Aus und vorbei. Steven Koch ist nicht mehr länger Sportlicher Leiter des VfB Lünen. Nun erklärt er die Beweggründe, den Verein zu verlassen und spricht auch seine Enttäuschung gegenüber dem heutigen Fußballgeschäft aus.
Steven Koch legt Amt beim VfB Lünen nieder
Ein Jahr lang war Koch im Amt des VfB. Nun ist schon wieder Schluss. Doch warum genau? „Es hat sich irgendwann abgezeichnet. Der Vorstand wurde umstrukturiert. Die Jungs, mit denen ich lange befreundet bin, sind nicht mehr im Amt geblieben. Das war mit einer der Gründe“, erklärt Koch.
Gegen Ende März oder Anfang April hätte Koch dem Verein dann mitgeteilt, dass er seinen auslaufenden Vertrag im Sommer nicht verlängern könne, aber nach der Entlassung von Pascal Harder als Cheftrainer Ende April selbstverständlich einen neuen Trainer finden würde. Wenig später stellte der VfB Almir Halilovic als neuen Chefcoach vor.
Steven Koch: „Traurigerweise sind Worte nichts mehr wert“
Auch der Umgang zwischen Spielern und den Vereinsverantwortlichen habe zu Kochs Entscheidung geführt, sein Amt niederzulegen: „Ich habe gemerkt, dass alles nicht so weiterläuft, wie angedacht und ich auf keinen Fall mehr dabei sein werde. Traurigerweise sind Worte nichts mehr wert. Es sind in den letzten Wochen einige einfach gegangen, ohne sich zu verabschieden. Das zeigt mir nur, dass ich alles richtig gemacht habe. Da habe ich keine Lust mehr drauf. Der Fußball ist nicht mehr so, wie er war.“ Bereits Anfang Juni bemängelte Koch unehrliche Kommunikation seitens einiger Spieler, die den VfB in diesem Sommer verlassen haben.

Des Weiteren ärgert sich Koch: „Es kann nicht sein, dass uns andere Spieler sagen: Mit mir braucht ihr nicht reden, erst am Ende der Saison. Und dann höre ich drei Wochen später, dass sie woanders in Gesprächen sind oder woanders zusagen. Da ist mir die Zeit zu schade für.“
Auch der Rückzug vom Fast-Neuzugang Ferki Saku und die darauffolgenden Aussagen des Spielers scheinen dem ehemaligen sportlichen Leiter des VfB sauer aufgestoßen zu haben: „Ich habe mir noch einmal den Whatsapp-Verlauf durchgelesen. Da kann ich nur drüber schmunzeln“, so Koch.
Steven Koch äußert sich zu seiner Zukunft
Trotz aller Enttäuschung sei die Zeit für Koch beim VfB schön, wenn auch nicht einfach gewesen. Nun stellt sich die Frage, ob sich der Ex-Manager der Lüner in naher Zukunft ein Engagement bei einem neuen Klub vorstellen könnte: „Es ist woanders vielleicht ein bisschen anders. Andere Klubs vertreten eventuell andere Werte und sagen: Es läuft so oder gar nicht. Das ist immer schwierig zu sagen. Aber erstmals mache ich gar nichts. Wenn irgendetwas kommt, kommt was, wenn nicht, dann bin ich auch nicht böse drum.“