Stefan Urban sah an der Kaubrügge eine 0:3-Niederlage seines SV Preußen. © Timo Janisch

Fußball-Kreisliga A

SV Preußen: Ohnmächtig gegen die SG Gahmen? Stefan Urban widerspricht

Beim Derby zwischen der SG Gahmen und dem SV Preußen trafen zwei Teams mit ganz unterschiedlichen Möglichkeiten aufeinander. Von den großen Namen ließen sich die Preußen aber nicht abschrecken.

Horstmar

, 09.09.2020 / Lesedauer: 3 min

Neun Spieler fehlten der SG Gahmen beim Derby gegen den SV Preußen am Sonntag, darunter Namen wie Osman Kumac, Tolga Buyruk oder Ahmet Cosgun. Trotzdem war der Fußball-A-Ligist von einer Personalnot weit entfernt. Der SV Preußen hat da ganz andere Sorgen.

Es war eine Szene, die sinnbildlich für die unterschiedlichen Möglichkeiten der SG Gahmen und des SV Preußen steht. Nach 53 Minuten wechselte Gahmens Trainer Bülent Kara Halil Elitok für Görkem Gülpinar ein.

Halil Elitok kommt von der Bank bei der SG Gahmen

Obwohl der SGG einige Spieler fehlten, konnte es sich Kara erlauben, Elitok zunächst auf der Bank zu lassen. Jener Elitok, der schon im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München spielte, von dem ein Foto existiert, wie er Frank Ribéry den Ball vom Fuß spitzelt.

Beim SVP standen zu diesem Zeitpunkt vier Spieler auf dem Platz, die im Jahr 2000 oder später geboren sind. Während Gahmen eine für die Kreisliga ungeheure Qualität in Spitze und Breite im Kader hat, muss in Horstmar mit deutlich limitierten Möglichkeiten gearbeitet werden.

Das weiß natürlich auch Preußens Trainer Stefan Urban. Das 0:3 in Gahmen wertet er nach einigem Überlegen daher auch als Spiel, „das uns mannschaftlich weiterbringt“. „Ich denke, wir können mir unserer Leistung zufrieden sein. Wenn man vorher auf dem Papier sieht, was die haben und was wir haben“, so Urban.

Er hat allerdings kein Interesse daran, sich in Ausreden zu flüchten. Auf dem Fußballplatz seien Namen schließlich unbedeutend, merkt Urban an. Als Beispiel führt er seinen Sohn Niklas an, mit 17 Jahren am Sonntag der jüngste Akteur auf dem Feld.

Niklas Urban (l.) dürfte mit seinen 17 Jahren zu den jüngsten Spielern in der gesamtem Kreisliga A2 Dortmund zählen. © Timo Janisch

„Mein Sohn kennt keinen Halil Elitok. Dem ist egal, wer da reinkommt. Das sollte man auch so im Kopf behalten“, sagt Urban. Er habe „fetten Respekt“ vor der SG Gahmen und sei „absoluter Außenseiter“ im direkten Duell - aber mehr eben auch nicht.

Im direkten Duell spielte den Preußen zudem der Umstand „Ascheplatz“ nicht gerade in die Karten. Flaches Kombinationsspiel gestaltete sich schwierig, der Ball ruckelte wie auf Asche typisch schon bei lockeren Pässen im Aufbauspiel.

Stattdessen arbeiteten beide Mannschaften relativ viel mit halbhohen und hohen Bällen, die zumindest die erste Verteidigungslinie des Gegners überwinden sollten. Dort merkten die Preußen, dass sich angesichts ihres jungen Durchschnittsalter im Luftzweikampf oft unterlegen waren.

Als „relativ kleine Mannschaft“, wie Urban seinen SVP beschreibt, verlor man vor allem zu Beginn in der Luft deutlich an Boden. „Hinterher haben wir das angenommen, im Luftkampf wenigstens zu stören“, so der Trainer der Schwarz-Weißen.

Finanzielle Aspekte spielen eine Rolle

Ohnmächtig oder gar hilflos fühlte sich Urban am Sonntag aber keineswegs. Schließlich hat er die Aufgabe beim SV Preußen, der in den vergangenen zwei Jahren viele etablierte Spieler verloren hat, bewusst angenommen.

Dabei spielen natürlich auch finanzielle Aspekte eine Rolle. Die SG Gahmen betont stets, nicht so viel in den Kader investiert zu haben, wie vielerorts gemunkelt wird. Die Möglichkeiten dürften dann aber doch ganz andere sein als beim SVP, der wenig Mittel zur Verfügung hat und sich deshalb im Sommer schwer tat, noch gestandene Spieler zu verpflichten. „Es ist so, wie es ist“, sagt Urban.

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