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Transfercheck BW Alstedde: Der Lüner Königstransfer passt eigentlich nicht ins Raster
Fußball-Bezirksliga
BW Alstedde machte wohl mit dem Top-Transfer des gesamten Sommers auf sich aufmerksam. Doch was geschah in Sachen Wechseln am Heikenberg darüber hinaus?
Die Bezirksliga-Fußballer von BW Alstedde müssen sich im Vergleich zu den Vorjahren auf relativ wenige neue Mitspieler einstellen. Trotzdem glückte den Alstedder der vermeintliche Königstransfer des Sommers.
Mit Sascha Kirschstein verpflichtete BWA um den Sportlichen Leiter Benedikt Kuhne einen Torwart, der einst schon für den Hamburger SV in der Champions League aktiv war.
Sascha Kirschstein als Top-Transfer von BW Alstedde
Die Verpflichtung des 41 Jahre alten langjährigen Profis geht wohl als der aufsehenerregendste Transfer des Lüner Fußball-Sommers durch – auch wenn es bis zum ersten Einsatz Kirschsteins noch etwas dauern dürfte.
Der Kirschstein-Deal stellt sogar einen großen Gegensatz zu den übrigen Transferbemühungen der Alstedder da. Der namhafte Neuzugang ist der einzige fertige und routinierte Spieler, den BWA im Sommer verpflichtete.

Sascha Kirschstein (M.) ist der namhafteste Akteur, den Benedikt Kuhne (l.) und Spielertrainer Tim Hermes bislang nach Alstedde gelockt haben. © Timo Janisch
Obwohl Scouten und Netzwerken in einer Zeit ohne Spielbetrieb deutlich erschwert waren, gelang es der sportlichen Leitung, zwei Akteure an den Heikenberg zu locken, die man so nicht erwarten konnte.
Sercan Bayezit aus der traditionell starken A-Jugend des TSC Eintracht Dortmund und Ilkar Kir aus der Jugend von RW Ahlen sollen als talentierte Nachwuchsspieler den BWA-Kader verstärken.
Beide Akteure dienen jedoch nicht nur als Perspektivspieler. Sind sie fit, hätten sie auch zeitnah die Qualität für die erste Elf von Spielertrainer Tim Hermes, sagte Benedikt Kuhne bei der jeweiligen Verkündung.
Björn Kadlubowski hinterlässt Lücke
Besonders Bayezit könnte die größte und einzige Lücke füllen, die in den vergangenen Monaten bei den Blau-Weißen entstanden ist. Nach dem Abgang des spielenden Co-Trainers Dennis Gerleve zu Westfalia Vinnum und dem Aus von Kapitän und Anheizer Björn Kadlubowski ist es dünn geworden in der Defensivzentrale der Alstedder.
Kuhne hatte lange nach einem neuen Innenverteidiger gesucht und schließlich Bayezit präsentiert. Stimmt die Entwicklung, könnte dieser schnell auf seine Spielanteile kommen.
Mit Offensivspieler Ferki Saku, der gleich in seinem ersten Testspiel traf und Torwart Louis Busemann hat Alstedde zudem zwei Spieler aus der eigenen Jugend hochgezogen. Beide haben dem Vernehmen nach das Potenzial, sich in der Mannschaft zu etablieren.
Die Alstedder Jugend kennt Mohamed Barry ebenfalls bestens. Dort spielte der schnelle Mittelfeldmotor, ehe es ihn zum höherklassigen VfB Waltrop verschlug. Für sein erstes Seniorenjahr kehrt er nun an den Heikenberg zurück. Gewinnt er an Reife, ist der Abgang von Ergänzungsspieler Steven Koczy zum TuS Niederaden bald schnell vergessen.
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
