggers (82.)