
© Timo Janisch
Taktik-Kniff geht auf: Dreierpacker sicher Westfalia Wethmar Sieg beim BSV Heeren
Fußball
Westfalia Wethmar hat binnen weniger Tage den zweiten Testspiel-Sieg eingefahren. Der Schlüssel zum Erfolg war dabei ein Dreifach-Torschütze und ein besonderer Taktik-Kniff.
Das überraschende Pokal-Aus vor knapp einer Woche gegen den VfL Mark scheint bei Westfalia Wethmar keine negativen Folgen hinterlassen zu haben. Nach dem 3:2-Sieg am Dienstag gegen die SG Gahmen feierte der TuS gegen den A-Ligisten BSV Heeren einen weiteren Erfolg.
Dabei verlief der Start in die Partie alles andere als gut. Nach zwölf Minuten bekam der BSV einen Strafstoß zugesprochen, den Arne Volkmer zur 1:0-Führung für die Hausherren verwandelte. Doch der Rückstand hinterließ bei der Westfalia keinen bleibenden Eindruck. Im Gegenteil: In der 21. Minute schob Dennis Wagner einen Querpass von Dominik Voß zum 1:1-Ausgleich ein.
Aggressives Pressing zeigt Wirkung
Vorausgegangen war ein taktischer Schachzug des Bezirksligisten. „Wir wollten in bestimmten Phasen des Spiels sehr hoch attackieren und den Gegner bereits im Aufbau stören. Das hat sehr gut funktioniert“, so TuS-Trainer Steven Koch.

Arne Volkmer brachte die Hausherren per Elfmeter mit 1:0 in Front. © Palschinski
So resultierte auch die 2:1-Führung der Gäste aus dem aggressiven Pressing. Auf Vorlage von Frederic Fischer, der den Ball zuvor einem Heerener im Aufbauspiel vom Fuß nahm, war es erneut Wagner, der das Spiel komplett drehte (24.). Bei dem Doppelschlag sollte es allerdings nicht bleiben.
Nur wenige Minuten später schnürte Wagner seinen Dreierpack und brachte die Wethmarer mit 3:1 in Front (31.). Dabei sei die Taktik laut Koch ursprünglich eine etwas andere gewesen: „Wir wollten das Pressing eigentlich gar nicht über einen so langen Zeitraum spielen. Die Jungs haben aber auf dem Feld gesehen, dass es funktioniert und haben dann auch eigenständig entschieden, den Druck weiter so hoch zu halten. Das ist schon stark.“
Wethmarer Defensive steht sicher
Die komfortable Gästeführung hatte allerdings nicht allzu lange Bestand, denn nach einer Ecke erzielte Tim Heberlein den 2:3-Anschlusstreffer (37.). Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause. Nach dem Seitenwechsel hatte die Westfalia etliche Chancen, um das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten, doch ein weiterer Treffer wollte nicht fallen. So blieb es schlussendlich beim zweiten 3:2-Sieg von Westfalia Wethmar innerhalb weniger Tage.
„Wir haben uns schon mehr Chancen herausgespielt als der BSV und haben auch eigentlich nur nach Standardsituationen Möglichkeiten zugelassen. Das hat mir schon gut gefallen und deshalb ist der Sieg letztlich dann auch verdient“, betont Koch.
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
