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Sportlich reizvoller und Unzufriedenheit mit dem Kreis Hellweg - Lüner SV erklärt den Kreiswechsel
Handball
Die Handballabteilung des Lüner SV möchte in der nächsten Saison aus dem Kreis Hellweg raus und im Kreis Dortmund spielen. Der Vorsitzende Sven Weber erzählt die Gründe für den Kreiswechsel.
Die Handballabteilung des Lüner SV hat sich dazu entschlossen, den Kreis zu wechseln. Die Lüner möchten ab der nächsten Spielzeit im Kreis Dortmund spielen und kehren dem Kreis Hellweg den Rücken zu.
Der Handballchef des Lüner SV, Sven Weber, erzählt von den Beweggründen der Lüner: „Wir sehen den Kreis Dortmund als die stärkere sportliche Herausforderung an“, sagte Weber. Von dem Kreis Dortmund erwarte man sich ein höheres sportliches Niveau.
Über die Entscheidung sei viel diskutiert worden. Man hat sich innerhalb des Vereins und im Vorstand ausgetauscht. Es gab auch Gründe, die für einen Verbleib im Kreis Hellweg standen. „Uns fallen jetzt tolle Derbys weg. Gegen Brambauer und Oberaden waren es immer tolle Spiele. Die haben richtig Spaß gemacht. Das wird es natürlich im neuen Kreis nicht geben, aber wer weiß, vielleicht zieht Brambauer ja irgendwann nach und kommt auch in den Kreis Dortmund“, sagte Weber.
Im Kreis Hellweg haben die Lüner in der Bezirksliga gespielt. Dort hofft der LSV auch im Kreis Dortmund spielen zu können. „Die Bezirksliga im Kreis Hellweg ist ja eine selbstständige Liga und unabhängig von den anderen Kreisen. Für mich ist das eher eine bessere Kreisliga. Da müssen wir gucken, ob wir im Kreis Dortmund auch Bezirksliga spielen können. Es gibt nämlich keine klaren Regularien für einen Kreiswechsel und für die Ligeneinteilung“, so Weber.
Lüner SV war auch unzufrieden mit dem Kreis Hellweg
Im Kreis Dortmund erwarte er Verbesserungen auch auf der Führungsebene des Kreises. „Im Kreis Hellweg sind wir mit der Leitung des Kreises nicht immer zufrieden. Da gab es ein, zwei Sachen, die uns nicht gefallen haben, und wenn wir uns dann mal an den Kreis gewendet haben, wurden wir leider nicht erhört beziehungsweise es hat sich nichts verändert“, sagte Weber.
Ein Kreiswechsel würde nun neue Reize setzen. „Wir kommen ja in ein neues Umfeld mit neuen Mannschaften und anderen Hallen. Das könnte auch für die Spieler und Spielerinnen im Verein reizvoll sein, gegen neue Mannschaften zu spielen als gegen die, die man schon jahrelang kennt“, erklärt Weber.
Geografisch sei man im Kreis Dortmund näher an den Vereinen als im Kreis Hellweg. Überkreislich wäre die Situation auch in Ordnung. „Ob wir jetzt aus Lünen nach Ennigerloh fahren oder nach Gladbeck. Das ist egal. Das Argument mit den näheren Fahrten war sowieso nicht ausschlaggebend für den Wechsel. Wir sehen im Kreis Dortmund einfach mehr sportliches Potenzial“, sagte Weber.
Lüner SV sieht die Zeit für etwas Neues gekommen
In der Spielzeit 2021/22 möchte der Lüner SV dann im Kreis Dortmund aufgenommen sein. „Ich hoffe, dass wir bis zum Jahresende alles in trockenen Tüchern haben. Wir waren jahrelang im Kreis Hellweg. Jetzt ist es aber an der Zeit, etwas Neues zu machen. Ich denke, wir werden auch gut in Dortmund aufgenommen. Sportlich gesehen ist Dortmund einfach besser aufgestellt“, resümierte der Vorsitzende.