Der Lüner SV spielte am Sonntag gegen den SC Westfalia Kinderhaus. Ricardo Ribeiro ist hier am Ball. © Goldstein
Fußball
Trainer bedankt sich in der Halbzeit beim Lüner SV - für eine Sache, die dort viele frustrieren ließ
Der Lüner SV gewann sein Spiel gegen den Aufsteiger SC Westfalia Kinderhaus souverän mit 2:0. Der Trainer der Gäste bedankte sich für eine Sache beim LSV, über die man dort nicht glücklich ist.
Nach 18 Sekunden hätte David Loheider bereits die Führung erzielen können. Doch der Stürmer des Lüner SV vergab am vergangenen Sonntag gegen den SC Westfalia Kinderhaus. Als der Stürmer nach rund einer halben Stunde erneut eine Großchance vergab, verzog sich ein Edelfan der Lüner von der Tribüne in das Vereinsheim. Fluchend und frustriert von den vielen vergebenen Großchancen der Lüner, die manch einen Fan auf der Tribüne das Gesicht in den Händen vergraben ließ.
Am Ende gewann der LSV dennoch mit 2:0 - dank Toren von Milan Sekulic und Marius Kröner.
Ein Ergebnis, was aber viel zu niedrig ausfiel. Allein in der ersten Halbzeit hätten es mindestens drei bis vier Tore sein müssen, doch die magere Chancenverwertung bleibt der treue rote Faden im Spiel des LSV.
Keine Chance für Kinderhaus im ersten Abschnitt
„Ich habe mich in der Pause bei Trainer Christian Hampel bedankt, dass sie uns so lange am Leben ließen“, sagte Kinderhaus Trainer Marcel Pielage gegenüber den „Westfälischen Nachrichten“, lobte aber auch die dominante Spielweise der Lüner: „Die waren knallhart in den Zweikämpfen, denen wir aus dem Wege gingen.“
Und das darf nicht verborgen bleiben: Lünen hat deutlich gemacht, wer das gestandene Westfalenliga-Team ist und wer der Aufsteiger.
Die Gäste hatten keine Chance in Durchgang eins. „Ich glaube, wir waren in der ersten Halbzeit sehr dominant im Spiel“, sagte LSV-Kapitän Marius Kröner, bemängelte aber auch die Chancenverwertung: „Wir müssen definitiv das ein oder andere Tor auch mehr machen.“
Dennoch blieb auch für den Innenverteidiger das Fazit, die Partie gehörte einzig den Lünern: „Wir haben hinten gut gestanden, gut verteidigt, gute Zweikämpfe geführt und sind eigentlich nie irgendwie gefährdet gewesen, hier Punkte abzugeben.“
Dabei machte Kröner auch eine weitere Stärke aus, die die schwache Chancenauswertung der Lüner auch in naher Zukunft in Vergessenheit geraten lassen könne - die Stärke bei Standardsituationen.
Nach einem Eckball erzielte Kröner den 2:0-Siegtreffer, wie schon in der Vorwoche Matthias Göke nach einem Freistoß zum Anschlusstreffer traf.
Und es ist so: Der Lüner SV hat mit Göke, Kröner, Noel Lahr, Milan Sekulic und David Loheider Spieler, die bei Standardsituationen gefährlich werden können.
Zudem sind talentierte Schützen für die Standards ebenfalls gegeben: Daniel Mikuljanac, Ricardo Ribeiro und auch der junge Tore-Niklas Burg.
„Wir wissen, dass wir die groß gebauten Leute haben für Standards und dass wir auch gute Leute haben, die scharf reinzubringen. Schön, dass es aus einem Standard wieder geklappt hat. Das zeigt, dass wir da auf dem richtigen Weg sind.“
Und wenn Kröner dies sagt, wird deutlich, hier spricht der neue Antreiber bei den Lünern. Es wird klar, warum der groß gewachsene Verteidiger gleich Kapitän wurde.
Stadion Schwansbell zum Wohnzimmer machen
Kröner möchte aus dem Stadion Schwansbell wieder eine Festung machen und hat dies seinen Teamkollegen auch so mitgeteilt: „Ich habe vor dem Spiel eine Ansprache gemacht, dass es unser Wohnzimmer ist, wir hier keine Punkte hergeben wollen.“
Mit dem Auftritt gegen Kinderhaus hat der Lüner SV einen ersten Schritt in die Richtung gemacht und lässt mit der Stärke bei Standardsituationen womöglich weniger Fans sich über die magere Chancenverwertung aufregen.
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