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TanGun-Kampfsportler reisen zur Taekwon-Do-Weltmeisterschaft
Taekwon-Do
Vom 24. bis zum 28. April sucht die International Taekwon-Do (ITF) Federation die besten Taekwon-Do-Kämpfer der Welt. Einige von ihnen könnten aus dem Sportcenter TanGun in Lünen kommen.
? Wo findet die Weltmeisterschaft statt?
Die Sportler aus dem Sportcenter TanGun in Brambauer haben einen für eine Weltmeisterschaft kurzen Anfahrtsweg. Die Titelkämpfe steigen in der kommenden Woche im bayrischen Inzell. Die dortige Max Aicher Arena dient als Austragungsort für 2120 Sportler aus 64 Nationen.
? Wann reisen die Athleten aus dem TanGun-Lager an?
Die Schützlinge von Brahim Triqui, Trainer bei TanGun und der Nationalmannschaft, begeben sich schon am Donnerstag gen Süden. Bis Sonntag nehmen sie in Inzell in einem Camp „die letzten Schleifarbeiten vor“, wie Triqui sagt, ehe sie sich am Montag ins Hotel begeben.
? Wie sah die Vorbereitung aus?Triqui ist zufrieden: „Die Leute haben sich top vorbereitet und fokussiert.“ Seine Sportler kämpften in vielen Turnieren, um möglichst viel Wettkampfpraxis zu sammeln. Das sei wichtig, da zwischen Trainings- und Wettkampfniveau beim Taekwon-Do ein großer Unterschied liege. „Das ist alles sehr gut gelaufen“, so Triqui.
? Welche Sportler gehen bei der WM an den Start?
Neun Taekwon-Do-Sportler aus der Triqui-Schmiede starten in Inzell. Maissa (bis 50 Kilogramm) und Anis Triqui (bis 62), Al Amin Rmadan (bis 85), Colin Adolfs (bis 78), Aileen Kirchner (bis 56), Sarah Lehne (beide bis 56), Lea Krieger (bis 56) sowie Lara Schneider (bis 65) und Nazar Boichuck (bis 56) bilden das Aufgebot.
? Gibt es Athleten mit realistischen Titelchancen?
Definitiv. Einige der TanGun-Kampfsportler haben bereits internationale Titel abgeräumt. Vor allem Al Amin Rmadan, die Triquis und Aileen Kirchner dürften als Titelkandidaten gelten. „Es ist aber immer schwierig vorauszusagen“, so Brahim Triqui. Er betont aber: „Wir sind keine No-Names.“ Die Konkurrenz sei froh, wenn sie in der Auslosung den TanGun-Athleten aus dem Weg gehen. Theoretisch kommt jeder Lüner Kämpfer für Edelmetall infrage.

Al Amin Rmadan dürfte mal wieder gute Titelchancen haben. © Timo Janisch
? Welche Nationen sind traditionell die größten Konkurrenten?
Argentinien, Polen, Russland, Slowenien, Irland, Italien, Norwegen - Triqui sieht aus einigen Ländern echte Herausforderungen auf seine Schützlinge zukommen. „Das sind die, die schon extrem gute Leute haben. Das Niveau ist ziemlich hoch“, sagt der Träger des 7. Dan.
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
