Der SV Preußen Lünen hat einen Kopfball-Schreck „Denkt schnell, er sei noch ein C-Jugendlicher“

Der SV Preußen Lünen hat einen Kopfball-Schreck
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In Jefferson Roberto Hurtado Loayza hat der Fußball-B-Kreisligist SV Preußen Lünen einen wahren Kopfball-Spezialisten in den eigenen Reihen. Laut Trainer Amel Mesic sei der Mittelfeldspieler der beste Kopfball-Spieler seines Teams. Eine durchaus überraschende Aussage. Denn: Hurtado Loayza ist auch der kleinste Spieler der Horstmarer. Aber womöglich liegt darin auch ein Teil seines Geheimnisses.

Hurtado Loayza ist Preußen Lünens kleinster Spieler

Beim knappen 3:2-Erfolg des SVP über den FC Fortuna vor einer Woche wurde Hurtado Loayza eingewechselt und sorgte mit seinem 2:2 in der 78. Minute für den zwischenzeitlichen Ausgleich.

Nach einer Ecke von Kevin Klaudies stieg er völlig frei zum Kopfball und nickte ein: „Der Ball von Kevin kam perfekt und ich hatte ein gutes Timing. Ich habe mich sehr über den Treffer gefreut, auch weil er uns zurück ins Spiel gebracht hat“, kommentierte er seinen Treffer.

„Ich bin immer wieder überrascht über seine Sprungkraft sowie sein Timing beim Kopfball. Bei seiner Größe denkt man schnell, er sei noch ein C-Jugendlicher. Vielleicht haben ihn die Gegner auch deshalb kaum auf dem Radar“, so Amel Mesic über seinen Schützling.

Über die Aussage musste auch Hurtado Loayza schmunzeln: „Jeder nennt mich hier Kopfball-Ungeheuer, was ich ehrlich gesagt sehr lustig finde, auch wegen meiner Größe. Sie hilft mir aber auch, weil ich gerne von den Gegenspielern alleine gelassen werde.“

Hurtado Loayza jubelt über ein Tor.
Großer Jubelschrei bei Preußen Lünens Hurtado Loayza (l.) nach seinem 2:2 gegen den FC Fortuna Dortmund © Kevin Bindig

Und es war nicht sein erstes Kopfball-Tor für die Horstmarer. „In der letzten Saison hat er vier oder fünf Tore gemacht. Die waren allesamt per Kopf. Noch wichtiger als seine Treffer sind seine in Summe vieler gewonnenen Luftduelle auf dem Platz“, erklärte Mesic. Der Mittelfeldspieler, der vor sechs Jahren zum SVP kam, nehme die Komplimente des Trainers gerne an und betonte: „Ich versuche, dem Team immer so gut es geht zu helfen.“

Aus Madrid zum SV Preußen

Für den Mittelfeldspieler ist der Verein wie eine Familie: „Ich bin vor sechs Jahren der Liebe wegen aus Madrid nach Lünen gekommen. Über eine Freundin meiner Lebensgefährtin kam der Kontakt zum Verein zu Stande. Seitdem bin ich hier und fühle mich sehr wohl.“

Ein Abschied aus dem Verein können er sich nur schwer vorstellen – aber ein Umstand schloss er dann doch nicht aus: „Vielleicht zieht es uns zwei irgendwann mal zurück in meine Heimat Madrid.“ Aber davon sei in naher Zukunft keine Rede.